MEIN WEG ZU MANTANKA
„Unsere Wünsche sind die Vorboten
der Fähigkeiten, die in uns liegen.“
J. W. Goethe
Meine persönliche Geschichte
Solange ich mich zurückerinnern kann, hatte ich Interesse an anderen Menschen. Bis zum Schuleintritt war die Welt für mich in Ordnung, denn in dieser Zeit konnte ich mich umfassend den Wahrnehmungen und Eindrücken meiner Umwelt hingeben, was später aufgrund des starken Fokus auf schulische Belange eingeschränkt wurde. Ganz selbstverständlich und aus einem inneren Bedürfnis heraus kümmerte ich mich um meine jüngeren Geschwister und stellte mich auf andere ein. Ich beobachtete mein Umfeld stets sehr genau und hatte viele Fragen, nicht auf alle bekam ich zufriedenstellende Antworten. Die größte Freude bereiteten mir Tiere und ich fühlte mich in deren Gegenwart wohl. Eingesperrte Tiere taten mir von jeher leid, wenn ich ein solches Geschöpf sah, fuhr es mir ganz kalt durch meinen Körper und ich fühlte mit ihm.
Ich erinnere mich noch gut daran, als ich meinen Vater eines Tages im LKW zum Flughafen begleiten durfte, weil er dort eine Lieferung abzugeben hatte. Ich ging mit hinein zur Verladezone und entdeckte viele Käfige mit hektisch durcheinanderpiepsenden Küken. Ich wollte die kleinen, gelben Knäuel am liebsten alle streicheln und mich mit ihnen unterhalten. Der Mann vom Flughafen bot mir an, einige mit nach Hause zu nehmen, denn viele davon würden ohnehin beim Transport sterben. Seine Aussage schockierte mich enorm und beschäftigte mich noch lange Zeit, so als würde es mich selbst betreffen, und ich fühlte mich schlecht, da ich ihnen nicht helfen konnte.
Noch bevor ich das Pflichtschulalter erreicht hatte, wurde ich eingeschult. Damit begann die Zeit, in der Stress an der Tagesordnung stand und ich, je länger ich in diesem System gefangen war, mir selbst immer fremder wurde. Die langweiligen Vorträge der meist missgelaunten Lehrerin interessierten mich nicht. Den Druck, den sie auf manche ausübten, empfand ich mit den betroffenen Kindern mit und das frustrierte mich mit der Zeit selbst. Ungeachtet dessen, dass ich mit Abstand die Jüngste und Kleinste der Klasse war, fühlte ich mich dazu aufgefordert, den anderen zu helfen, wo ich nur konnte.
Ich hatte immer schon sehr feine Sensoren dafür, was in anderen vorging, und setzte dann Aktionen, um ihnen zu helfen, indem ich beispielsweise mit einem von anderen ausgegrenzten Kind nach Hause ging, damit es nicht so alleine und traurig war. Niemand hatte mir das aufgetragen oder von mir erwartet, ich wollte es einfach tun und fühlte mich gut, wenn alles wieder im grünen Bereich war. Mit den Jahren machte ich die Erfahrung, dass es viele Erwachsene nicht guthießen, wenn ich darüber sprach, was ich über andere Menschen wusste, ohne es wissen zu können.
Es waren Ahnungen und Empfindungen, die ich mit der Zeit lieber für mich behielt. In den Schulferien bei meinen Großeltern am Land war alles leichter. Der Kontakt mit den Tieren ließ sich dort wieder aufbauen und ich konnte meiner Wahrnehmung freien Lauf lassen. Ich fühlte mich wohl in der Natur, der Austausch mit der Tier- und Pflanzenwelt war keiner Reglementierung unterworfen und ich blühte förmlich auf. So konnte ich zumindest zeitweise meine sensitive Wahrnehmungsfähigkeit ausleben.
Erst als Erwachsene fand ich durch viele buddhistische und energetische Selbsterfahrungskurse und Ausbildungen einen Weg, das, was als Kind so spielend leicht zu empfangen gewesen war, wieder zu aktivieren und zu nützen. Ich wurde auf einen Weg geführt, der mir aufzeigte, dass es viele Leute gibt, die ihre intuitiven Zugänge verloren oder vergessen haben und sich später wieder auf die Suche danach machten. So gelangte ich zu der Überzeugung, dass jeder intuitiv veranlagt ist, sei es hellsichtig, hellfühlend, hellhörend oder hellwissend. Durch viele Jahre hindurch entwickelte ich verschiedene Methoden, um mich selbst wie auch andere dahin zu führen, wieder mehr Vertrauen und Sicherheit in die eigene Wahrnehmung zu bekommen.
Als Jugendliche fand ich in der Psychologie einen Weg, meine Wahrnehmungsgabe, was andere Menschen betraf, in eine allgemein anerkannte Richtung zu lenken. In unzähligen psychoanalytischen Lektüren fand ich eine Menge an theoretischen Erklärungen, aber das war nur ein kleiner Teil dessen, was ich suchte. Eine Zeit lang gab ich mich damit zufrieden, erlernte einen pädagogischen Beruf und vertiefte mich in das Studium des Verhaltens von Kindern, absolvierte zusätzlich die Montessori-Ausbildung. Diese vertritt die Philosophie, dass jedes Kind als Individuum wahrgenommen werden soll. Ausgehend davon werden seine Grundfähigkeiten erkannt und das, was es ohnehin von sich aus gerne macht und daher gut kann, weiter gefördert. So wird das Kind spielend leicht zu einem Spezialisten auf seinem Gebiet und diese Herangehensweise steigert das Selbstwertgefühl des jungen Menschen enorm.
Die Reformpädagogin, Ärztin und Philosophin Maria Montessori lebte von 1870 bis 1952 und prägte den Ausspruch: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Ein Ansatz, der mir sehr gut gefiel und den ich auch immer wieder in meine Beratungen mit einbaue.
Der pädagogische, psychologische und zum Teil auch philosophische Zugang genügte mir nach einiger Zeit nicht mehr und ich machte mich auf die Suche nach weiteren interessanten Gebieten. Im Alter von 23 Jahren konnte ich mich nicht mehr dazu überwinden, Fleisch zu essen, ich hatte einfach kein Verlangen mehr danach und ernähre mich seitdem vegetarisch. Damals wusste ich noch nicht, dass sich aus energetischer Sicht der Verzicht auf Fleischverzehr positiv auf das eigene Energiefeld auswirkt und es einem einfacher macht, feine energetische Schwingungen wahrzunehmen.
In der Energie-Arbeit, egal ob beim Auflegen der Hände, beim Reinigen der Aura (Energiefeld) oder Zuführen von Lebensenergie, fand abermals ein „Sichverbinden“ mit anderen Menschen statt. Manchmal empfing ich Informationen über die Person, mal nicht, ich konnte es nicht steuern. Diese Eingebungen bekam ich teils über meine Hände, mit denen ich im Energiefeld des Klienten arbeitete. Das konnte sich als Stechen oder Brennen in Hand und Arm zeigen oder als ein kurzes Auftauchen von Schmerzen in meinem Körper mit dem Wissen, dass es nicht mein Schmerz war. Ausgehend von dieser Information reinigte ich dann die Stelle im Energiekörper des Klienten noch intensiver oder sprach ihn darauf an, um nähere Informationen darüber zu erhalten. Erneut stellte ich mir die Frage, wie man zu solchem Wissen gelangen konnte.
Ich las viele Bücher von Autoren, die ihre Hellsichtigkeit beschrieben, die channelten oder in einer anderen Form Kontakt zu höherem Wissen hatten. Mit viel Ausdauer und Konsequenz führte ich die empfohlenen Übungen durch, doch merkte ich bald, dass ich dadurch nicht das Gewollte erreichte, nämlich meine eigene sensitive Wahrnehmung bewusst zu steuern, sie also zu bekommen, wenn ich es wollte, und sie auszuschalten, wenn ich sie nicht brauchen konnte. Das funktionierte nicht. Ich hatte das Gefühl, damit alles noch viel mehr zu verkomplizieren. Später erst entdeckte ich, wie einfach es war. Man brauchte nur den „Sender wieder richtig einstellen“, die bereits vorhandenen Wahrnehmungskanäle nützen, indem man einfach den klaren Fokus darauf richtete. Vertrauen spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Doch vorerst hatte ich offensichtlich diesen Weg der kleinen Schritte zu gehen, es folgten noch viele Seminare und Ausbildungswege, um zur Erkenntnis zu gelangen.
Mein intuitives Erleben
Bevor ich auf die Grund-Elemente von MANTANKA eingehe, möchte ich Ihnen meinen eigenen intuitiven Zugang zum „großen Wissen“ beschreiben. Dieser entwickelte sich abseits der in Büchern erlernten Thesen und logisch gefolgerten Fakten. Das wirklich umfassende Wissen speist sich aus der Erfahrung der Menschheit, mit der wir, aus ganzheitlicher Sicht, stets verbunden sind.
Es gibt wohl bei uns allen Momente, in denen wir uns energetisch so richtig „in Fluss“ fühlen. Alles läuft wie am Schnürchen, Ahnungen bestätigen sich, wir folgen der inneren Stimme, unserer Intuition. Ich gehe später noch genauer auf diese Definition ein und möchte an dieser Stelle meine eigene Art der außersinnlichen Wahrnehmung beschreiben.
Im weiteren Verlauf des Buches kommen auch Kurs-Teilnehmer zu Wort, die ihre diesbezüglichen Erfahrungen in Worte fassen und Ihnen deren Zugang zum allumfassenden Wissen mitteilen. Damit möchte ich klarstellen, dass die Informationen auf verschiedenste Art und Weise auf einen zukommen.
Mit MANTANKA öffnen wir diese unzähligen Tore und schaffen Raum für Individualität. Dadurch nehmen Sie spielend leicht wahr, was anderen verborgen bleibt. Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch seine Wahrnehmungskanäle ganz einfach aktivieren kann, und bezeichne dies als das Geburtsrecht eines jeden.
Es bleibt uns selbst überlassen, ob und wann wir unsere angeborenen Fähigkeiten nützen möchten. Im Grunde ist dabei die intuitive Seite, die...