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E-Book

Inspirierend präsentieren (Band 1)

Präsentationen zielgerichtet planen

AutorGeorg Treugut
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl89 Seiten
ISBN9783739215266
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
'Inspirierend präsentieren' ist ein umfangreiches Praxishandbuch, dank dem man in der nächsten Präsentation mit gekonntem Aufbau und überraschenden technischen Kniffen Spannung erzeugt und sein Ziel erreichen kann. "Band 1: Präsentationen zielgerichtet planen" behandelt die Vorbereitung einer überzeugenden Präsentation. Mit zahlreichen Beispielen und Checklisten, wie man einen Vortrag besser gestalten kann und was man besser nicht macht. Für alle, die über PowerPoint hinauswachsen wollen. Band 1 und Band 2 (über das Halten von Präsentationen vor Publikum) gibt es auch zusammen in einem Band als gedrucktes Buch oder eBook unter der ISBN 978-3-7386-5445-5. Für jedes Erfahrungslevel. Ob man mit zittrigen Knien vor der Premiere steht oder Präsentationen geübt aus dem Ärmel schüttelt. Jeder sollte in diesem eBook Aha-Erlebnisse entdecken.

Mehr als 250 Coachings zu Präsentationstechniken fließen in dieses eBook, die dem Autor als Trainer gängige Präsentationsfallen aufzeigten, mit denen jetzt aufgeräumt werden soll. Bühnentechniken finden ebenso Einzug in die Tipps und Tricks und nicht zuletzt ein verzweifeltes Kopfschütteln als Zuschauer von unzähligen Management-Präsentationen.

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Leseprobe

#4 Der Hauptteil


Nachdem du alle Inhalte gesammelt hast, deine Zielgruppe kennst und weißt, wie viel Zeit dir zur Verfügung steht, musst du die Inhalte nur noch verpacken und in eine logische Reihenfolge bringen.

Der Hauptteil soll aus deiner Stoffsammlung einen roten Faden zwirnen, dem dein Publikum leicht folgen kann. Die folgenden Elemente sind kein Muss, sondern vielmehr ein Baukasten, an dem du dich nach Bedarf bedienen kannst. Den Möglichkeiten setzt nur deine eigene Kreativität Grenzen.


So manch einer rennt durch seinen Vortrag ohne Punkt und Komma. Luft holen kann man ja schließlich auch danach. Und es gibt ja noch soooo viel zu sagen. Die Präsentation wirkt wie eine Checkliste, die lieblos abgehakt wird. Oft verkommen solche Präsentationen zu einem Informationsbrei an unnötigen Fakten, an die sich später niemand erinnert. Mit dem Ergebnis, dass die erschlagenen Zuhörer aus dem Faktengewirr nur Bruchstücke mitnehmen. Und wenn es dumm läuft, sind das die Informationen, die gar nicht wichtig sind.


Der Hauptteil soll deine Zielsetzung durch Informationen und Beispiele stützen. Die meisten der zahlreichen Möglichkeiten halten sich an eine klare Struktur. Manche wollen aber genau diese vermeiden, um besonders aufzufallen. Egal für welchen Aufbau du dich entscheidest, wichtig bleibt, dass deine Struktur zum Ziel führt und zu deiner Zielgruppe passt. Konzentriere dich dabei nur auf die Inhalte, die dein Ziel unterstützen.


Präsentiere nicht dein breites Wissen. Ein wohldosierter Tropfen bewirkt meist mehr als eine Informationsflut.


„Was wir wissen, ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ein Ozean.“

- Isaac Newton -



Der Aufbau mancher Präsentationen lässt sich mit einer Krimiserie vergleichen: In den ersten Minuten siehst du einen Mord — in der Präsentation eine These, ein Problem oder einen Bericht. Dann wird der Fall ermittelt und die Spur des Täters Schritt für Schritt aufgenommen — in der Präsentation beschreibst du Gründe, trägst Fakten vor und verdeutlichst mit Beispielen, die dich deinem Ziel näher bringen. Und am Ende wird der Mörder überführt — und in der Präsentation ziehst du dein Fazit und dein Publikum ist von den Fakten überzeugt.


°1 Roter Faden


Um dein Publikum auf einem nachvollziehbaren Weg zum Kern deines Vortrags zu führen, spinnst du einen roten Faden. Je nachvollziehbarer die einzelnen Schritte sind, umso leichter fällt es dir, alle Teilnehmer bis zu deinem Ziel mitzunehmen.


Jede Präsentation sollte einer logischen Struktur folgen. Mache diese Struktur relevant für dein Publikum.

Beginne bei umfangreichen und thematisch anspruchsvollen Inhalten mit einem einfachen Punkt, der allen leicht verständlich ist. Wenn dieser erste Punkt geklärt ist, baust du systematisch darauf auf und präsentierst vom Simplen zum Anspruchsvollen.

Nimm dein Publikum an die Hand und führe es sicher durch schwierige Inhalte.

Die zeitliche Ordnung eignet sich für Berichte oder Zusammenfassungen, die mit Blick auf deren Entwicklung präsentiert werden. Für den Hintergrund beginnst du in der Vergangenheit, berichtest dann über den aktuellen Zustand und gibst schließlich einen Ausblick auf die Zukunft.

Die Abfolge kannst du variieren. Achte darauf, nicht zu weit in der Vergangenheit zu beginnen und fokussiere auf die Punkte, welche für dein Ziel und dein Publikum relevant sind.

Beispiel:
Bei einem Vortrag über die EU zeigst du die Gründungsmitglieder und dann Jahre, in denen neue Mitglieder aufgenommen wurden. Nach einem aktuellen Bild, kannst du den Ausblick auf eine Vision geben.


Gleich einem Trichter kannst du ein Thema zunächst allgemein beleuchten, bevor du auf einen bestimmten Aspekt zu sprechen kommst, der für dein Ziel wichtig ist. Damit lieferst du erst Fakten und Beispiele, bevor du zugespitzt deine Kernaussage vorträgst.

Beispiel:
Du beginnst eine Präsentation allgemein über Hunde als Haustier und gehst dann speziell auf Dalmatiner ein, deren Geschichte, Anekdoten, welche Promis einen besitzen und wie es zur Erzählung der 101 Dalmatiner kam. Am Ende überzeugst du deine Familie davon, dass so ein Dalmatiner genau das richtige neue Haustier ist.


Das funktioniert genauso in die andere Richtung, indem du wie bei einer Pyramide zunächst eine zugespitzte, meist allgemein bekannte und akzeptierte Kernaussage vorträgst, bevor du diese auf eine breite Plattform stellst und für allgemeingültig erklärst. Das kann dann die Basis für deine eigentliche Kernaussage sein.


°2 Ausgangslage erklären


Zu Beginn des Hauptteils solltest du das Gesamtbild anreißen. Der Übergang von der Einleitung erfolgt fließend und du kannst deine Schilderung durch weitere Fakten und Beispiele ergänzen. Du baust damit eine Plattform mit relevanten Informationen, welche später für das Verständnis wichtig sind.


Wirf dein Publikum nicht ins kalte Wasser. Kläre wichtige Grundlagen.

Insbesondere bei komplexen oder wissenschaftlichen Themen, aber auch bei einem heterogenen Publikum mit unterschiedlichem Vorwissen, sollten Grundlagen eingehend geklärt werden. Damit erhält jeder Teilnehmer für die zentralen Themen dieselbe Basis und deine relevanten Inhalte finden schließlich dank dieser stabilen Plattform Bestätigung.

Beispiel:
Für ein komplexes Bauvorhaben schilderst du erst das Gesamtbild: die städtebaulichen Ziele, den finanziellen Rahmen, die Bodenbeschaffenheit und Umweltauflagen. Erst wenn du das geklärt hast, präsentierst du, wie sich die Pläne des eigentlichen Bauprojekts in dieses Bild einfügen.

 

°3 Wissenslücken schließen


Es wird kaum eine Präsentation geben, bei der alle Zuhörer denselben Wissensstand haben. Es fehlt vereinzelt an Hintergrund und Fakten. Erkläre deswegen notwendige Grundlagen und schließe Wissenslücken. Für manche deiner Gäste ist dieses Wissen neu. Für andere frischt es kurz und prägnant auf, was für das Verständnis wichtig ist.

Viele fragen ihr Publikum, ob Informationen bekannt sind. Doch anstatt sich zu melden, schweigen viele lieber ignorant, um nicht das eigene Unwissen in großer Runde zu demonstrieren. Gehe davon aus, dass Informationen noch nicht allen bekannt sind und frische für alle Teilnehmer den Kern der Information in einem kurzen Satz auf.


Vermeide dein Publikum zu fragen, ob ein Thema bekannt ist. Gib besser gleich eine zusammenfassende Information. 


>> Mehr zum richtigen Umgang mit deinem Publikum in Band 2.


°4 Probleme lösen


Wichtiger Aspekt vieler Präsentationen sind Probleme und deren Lösung. Nachdem du erklärt hast, worin ein Problem liegt und wie es dazu kam oder was Konsequenzen sein werden, kannst du deinen Lösungsvorschlag vorstellen. Deine Empfehlung untermauerst du mit Fakten und Beispielen.

Wenn du daran interessiert bist, dass deine Empfehlung angenommen wird, dann stehen die Vorteile deiner Lösung im Vordergrund. Alternativen werden höchstens angerissen und kurz erläutert, warum sie nicht die bevorzugte Lösung sind.

Beispiel:
Der Lieferant von Bezügen hat einen Lieferengpass. Du stellst einen neuen Lieferanten vor, der sofort einspringen kann und zeigst, warum man trotz höherer Kosten nicht auf den bisherigen Lieferanten warten kann.


Alternativ kannst du verschiedene Lösungsoptionen mit Vor- und Nachteilen vorstellen. Eine Empfehlung muss nicht erfolgen. Diese Form ist geeignet, wenn du nur Fakten aufbereitest und eine Lösung noch nicht absehbar ist oder erst in einer Diskussion gemeinsam entschieden werden soll.

Beispiel:
Das Unternehmen soll in den nächsten 3 Jahren doppelt so viele Mitarbeiter beschäftigen und benötigt mehr Platz. Du stellst verschiedene Optionen vor: neue Standorte; mehr Mitarbeiter je Büro; die Zusammenlegung aller Standorte. Jeweils mit Vor- und Nachteilen; wie in einem Schulaufsatz.


Achte darauf, dass du zum Ende noch ausreichend Zeit für wichtige Inhalte hast. Verzichte lieber auf einen Punkt, als dass du dir die Chance zur Klärung von Fragen entgehen lässt.

                     

°5 Ergebnisse und Prozesse


Wenn du Ergebnisse präsentierst, stelle auch Voraussetzungen, Hintergründe und den Kontext vor. Beleuchte erst danach die eigentliche Aktion, die zu dem bestehenden Ergebnis führte.

Beispiel:
Die Vereinskasse verzeichnet einen deutlichen Überschuss. Du präsentierst, was ursprünglich geplant war für das Jahr und wie die Kosten- und...

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