Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Theater,-Film und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Entstehung und Frühgeschichte der Oper III VL/UE, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Karriere des Komponisten Johann Joseph Fux - vom steirischen Bauernsohn zum Hofkapellmeister in Wien - erscheint noch heute erstaunlich, wirkt aber in Anbetracht der gesellschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen des 17. Jahrhunderts geradezu märchenhaft. Obwohl die Oper am Wiener Kaiserhof eindeutig vom italienischen, insbesondere venezianischen Stil geprägt war, schaffte es Fux als Österreicher, sich gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz durchzusetzen und mit seinen Opern zu reüssieren. Weltruhm erlangte er überdies mit seinem Kontrapunktlehrbuch 'Gradus ad Passum' als Musiktheoretiker und Lehrer, womit er die Entwicklung der Musik nachhaltig beeinflusste.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich den Spuren seines persönlichen Entwicklungsprozesses - unter besonderer Berücksichtigung seines Opernschaffens - folgen. Grundsätzlich stellt sich hierbei die Frage, wie es Johann Joseph Fux schaffte, aus seiner kleinbäuerlichen Umgebung zu 'entkommen'. Welche Faktoren halfen dem Bauernsohn, neue Ufer zu ergründen? Dab es für den talentierten Jungen Hilfe seitens der Familie oder des dörflichen Umfeldes? Ebenso interessant ist, ob er es vielleicht sogar aus eigener Kraft schaffte, die damaligen Standesfesseln abzuwerfen, um sich ganz der Musik zu verschreiben. Aber was veranlasste schließlich einen deutschen Kaiser, ausgerechnet einen deutschen/österreichischen Musiker zum Hofcompositeur zu ernennen, obwohl man doch dem italienischen Stil nacheiferte? Wann wandte sich Johann Joseph Fux der Oper zu und welche Themen wurden in seinem Opernschaffen aufgearbeitet? Wer schrieb die Libretti? Besonders interessant wäre auch die Frage nach der praktischen Umsetzung der Opern: Wie sah eine Opernaufführung einer Fuxschen Oper am kaiserlichen Hof aus? Ebenso drängt sich eine Grundsätzliche Frage bezüglich des kaiserlichen Mäzenatentum auf, denn warum wurden überhaupt Opern bei Fux in Auftrag gegeben? Welche kaiserlichen Intentionen standen hinter einer Opernaufführung dieser Zeit und wie erfüllte der Hofcompositeur Fux diese speziellen Wünsche? Wie sah der Meister selbst sein Wirken im Bezug auf die Oper und welche Aspekte waren ihm dabei persönlich wichtig?
Die Arbeit basiert vor allem auf Biographien zu Johann Joseph Fux, Werken zur Operngeschichte und speziellen Websites. Aufgrund der Kürze der schriftlichen Darstellung kann natürlich nur ein kurzer Einblick in das Leben dieses faszinierenden Musikers gegeben werden.
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