Einstimmung
Heilen, befreien und verändern mit dem Heilatem
Der Heilatem ist eine Synthese aus Meditation, Atemtechnik und einer Verbindung mit der göttlichen Kraft. Der Heilatem ist für jeden Menschen innerhalb von wenigen Minuten erlernbar, überall anwendbar, und seine Wirkung ist unmittelbar spürbar, denn mit dem Heilatem bringst du Disharmonie wieder zurück zur Harmonie, und auf ihr basieren Gesundheit, Glück und Freude.
Wie wirkt Heilung mit dem Heilatem?
Heilung ist also nicht eine Frage der Zeit, sondern eine Frage der Intention bzw. der Wahl der Mittel und der Integration der Veränderungen ins Leben. Durch die achtsame Meditation begeben wir uns in den Heilraum, in den Raum der Seele, einen virtuellen Raum, von wo aus unser Leben erschaffen wird, denn die Seele ist der Bauplan unseres Lebens. Von dort aus können wir das, was wir verändern oder heilen wollen, mit dem Heilatem in die Quelle, in die göttliche Kraft, atmen. Die eigentliche Transformation und Heilung findet in der Quelle statt, und wir atmen die reine, heile und geklärte Energie wieder in unseren Seelenraum ein und integrieren sie damit in unser Leben.
Es ist beim Heilatem nicht nötig, die alten emotionalen Verletzungen aus unserem Leben (wie Herabsetzungen und Beleidigungen, Gewalt und Schicksalsschläge) noch einmal zu fühlen oder sich ihren Schmerzen nochmals auszusetzen, um sie zu heilen. Sie werden nur liebevoll berührt, ihre noch vorhandene negative Ladung beseitigt, und damit heilen sie. Denn die negativen Ladungen der nicht beendeten Themen führen immer wieder zu Symptomen.
Lass uns etwas sprechen über
den Atem des Lebens,
den Raum der Seele und die Seele,
das Universum als unendlicher Heilraum,
Gott, die Quelle oder die Schöpfung,
die Nabelschnur und den Atem und
das Hologramm als Unterstützung.
Ein ergänzendes sinnvolles Heilwerkzeug ist der Armlängentest. Du findest im letzten Teil des Buches ab Seite 177 eine Anleitung dazu.
Atmen ist Leben
Unser ganzes Wesen atmet. Nicht nur die Lunge, auch unser Herz, unser Schädel, unsere Organe, unser Energiefeld, unsere Seele. Alles, woraus wir bestehen, ist Rhythmus, ist lebendig, ist Atem. Oft ist der Atem nicht frei, sondern eingeschränkt und blockiert. Doch wie lässt er sich befreien?
Wir können unseren Atem nicht mit dem Willen oder speziellen Atemübungen dauerhaft verändern. Wenn wir das versuchen, dann hält die Wirkung nur so lange an, wie wir die Aufmerksamkeit darauf richten. Doch was sind fünf oder fünfzehn Minuten eines ganzen langen Tages mit 1440 Minuten?
Unser Atem ist ein Anzeiger für Themen, Blockaden und negative Ladungen in unserem Leben. Blockaden sind innere Erstarrungen, ein Stehenbleiben der Zeit, und sind mit dem Leben nicht vereinbar, weil sie das Gegenteil von Bewegung sind. Negative Ladungen sind alles, was nicht Liebe ist: Hass, Schuld, Angst, Aggression, Trauer und vieles mehr, und sie erschaffen Krankheiten. So steht eine Blockade in der Ausatmung, also das Gefühl, nicht tief und frei ausatmen zu können, für die Unfähigkeit, Themen aus der Vergangenheit loszulassen. Und Blockaden in der Einatmung, also das Gefühl, nicht frei einatmen zu können beziehungsweise gegen einen Widerstand zu atmen, stehen für Angst und Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft. Die Atmung, die Tätigkeit unserer Lunge, findet nicht isoliert in unserem Körper statt. Das wird deutlich, wenn wir uns die unterschiedlichsten Vernetzungen der Organe und Teile im Körper ansehen. Beginnen wir bei den Augenmuskeln: In der ganzheitlichen Diagnostik, die in den letzten Jahren immer mehr Einfluss auf die Schulmedizin hat, wurde gezeigt, dass in den Augenmuskeln ungelöste emotionale Themen gespeichert werden. Sie sind eine Art Gedächtnis für diese. Die Augenmuskeln sind auch wichtig für unser Gleichgewicht, und sie stehen mit dem Atlas, dem ersten Halswirbelkörper, und den anhängenden kleinen Muskeln in enger Verbindung. Von dort wiederum wird die Bewegungsfähigkeit des Brustkorbes und damit unsere Atmung beeinflusst. Der Brustkorb selbst beeinflusst den Stand des Beckens, und das bestimmt, ob unsere Beine gleich lang sind oder nicht.
Therapeutische Erfahrungen zeigen, dass in 99 Prozent der Fälle von Beinlängendifferenzen unverarbeitete emotionale Themen die Ursache sind und damit keine Schuherhöhung nötig ist. In dem Moment, in dem die emotionalen Themen gelöst sind und die negativen Ladungen dahinter verschwinden, gelangt das Becken von selbst wieder in Balance, entspannen der erste Halswirbelkörper und seine kleinen Muskeln, wird die Atmung tief und effektiv, sind die Augenmuskeln wieder frei. Und die unsinnigen Schuherhöhungen können im Kamin verbrannt werden. So einfach funktioniert der Mensch.
Um also zu verstehen, wie die Verbindungen in unserem Körper verlaufen, ist es relevant zu wissen, wo genau die Blockaden sitzen. Ob etwa im eben genannten Beispiel das rechte oder das linke Bein verkürzt ist. Denn das rechte steht für Themen der männlichen Seite, für den aktiven Aspekt oder auch den Yang-Aspekt der chinesischen Philosophie. Das linke Bein steht für die Themen der weiblichen Seite, für Herzthemen oder auch Yin-Themen. So kann ein verletztes Herz zu einer Verkürzung des linken Beines führen.
Dabei ist unser Atem einer der besten Anzeiger, dass und welche Blockaden in uns vorliegen. Wenn eine Last auf ihm liegt, Widerstände ihn einengen, ungeweinte Tränen und Trauer den Atem klein machen, hat das immer Auswirkungen auf unseren ganzen Körper.
Der Weg zur dauerhaften Befreiung des Atems ist die Auflösung unserer Ladungen, Themen, Konflikte, Kompromisse, Lügen und Ängste. Dann atmet die Lunge wieder frei, der Craniosacral-Rhythmus, die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit oder auch der Atem unseres Schädels und der Wirbelsäule, ist wieder frei und der Organatem, der die Durchblutung unserer Organe steuert, ist wieder frei. Unser Seelenatem ist wieder frei. Dann können wir im Fluss leben, dann können wir zu Hause ankommen.
Und noch etwas: Der Heilatem ist ein Weg, sich selbst zu heilen. Er ist für jeden schnell und einfach zu erlernen und sofort wirksam. Jeder Mensch kann sich immer nur selbst heilen, niemand kann das von außen für einen anderen tun. Therapeuten können bei der Heilung helfen, aber das Leben zu verändern und sich somit zu befreien, ist die alleinige Aufgabe eines jeden Menschen selbst.
Werkzeuge des Heilatems
Du setzt dich hin, entspannst dich, schließt die Augen und stellst dir den Raum deiner Seele vor. Lasse in deiner Vorstellung alles zu, ein Zimmer, einen Ort in der Natur, den abstrakten dreidimensionalen Raum einer Computergrafik oder auch den Heimatplaneten des Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry. Und dann nimm das ganze Universum darum wahr, grenzenlos. Nun stelle dir die Quelle, Gott, die Schöpfung vor und verbinde dich durch die Nabelschnur, die dich im Mutterleib mit deiner Mutter verbunden hat, mit ihr. Wir alle haben neun Monate lang schon durch die Nabelschnur Leben geatmet. Du brauchst dich nur zu erinnern, dann kannst du aus der Quelle heilende Energien durch die Nabelschnur einatmen. Du kannst Themen und Probleme durch die Nabelschnur ausatmen. Du kannst auch die Energie der Quelle nutzen, um Verlorengegangenes zurückzuholen, zum Beispiel Seelenanteile. Und du kannst alte Verbindungen auf Seelenebene in der Quelle auflösen, indem du sie in die Quelle ausatmest.
Der Seelenraum
Der Seelenraum ist Gott im Jetzt für den einzelnen Menschen. Es ist der Tropfen Göttlichkeit, den wir alle in uns haben. Er ist nicht der ganze Gott, sondern der Teil Gottes, den ein einzelner Mensch als Aufenthaltsraum für seine Seele benötigt. Es ist der Heimatplanet deiner Seele, so wie der kleine Prinz seinen Planeten hatte. Es gibt keinen kollektiven Seelenraum, jeder Mensch hat seinen eigenen. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass die Räume zweier Menschen von einem Liebesfeld umgeben werden.
Dieses Liebesfeld ist wie eine vollkommene Seele, ein vollkommenes Abbild Gottes, das zwei Menschen die Erinnerung an ihr Zuhause in der Quelle zurückgibt. Daher kommt auch die große Sehnsucht aller Menschen nach Liebe. Liebe ist ein göttliches Feld, das die Seelenräume umgibt.
Wenn Menschen Angst haben, immer das Negative erwarten, ist ihr Seelenraum sehr weit von der Quelle entfernt. Der Grund für die enorme Entfernung ist schlicht Selbstschutz. Je näher sie der Quelle kommen, desto stärker können sich ihre Erwartungen manifestieren. Dann können kraftvolle negative Gedanken in die Selbstzerstörung führen. Je positiver ein Mensch denkt, desto größer wird dieser Raum, desto mehr kann dieser Mensch bewusst und unbewusst manifestieren, wenn sein Seelenraum dem Göttlichen näherkommt.
Die Seele
Das, was jeder von uns als seine Seele wahrnimmt, ist der Teil von ihr, der uns jetzt, in diesem Moment im Seelenraum noch zur Verfügung steht. Der Teil war einmal viel größer, doch viel von ihm ist verloren gegangen. Ich habe das bei vielen Patienten und Teilnehmern der innerwise-Kursen mit dem Armlängentest ausgetestet, den ich dir im letzten Teil des Buches ab Seite 177 vorstelle. Das Ergebnis: Im Glücksfall waren mehr als zwanzig Prozent der Seele vorhanden, häufig jedoch waren es weniger, nicht selten war fast nichts mehr übrig. Das ist die Folge davon,...