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E-Book

Key-Account-Management in der Automobilindustrie

Systemorientierte Prozessmodellierungen als Erklärungsansatz

AutorMarkus Seidler
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl311 Seiten
ISBN9783834999955
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Diese Studie will dem Key-Account-Management in der Automobilindustrie eine größere Aufmerksamkeit verschaffen. Markus Seidler entwickelt mit Hilfe der Systemtheorie ein Forschungsmodell, das die Prozesse des Key-Account-Managements in der Automobilindustrie beschreibt und seine Erfolgsfaktoren identifiziert. Aus den Ergebnissen leiten sich praxisrelevante Handlungsoptionen für den Umgang mit Großkunden in der Automobilbranche ab.

Dr. Markus Seidler studierte an der Fachhochschule München, am Waterford Institute of Technology in Irland und promovierte an der Technischen Universität Chemnitz. Er ist Leiter der Vertriebsplanung eines führenden internationalen Automobilunternehmens.

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Leseprobe
1 Einführung (S. 1-3)

1.1 Key-Account-Management als Wachstumsfeld in der Automobilindustrie

Kunden verschiedener Unternehmen werden nach unterschiedlichen Kriterien wie insbesondere Umsatz- oder Deckungsbeitragspotential, Know-how, absatzstrategische Bedeutung etc. segmentiert. In Branchen wie der Konsumgüterindustrie oder der Automobilindustrie (sowohl Hersteller als auch Zulieferer) erfolgt dabei eine Konzentration auf bestimmte Kunden mit hoher Nachfragemacht und wiederkehrendem Bedarf.1 DAY (2002, S. 25) stellt dazu fest: „[...], some customers are more equal than others when it comes to deciding how close a relationship will be formed". Zur Kundenbindung werden daher spezifische organisatorische Lösungen geschaffen, die sich an den Kundenbedürfnissen orientieren und den Aufbau einer partnerschaftlichen Geschäftsbeziehung zum Ziel haben.

Handelt es sich bei den Kunden um ausgewählte Großkunden des Unternehmens, so wird von einem Key-Account-Management3 gesprochen, wenn neben der organisatorischen auch die strategische und die funktionale Ebene angesprochen werden: Die organisatorische Ebene des Key-Account-Managements beschreibt Personen und Einheiten wie Abteilungen oder Bereiche, die Aktivitäten im Key-Account-Management ausüben und deren Eingliederung in die Organisation des Unternehmens. Auf strategischer Ebene bezeichnet Key-Account-Management die Entscheidung, mit ausgewählten (internationalen) Großkunden langfristige Geschäftsbeziehungen einzugehen bzw. diese zu pflegen. Key-Account-Management beinhaltet auf funktionaler Ebene alle Tätigkeiten, die notwendig sind um Großkunden weltweit koordiniert betreuen zu können.

Dieses auf international tätige Industrie- und Handelskunden zielende Key-Account- Management liegt bei den Automobilherstellern erst seit wenigen Jahren im Fokus. 5 Eine Herausforderung in diesem Geschäftsbereich stellt die Kalkulation von länderübergreifenden und kundenspezifischen Konditionen dar. Unterschiedliche Steuersysteme, beispielsweise schon innerhalb der EU, divergierende gesetzliche Anforderungen an die Fahrzeuge und länderspezifische Vorlieben und Verhaltensweisen führen zu größerem Anpassungsbedarf bei den Herstellern für das einzelne Land bzw. den jeweiligen Kulturkreis.

Diese landesspezifischen Anpassungskosten sind in den nationalen Preisen enthalten. Für das Großunternehmen ergeben sich daher, abhängig von den Ländern in denen es vertreten ist, unterschiedliche Konditionen. Zusätzlich müssen von den Automobilherstellern häufig auch noch geforderte Dienstleistungen, die in unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichem Aufwand verbunden sind, bei der Kalkulation berücksichtigt werden.

Die Kalkulation der kundenspezifischen Fahrzeugpreise wird aufgrund dieser Faktoren und der damit verbundenen Abstimmung äußerst komplex. Da Großunternehmen jedoch durch die Bündelung ihrer globalen Einkaufsaktivitäten zunehmend von den Fahrzeugherstellern ein internationales Key-Account-Ma- nagement forderten, mussten die entsprechenden Anforderungen bei den Herstellern durch Etablierung der notwendigen Prozesse umgesetzt werden. Auf Seiten der Großunternehmen geht damit häufig eine Konzentration auf wenige, aber dafür weltweit genutzte Fahrzeugmarken und Modelle einher. Hauptziel der Unternehmen ist es, durch diese Vorgehensweise hohe Stückzahlen bei einzelnen Herstellern zu beschaffen und so Kostenvorteile zu generieren. Ein nachteiliger Effekt ergibt sich aber teilweise bei den Dienstwagennutzern in Form einer geringeren Motivation durch die Beschränkung der Auswahlmöglichkeiten.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis14
Abbildungsverzeichnis16
1 Einführung21
1.1 Key-Account-Management als Wachstumsfeld in der Automobilindustrie21
1.2 Stand der wissenschaftlichen Literatur und Defizite25
1.3 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit37
2 Systemtheorie als Erklärungsansatz des Key-Account- Managements in der Automobilindustrie43
2.1 Entwicklung und Disziplinen der Systemtheorie43
2.2 Exkurs: Systemtheoretische Ansätze in den Wirtschaftswissenschaften46
2.3 Eigenschaften des Systems Unternehmen49
2.4 Anwendung des Systemdenkens am Systemmodell: Key-Account-Management in der Automobilindustrie52
3 Entwicklung eines Prozessmodells für das Key-Account- Management der Automobilindustrie94
3.1 Theoretische Ansätze der Prozessmodellbildung95
3.2 Entwicklung des Referenzmodells „Key-Account-Management in der Automobilindustrie“104
3.3 Weitere Verwendung des Referenzmodells in Praxis und Literatur129
3.4 Relevanz des Prozessmodells im weiteren Verlauf der Arbeit133
4 Identifikation der Erfolgsfaktoren in den Prozessen des Key- Account-Managements der Automobilindustrie135
4.1 Modelle des industriellen Beschaffungsverhaltens und organisatorische Gestaltung des Key-Account-Managements als Ausgangspunkt für die Identifikation der Erfolgsfaktoren137
4.2 Identifikation der Erfolgsfaktoren in den theoretischen Bezügen167
4.3 Zuordnung der Erfolgsfaktoren zu den Prozessen des Referenzmodells171
4.4 Formulierung von Hypothesen auf Basis der identifizierten Erfolgsfaktoren174
5 Erhebung zur Validierung der Erfolgsfaktoren des Key-Account- Managements der Automobilindustrie183
5.1 Vorgehensweise und Erhebung durch Epistemologie und Empirismus183
5.2 Repräsentativität der Ergebnisse225
5.3 Zusammenfassung der Ergebnisse der Untersuchungen227
5.4 Erfolgsfaktoren des Key-Account-Managements der Automobilindustrie und Ableitung von Handlungsempfehlungen237
6 Fazit242
Literaturverzeichnis247
Anhang268

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