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Karl IV. und die Judenpogrome zur Zeit des Pestausbruchs. Mittäter und Profiteur?

AutorHelena Westendorf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783668930551
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle Kaiser Karl IV. beim Ausbruch der Judenprgromme im 14. Jahrhundert, beispielhaft dargestellt an den Städten Straßburg, Frankfurt und Nürnberg, spielte. Unter Karl IV. erlebte Mitteleuropa auf der einen Seite eine kulturelle Blüte. Im Mittelpunkt der Forschung zum Luxemburger Karl IV. steht meist die Konstituierung der Goldenen Bulle vom zehnten Januar 1356, welche festlegte, dass bei zukünftigen Königswahlen drei Erzbischöfe und vier weltliche Fürsten mit einfacher Mehrheit übereinkommen müssen. Doch auf der anderen Seite fiel seine Regierungszeit mit der schlimmsten Katastrophe des Mittelalters, der Pest, zusammen. Der 'Schwarze Tod', wie man die Seuche nannte, raffte innerhalb kürzester Zeit über ein Drittel der Bevölkerung des Reiches hinweg. Vermeintlich Schuldige waren schnell gefunden. Die Juden wurden als angebliche Brunnenvergifter für die verheerende Katastrophe verantwortlich gemacht und zu Tausenden ermordet. Welche Rolle spielte Karls Handeln bei diesen Verbrechen zwischen 1348 und 1350? Aus welchen Gründen versagte er in seiner königlichen Pflicht, seine Untertanten vor den Übergriffen beim Ausbruch der Pest zu schützen? Beging er einen Verrat an den Juden? Mit Hilfe dreier Themenschwerpunkte werden diese Fragen im Folgenden beantwortet. Hierfür werden zunächst die rechtlichen und historischen Grundlagen des Judenschutzes skizziert und das Leben der Juden im Heiligen Römischen Reich vor den Pogromen und der Pest dargestellt. Auf diese Weise werden sowohl Karls rechtsgeschichtlich herzuleitenden Verpflichtungen den Juden gegenüber, als auch deren Auslegung und sein Umgang mit diesen erläutert. Überleitend folgt die Darstellung der Rezeption des Charakters und der Politik des Monarchen. Die machtpolitische Situation Karls, zur Zeit der Pogrome, stellt eine unverzichtbare Grundlage für die weiteren Untersuchungen dar. Für weitere Erklärungsansätze werden im dritten und wichtigsten Themenschwerpunkt zunächst allgemein die Ursachen, das Ausmaß und der Umgang mit der Pest verdeutlicht. Konkret und beispielhaft wird das Schicksal der Juden unter Karl IV. zur Zeit des Pestausbruchs in den Städten Straßburg, Frankfurt und Nürnberg untersucht.

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