Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen (Allgemeine Wirtschaftspolitik), Veranstaltung: Stabilitätspolitik, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Jahr 1999 hat Europa mit dem Euro eine gemeinsame Währung. Zwar sind längst nicht alle europäischen Länder und auch nicht alle Mitglieder der Europäischen Union Teil des neuen Währungsraumes, jedoch hat sich der Euro als neue europäische Gemeinschaftswährung mittlerweile fest etabliert. So scheint ein gemeinsamer Währungsraum doch auf den ersten Blick nur Vorteile zu haben. Bereits im Jahre 1948 stellte der britische Nationalökonom John Stuart Mill fest, dass es einer 'Barbarei' gleich käme, dass zivilisierte Staaten daran festhielten, ihre nationalen Währungen beizubehalten. 1 Dabei spielte der Utilitarist vor allem auf die mikroökonomischen Nutzenvorteile einer Gemeinschaftswährung an, die sich aus einer Erleichterung des Zahlungsverkehres für einen selbst und den internationalen Handelspartner ergäben.
Tatsächlich scheint die Beibehaltung einer nationalen Währung ein besonderes Zeichen nationalstaatlicher Souveränität darzustellen. Aus dieser politischen Implikation heraus ist es auch nicht verwunderlich, dass auch Europa erst mit Fortschreiten der nationalen Integration zu einer Gemeinschaftswährung gefunden hat. Insofern scheint ein optimaler Währungsraum auch einen Teil eines Integrationsraumes darzustellen. Reziprok dazu scheint eine Gemeinschaftswährung aber auch zu einer weiteren Einigung beizutragen. Es stellt sich also die Frage, ab wann ein Integrationsprozess so weit fortgeschritten ist, dass er durch eine gemeinsame Währungsunion weiter verstärkt werden sollte. Über diese politische Perspektive hinaus sind ökonomische Kriterien die Entscheidenden, die einen Währungsraum abgrenzen. Diverse Theorien erweitern das auf der Hand liegende, einseitige Nutzenkriterium Mills um diverse weitere Faktoren. In der traditionellen Theorie optimaler Währungsräume, wird dabei versucht, Optimalitätskriterien zu operationalisieren, die zur Bestimmung eines Gebietes als optimalen Währungsraum beitragen sollen. Diese Theorie setzt insbesondere eine hohe Konvergenz der Mitgliedsstaaten voraus.
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