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E-Book

IPv6 Grundlagen - Funktionalität - Integration

AutorSilvia Hagen
VerlagSunny Connection AG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl504 Seiten
ISBN9783952294284
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Das Internet Protokoll Version 4 (IPv4) ermöglicht seit mehr als drei Jahrzehnten die Kommunikation in Netzwerken. Jetzt stößt es an seine Grenzen und verlangt nach einem Generationenwechsel. Mit neuer Struktur und nahezu unlimitiertem Adressraum ist der Nachfolger IPv6 ausgerichtet auf die Kommunikationsbedürfnisse von Morgen. Dieses Buch, in seiner 3. aktualisierten Auflage, beschreibt das neue Internet-Protokoll bis ins letzte Detail. Sie sind IT-Manager, Netzwerkverantwortlicher, Systembetreuer, Applikationsentwickler oder interessieren sich generell für die wesentlichen Änderungen, die das neue Internet-Protokoll IPv6 bringt? Dann ist dies das richtige Buch für Sie! Was ist IPv6? Welche Funktionen und Möglichkeiten bietet der neue Standard? Welche Konsequenzen hat der Wechsel und wie soll die Einführung geplant werden? Diese und zahlreiche weitere Fragen beantwortet dieses Buch klar, praxisnah und leicht verständlich. Erfahren Sie wie IPv6 funktioniert und welche Vorteile es bietet. Wirtschaftliche Zusammenhänge und strategische Aspekte werden genauso diskutiert wie technische Neuerungen und Übergangsmechanismen, die eine sanfte Einführung, auch im Parallelbetrieb mit IPv4, gewährleisten. Aus dem Inhalt: • Bedeutung von IPv6 für Unternehmen • Gründe für Einführung und Marktübersicht • IPv6 Struktur und Adressierung • ICMPv6: Neighbor Discovery, Autokonfiguration, Multicast Listener Discovery, Path MTU Discovery • Routing-Protokolle für IPv6 • Netzwerkaspekte (Layer 2, Multicast, DNS, DHCPv6 u.a.m) • Mobile IPv6 • Sanfte Ablösung: Integration von IPv6 in IPv4-Netze • Security und Quality of Service in IPv6

Silvia Hagen interessiert sich seit sie denken kann für die vielseitigen Facetten von Kommunikation. Das natürliche Flair für die Vermittlung schwieriger Sachverhalte reicht weit zurück und kam schon ihren Mitschülern im Gymnasium gelegen. Einige Jahre später - sie hatte bei einem Unternehmen die Verantwortung für die Betreuung des Computernetzwerks übernommen - besuchte sie ihr erstes Netzwerkseminar. Die Erfahrung, genau wie andere Kursteilnehmer, nach drei Tagen weniger zu verstehen als vorher, weckte ihren Ehrgeiz und spornte sie dazu an, dem Thema wirklich auf den Grund zu gehen und Wege zu finden, dieses Wissen einfacher zu vermitteln. Ihre Neugier und die Begeisterung für Netzwerkthemen und Kommunikation generell führten schon bald zur Zertifizierung als Instruktorin für Netzwerkkurse und zur erfolgreichen Tätigkeit als Kursleiterin. Seither hat sie Tausenden von Teilnehmern ihr Wissen und ihre Begeisterung weitergegeben und sie zu Network Engineers und IPv6 Experten ausgebildet. 1995 gründete Silvia Hagen die IT-Beratungsfirma Sunny Connection AG. Mit ihrem Team unterstützt sie mittlere bis große Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von IT-Projekten wie Netzwerk- und Performanceanalyse, IPv6 und Identity Management. In den letzten Jahren hat sie, aufgrund ihrer Erfahrung beim Troubleshooten von komplexen Performanceproblemen, eine neue Methode entwickelt. Es zeigt sich an vielen Beispielen sehr klar, dass das Netzwerk ein Spiegel der Organisation ist. Das Netzwerk zeigt sozusagen die Symptome, deren Ursachen häufig in der Organisation zu finden sind. Sie setzt dabei u.a. systemische Werkzeuge ein, welche ursprünglich für die Familientherapie entwickelt wurden heute jedoch verbreitet auch in der Organisationsentwicklung eingesetzt werden. Sie bietet auch die maßgeschneiderte Vermittlung von Wissen in Form von praxisbezogenen Seminaren und Workshops an. Silvia Hagen's Herz schlägt für Technologien, die das Leben und die Zusammenarbeit von Menschen vereinfachen. Dazu gehören neben Identity Management auch TCP/IP und IPv6. Aktuell bildet sie sich als Agile Coach weiter und sucht nach Methoden, diese Ansätze in Infrastrukturprojekte, aber auch auf Managementebene, zu integrieren. Ihre Vorträge an internationalen Konferenzen sind bei Spezialisten und Führungskräften geschätzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.sunny.ch.

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Leseprobe

Vorwort


 

Wir freuen uns, dass Sie dieses Buch in den Händen halten. Aufgrund mehrjähriger Erfahrung mit IPv6 möchten wir Ihnen mit dieser Publikation den Einstieg ins Thema leicht machen. Es deckt alle wesentlichen Aspekte ab und führt Sie sanft und Schritt für Schritt ein. Für Sie haben wir uns durch Tausende von RFC-Seiten gearbeitet, die Essenz, das Wissenswerte herauskristallisiert und leicht verdaulich aufbereitet – auf dem Silbertablett. Für diese 3. Auflage haben wir alle Weiterentwicklungen seit 2009 bis Frühling 2016 integriert. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Erforschen.

1.1 Für wen dieses Buch geschrieben wurde


Sie sind Firmeninhaber, Geschäftsleiter, IT-Leiter, Netzwerkverantwortlicher, Systembetreuer, Applikationsentwickler oder interessieren sich einfach generell für die wesentlichen Änderungen, die das neue Internet-Protokoll IPv6 bringt? Dieses Buch bespricht wirtschaftliche Zusammenhänge und strategische Aspekte genauso wie technische Neuerungen und Übergangsmechanismen, die eine sanfte Einführung gewährleisten.

Firmeninhaber und Geschäftsleiter finden die für sie wesentlichen Informationen in den Kapiteln 1 und 11. Wenn Sie Netzwerkplanung im strategischen Bereich ausüben, so werden Sie sich vor allem für die Kapitel 1, 5, 7, 10 und 11 interessieren. Wenn Sie ein Netzwerk-, Systembetreuer oder Applikationsentwickler sind, so sind alle Kapitel wesentlich. Wenn Sie vorwiegend die Infrastruktur betreuen, so interessieren Sie sich vor allem für die Kapitel 2 bis 7 und Kapitel 10 über die Integrationsmechanismen.

1.2 Die Struktur dieses Buches


Nach einer geschäftsorientierten Übersicht über die Bedeutung von IPv6 im Markt und für Organisationen, bespricht dieses Buch alle technischen Details und Neuheiten von IPv6. Die Grundlagen werden in den Kapiteln 2 bis 5 beschrieben. Kapitel 6 beschreibt den Einsatz von IPv6 über verschiedene Medien und allgemeine Netzwerkthemen. Kapitel 7 bespricht DHCPv6 und DNS. Kapitel 8 bis 10 besprechen auf IPv6 basierende Dienste wie Mobile IPv6, Übergangsmechanismen und Security. Kapitel 11 geht auf die Planung der Einführung von IPv6 ein und zeigt Best Practices auf. Integrationsaspekte wie Applikationsentwicklung und Einführungskosten werden ebenso betrachtet. Nachfolgend eine Kurzbeschreibung von jedem Kapitel:

  • Kapitel 1, «Wozu IPv6?»

    Kapitel 1 bietet eine kurze Übersicht über die wichtigsten Neuerungen von IPv6 gegenüber IPv4. Die Entwicklungsgeschichte, sowie die Gründe, die für eine Einführung sprechen, werden aufgezeigt. Häufig gestellte Fragen wie: «Was ist IPv6?», «Wann ist es Zeit für IPv6?», «Welche Funktionen und Möglichkeiten bietet der neue Standard?», werden beantwortet.

  • Kapitel 2, «Der IPv6 Header»

    Kapitel 2 befasst sich eingehend mit der Struktur des IPv6-Protokolls. Das neue Header-Format wird beschrieben und anhand von Trace Files gezeigt. Die verschiedenen Typen von Extension Headers werden besprochen und es wird erklärt, wie und wofür sie verwendet werden.

  • Kapitel 3, «IPv6-Adressierung»

    Kapitel 3 erklärt detailliert die neue Adressarchitktur, das neue Adressformat, sowie die verschiedenen Adresstypen und die Schreibweise. Die Organisation der weltweiten Adressvergabe wird aufgezeigt, die internationalen Registrierungsstellen aufgeführt und die aktuellen Adress-Zuweisungsregeln erläutert.

  • Kapitel 4, «ICMPv6»

    Kapitel 4 zeigt auf, wie sich ICMPv6 von ICMPv4 unterscheidet. Alle Nachrichtentypen werden übersichtlich beschrieben und in Trace Files gezeigt.

  • Kapitel 5, «ICMPv6-basierende Funktionen»

    Kapitel 5 zeigt wie die neuen, auf ICMPv6 basierenden Funktionen, das Leben von Netzwerkadministratoren vereinfachen. Neighbor Discovery (ND), Stateless Autokonfiguration (SLAAC), Path MTU Discovery und Multicast Listener Discovery (MLD) werden beschrieben.

  • Kapitel 6, «Networking»

    In Kapitel 6 werden die Schnittstellen zum Layer 2 (MAC-Layer), Routing- und Upper Layer Protokolle, Multicast und Quality of Service besprochen.

  • Kapitel 7, «DNS und DHCPv6»

    Kapitel 7 diskutiert die Netzwerkdienste DNS und DHCPv6 und was es im Zusammenhang mit deren Einsatz zu beachten gilt.

  • Kapitel 8, «Security»

    Kapitel 8 beginnt mit einer Übersicht über grundlegende Sicherheitskonzepte und Anforderungen. Die Protokollelemente, die für Security mit IPv6 definiert sind, werden beschrieben.

  • Kapitel 9, «Mobile IPv6»

    Kapitel 9 beschreibt die Funktionsweise von Mobile IPv6. Es erklärt, wie und warum diese Technologie die Grundlage für viele neuartige Dienste sein wird.

  • Kapitel 10, «Übergangsmechanismen»

    Kapitel 10 diskutiert Übergangsmechanismen wie Tunneling, Dual-Stack-Betrieb und Übersetzungstechniken. Es erklärt, wie diese Mechanismen eingesetzt und kombiniert werden können, damit ein angenehmes Nebeneinander beider Protokolle sowie eine sanfte Ablösung sichergestellt werden kann.

  • Kapitel 11, «Planung der Einführung von IPv6»

    Kapitel 11 beschreibt Vorgehensweisen und Best Practices für die Planung eines IPv6-Projektes in grossen Firmen und Netzwerken. Es zeigt strategische Wahlmöglichkeiten auf und diskutiert wichtige Aspekte im Parallelbetrieb, Richtlinien für Adressplanung, Sicherheit und Applikationsentwicklung. Kostenüberlegungen zur Einführung von IPv6 werden ebenfalls in diesem Kapitel besprochen.

  • Appendix – Standards und RFCs

    Der Anhang führt in den RFC- und Standardisierungsprozess und die dafür zuständigen Stellen ein und enthält eine Literaturliste.

Die technischen Kapitel dieses Buches setzen ein gutes Grundverständnis von IP und Netzwerken voraus. Das Buch erklärt viele Konzepte aufgrund von Trace Files. Die Trace Files wurden mit verschiedenen Tools aufgezeichnet und dargestellt, vorwiegend mit Sniffer und Wireshark.

1.2.1 Was ist neu in der 3. Auflage?


Die 1. Ausgabe wurde im Juni 2004 veröffentlicht. Damals waren wir ungefähr bei RFC 3775 (Mobile IPv6), das gerade noch rechtzeitig vor Druck publiziert wurde. Bei Veröffentlichung der zweiten Auflage 2009 waren wir ungefähr bei RFC 5600. Einige Mechanismen, die 2004 noch gültig waren, haben sich nicht bewährt und wurden wieder gestrichen. Dafür wurden viele neue Mechanismen definiert und intensiv an Integrationsszenarien gearbeitet. Diese 3. Auflage ist per April 2016 vollständig aktualisiert, alle Referenzen auf nicht mehr gültige Spezifikationen sind entfernt und Weiterentwicklungen integriert. Heute (Frühling 2016) sind wir bei RFC 7777. Den Planungsteil in Kapitel 11 haben wir vollständig überarbeitet und die Erfahrungen in der Beratung von internationalen Firmen der letzten Jahre integriert.

1.2.2 Deutsche Grammatik


Mit der Einführung der neuen deutschen Schreibweise wurden viele starre Regeln gelockert. Ähnlich wie in der Mode, ist heute vieles möglich und im Ermessen des Anwenders.

Bei diesem Buch handelt es sich nicht um ein literarisches Kunstwerk, sondern um ein Buch, das eine Technologie beschreibt, die in englischsprachigen Dokumenten definiert ist. Viele Fehlermeldungen und Systemmeldungen erhalten wir ebenfalls auf Englisch und die Fehlersuche im Internet muss in der Regel mit den englischen Suchbegriffen durchgeführt werden, um eine hohe Anzahl von Treffern zu finden. Sie werden darum in diesem Buch viele englische Ausdrücke vorfinden. Wir haben versucht, uns sinnvoll erscheinende Regeln aufzustellen und diese wenn möglich konsequent anzuwenden. Wir verwenden in der Regel die amerikanische Schreibweise für englische Ausdrücke. Dies entspricht der Schreibweise in den RFCs.

Unsere Regeln sind die folgenden:

  • Technische Ausdrücke werden auf Deutsch übersetzt, wenn es einen klaren, allgemeingültigen deutschen Ausdruck dafür gibt. Manchmal fügen wir den englischen Ausdruck der Klarheit zuliebe in Klammern an. Im Zweifelsfall benutzen wir der Eindeutigkeit zuliebe den englischen Ausdruck.
  • Englische Ausdrücke, die von deutschsprachigen Menschen, die im technischen Bereich arbeiten, häufig verwendet werden, und schon fast «deutschen» Charakter haben, übersetzen wir nicht. Ein Router ist ein Router, ein Interface ist ein Interface und ein Logfile ist ein Logfile. Ausdrücke wie Weiterleitungsknoten und Nachverfolgungsdatei erschweren unserer Ansicht nach das Verständnis.
  • Deutsche Wortverbindungen werden wenn immer möglich zusammengeschrieben (z.B. Empfängeradresse).
  • Deutsch-englische oder deutsch-technische Wortverbindungen werden mit einem Bindestrich verbunden (z.B. IPv6-Adresse,...
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