Inhaltsangabe:Einleitung: „Die Welt wird zum Marktplatz“. Kaum treffender kann der andauernde Prozess der Globalisierung der Weltwirtschaft beschrieben werden. An der Ausdehnung internationaler Handelsverflechtungen und der damit einhergehenden Zunahme des Handelsvolumens ist ein Zusammenwachsen der Märkte schon seit den sechziger Jahren erkennbar. Inzwischen müssen deutsche Unternehmen den Wirtschaftsraum der Europäischen Union als ihren „home market“ betrachten. Der nationale Markt ist auf das Niveau eines gemeinschaftlichen Marktes gehoben worden. Globalisierung bedeutet aber nicht nur Ausdehnung des Handels zwischen den verschiedenen Ländern der Welt. In zunehmendem Maße entwickelt sich heute zwischen den Ländern und Regionen eine Standortkonkurrenz. Internationaler Standortwettbewerb heißt aber nicht mehr nur Konkurrenzkampf auf den Gütermärkten, vielmehr zeigt er Wirkung auf den Faktormärkten. Hier ist in erster Linie der Produktionsfaktor Arbeit betroffen. Die andauernde Diskussion um die Arbeitskosten sowie die deutliche Zunahme der passiven Lohnveredelung, sind Indiz dafür, dass der Standort Deutschland für arbeitsintensive Fertigung zunehmend unattraktiver wird. Eine Branche, die auf arbeitsintensive Produktionsverfahren nicht verzichten kann, ist die Textilindustrie. Gerade für diesen Wirtschaftszweig entstehen aufgrund der Bedeutung der internationalen Arbeitsteilung Standort- und Strukturprobleme. Auch der in den vergangenen Jahrzehnten noch geschützte Markt für Textilien erfährt die Liberalisierung des Welthandels. Die Hauptsächlich kleinen und mittleren Unternehmen der Textilindustrie müssen sich der internationalen Konkurrenz stellen und sich fragen, wie es um ihre Wettbewerbsfähigkeit bestellt ist. Die Beschreibung des Ist-Zustandes der deutschen Textilwirtschaft deutet in puncto internationaler Arbeitskosten- und Produktivitätsvergleich auf eine relativ schlechte Wettbewerbsposition des Textilstandortes Deutschland hin. Für die Unternehmen entstehen neue Herausforderungen. Neue Strategien in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Absatz werden erforderlich, denn gerade jetzt müssen die Unternehmen der stagnierenden deutschen Textilindustrie international aktiv werden, wenn sie sich im Konkurrenzkampf behaupten wollen. Gleichermaßen von dieser Evolution betroffen ist der Markt für technische Textilien. Für die Unternehmen dieses Marktes entsteht ein zunehmender Zwang zur Internationalisierung. In diesem Zusammenhang drängt [...]
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