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E-Book

Interkulturelle Qualitative Sozialforschung

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl317 Seiten
ISBN9783658210687
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR

Angesichts der alltäglichen und allgegenwärtigen 'Interkultur' wird die qualitative Sozialforschung zunehmend mit Problemen konfrontiert, die mit ihren herkömmlichen Verfahren nicht mehr angemessen analysierbar sind - sei es, weil sie im eigenen Land auf das Miteinander unterschiedlicher Kulturen stößt und für deren Untersuchung über keine geeigneten Methoden verfügt, oder sei es, weil sie mit Daten arbeitet, die aus anderen Kulturkreisen stammen. Auch hier sind angemessene Methoden Mangelware. Eng damit verbunden ist ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem Qualitativer Sozialforschung. Immer öfter sind die Interpretationsgruppen nicht mehr 'monokulturell' zusammengesetzt. Immer häufiger bestehen diese Gruppen aus Interpreten, die - kulturell betrachtet - divergente Interpretationshorizonte besitzen. Bei allen genannten Problemstellungen tauchen auf methodischer und methodologischer Ebene völlig neue Fragen für die Forschungspraxis auf.



Michael Roslon ist Studiengangsleiter Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement an der Hochschule Fresenius am Standort Düsseldorf. 

Richard Bettmann, geb. 1982, ist Kommunikationswissenschaftler und Sozialarbeiter. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der interkulturellen Kommunikation und der qualitativen Sozialforschung.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage5
Inhalt7
1 Interkulturelle qualitative Sozialforschung10
Einleitung10
1 Interkultur – was soll das sein?10
2 Der Ethnozentrismusvorwurf14
3 Die zunehmende Ausdifferenzierung moderner Gesellschaften15
4 Globalisierung und Glokalisierung16
5 Vom common sense zum diverse sense17
6 Von kultureller Homogenität zu kultureller Heterogenität18
7 Kreativität und Improvisation als Antwort22
8 Übersicht über die Beiträge24
8.1 Methodologisch methodische Überlegungen zur interkulturellen qualitativen Sozialforschung24
8.2 Die Annäherung an das Feld25
8.3 Das Problem der Zwei- und Dreisprachigkeit, das Problem der doppelten Differenz in der Moderne und die Auswertung der erhobenen Daten26
8.4 Interkultur als Forschungsgegenstand28
9 Fazit29
Literaturverzeichnis30
Methodologisch-methodische Überlegungen zur interkulturellen qualitativen Sozialforschung33
2 Jenseits des Homogenitätsmodells der Kultur. Zur Analyse von Transnationalität und kulturellen Interferenzen auf der Grundlage der hermeneutischen Wissenssoziologie34
1 Werden Kulturtheorien in der neueren Migrationsforschung vernachlässigt?34
2 Ist der Ansatz der ‚kulturellen Interferenzen‘ ein hilfreiches Instrument für die transnationale Methodologie?37
3 Die räumliche Dimension in der Methodologie der Transnationalisierungsforschung41
4 Die transnational orientierte Hermeneutik als eine Kombination der multilokalen Ethnographie und der hermeneutischen Wissenssoziologie46
5 Organisierte Reflexivität: Kulturelle Heterogenität in Forschungsgruppen fördert die Entfaltung des Skeptizismus51
6 Fazit: Bausteine einer flexiblen Methodologie53
Literatur54
3 Zur hermeneutisch-wissenssoziologischen Auslegung des Fremden. Interpretieren mit Unterstützung kulturvertrauter Co-Interpreten59
159
263
2.163
2.264
2.368
Literatur72
4 Sprachliche Regression im narrativen Interview. Eine Migrantin erinnert sich74
1 Vorbemerkung74
2 Zum narrativen Interview75
3 Zum analysierten Fall76
4 Ergebnisse80
4.1 Situation 1: Besuch der Ausländerbehörde kurz nach der Ankunft in Deutschland80
4.2 Situation 2: ein Konflikt am Arbeitsplatz nach einigen Jahren in Deutschland81
4.3 Situation 3: Besuch eines Elternabends, der kurz vor dem Interview stattfand84
4.4 Vergleich86
5 Fazit: sprachliche Regression beim Erzählen von weiter zurückliegenden Erlebnissen87
Literatur88
5 Grenzen des Verstehens? – Verstehen der Grenzen! Reflexionen über die methodischen Herausforderungen hermeneutischer Sozialforschung im ‚interkulturellen‘ Kontext91
1 Einleitung91
2 Zur Analyse von Deutungsmustern in Bosnien und Herzegowina des Nachkriegs – Eine Projektskizze93
3 Datenerhebung im ‚interkulturellen‘ Kontext – Ein Slippery Slope95
3.1 Drei Phasen der Datenerhebung95
3.2 Spezifische Probleme der Datenerhebung97
3.3 Hinweise zur Datenaufbereitung100
4 Die Auswertung fremdsprachigen Materials100
4.1 Zum Problem des ‚interkulturellen‘ Fremdverstehens100
4.2 Zum wissenschaftlichen Verstehen des Fremden104
4.3 Umgang mit dem Übersetzungsproblem108
5 Resümee110
Literatur111
Die Annäherung an das Feld113
6 Feldforschungszugang als Herausforderung der interkulturellen Fallstudien am Beispiel deutsch-ukrainischer Wirtschaftskommunikation114
Einleitung114
1 Methodische Vorgehensweise im interkulturellen und mehrsprachigen Kontext115
2 Explorative Forschungsphase117
2.1 Auswahl von Interviewten117
2.2 Zugang zu Interviewten als Faktor der interkulturellen Kommunikation118
2.3 Zur Methode des verstehenden Interviews und seiner Rolle bei der Datenerhebung124
2.4 Involviertheit und Interviewsituation125
3 Ethnographische Forschungsphase128
3.1 Ethnographischer Forschungsort129
3.2 Forschungsreflexion130
4 Fazit und Ausblick141
Literaturverzeichnis142
7 Ich habe meinen Anwalt bei mir … Der Zugang zum Feld im Kontext interkultureller Forschung145
Forschungskontext146
Die Erschließung des Feldes148
Der Zugang zum Feld154
Der Feldzugang mit Hilfe des „kulturvertrauten Co-Interpreten“159
Fremdkulturelle Forschung als Hybrid aus Improvisation und Methode162
Literatur163
Internetadressen164
8 Bildungsinländer und Bildungsausländer für Interviewgespräche gewinnen. Die Rekrutierung von Interviewees als Beziehungsarbeit165
I.165
II.167
Feldzugang Bildungsinländer: Bericht von Adiam Zerisenai169
Feldzugang Bildungsausländer. Bericht von Lois Chidalu Nwokey173
III.176
Literatur177
Das Problem der Zwei- und Dreisprachigkeit, das Problem der doppelten Differenz in der Moderne und die Auswertung der erhobenen Daten179
9 Verstehensprozesse in interkulturellen Forschungsgruppen – Übersetzung als eine Herausforderung qualitativer Forschung180
Das Projekt180
1 Verstehen als Prozess von Übersetzungen181
1.1 Übersetzung als Herausforderung für den Verstehensprozess182
1.2 Übersetzung als Praxis des Kulturvergleichs185
2 Die verschiedenen Ebenen des Verstehens im Forschungsprojekt187
2.1 Die Repräsentation des Gegenstands Migration in der Übersetzung187
2.2 Interpretationsverfahren – methodische Konzeption188
3 Zusammenfassung der Interpretation eines exemplarischen Falles – Kadia189
3.1 Interpretation aus deutsch-französischsprachiger Perspektive190
3.2 Interpretation aus französischsprachiger Perspektive191
3.3 Diskussion im Plenum192
3.4 Reflexion194
4 Fazit195
Literatur196
10 Unsichtbare Übersetzung? Die Bedeutung der Übersetzungsqualität für das Fremdverstehen in der qualitativen Sozialforschung199
1 Einleitung199
2 Die Einbettung von Übersetzungsprozessen sichtbar machen200
3 Die Vielfalt von Rollenanforderungen sichtbar machen – Die Mehrfachrollen InterviewerIn, Transkribierende, ÜbersetzerIn202
Aspekt 1: Rollenanforderungen im Zusammenhang mit dem Transkribieren und Übersetzen204
Aspekt 2: Rollenanforderungen im Zusammenhang mit dem Übersetzen des Interviewtranskripts205
Fazit aus den Herausforderungen im Umgang mit der Doppelrolle208
4 Die Pluralität von Sprache anerkennen und sichtbar machen208
4.1 Vielfalt innerhalb von Sprachen209
4.2 Disglossie211
4.3 Code-Switching213
Exkurs: Sind muttersprachlich geführte Interviews nun „authentischer“?215
5 Qualitätsschritte in der Planungs- und Orientierungsphase sichtbar machen216
5.1 Der Qualitätsbegriff216
5.2 Was bedeutet es, ein qualitätsvolles Interviewbriefing durchzuführen?217
5.3 Was bedeutet es, ein Interviewtranskript qualitätsvoll zu übersetzen?219
6 Fazit221
Literaturverzeichnis222
11 Die hermeneutische Interpretation multisprachlicher Daten in transnationalen Forschungskontexten226
1 Kulturelle Differenzen und die Befremdung des eigenen Verstehens226
2 Ein transnationaler Forschungskontext228
3 Multisprachliche Interviewdatenauslegung231
3.1 Auslegung allgemein236
3.2 Die hermeneutische Interpretation von Interviewdaten239
4 Weitere praktische Hinweise und theoretische Erwägungen242
Literatur246
Interkultur als Forschungsgegenstand249
12 Chancen und Risiken des Trainings interkultureller Kompetenzen. Eine Studie in bunt250
Lob der interkulturellen Kompetenz253
Übersetzung254
Umgangsformen255
Religion256
Milieu257
Gender258
Wahrnehmung ethnischer Unterschiede258
Kritik der interkulturellen Kompetenz259
Kulturelle Unterstellung259
Kulturelles Herrschaftswissen260
Rassismus wider Willen262
Festlegung des Anderen auf Kulturstandards262
Unterschätzung des Interkulturellen264
Interkulturelles Training in der Praxis: Fragen an Anbieter268
Schlussfolgerung271
Literatur275
13 Interkulturalität als Thema und Aufgabe in der Lehre279
I Im Dialog mit Indien282
II Fremde Kulturen verstehen im Spannungsfeld von Interkulturalität und kultureller Hybridisierung284
Schluss292
Literatur294
14 Blue Thingy. Zur Genese sozialer Praktiken in interkulturellen Kommunikationsprozessen297
1 Einleitung297
2 Die Geschichte des blue thingy298
3 Interkulturelle Kommunikation zwischen Einschränkung und Ermöglichung kommunikativer Praktiken299
4 Kommunikation als soziale Praxis300
5 Blue thingy als soziale Praxis302
6 Wie blue thingy wirklich wurde305
7 Erkenntnisse für die interkulturelle empirische Kommunikationsforschung307
Literatur310
Autorenangaben313

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