Kinderstube des Kapitalismus
Monetäre Erziehung im 18. und 19. Jahrhundert
Autor | Sandra Maß |
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Verlag | De Gruyter Oldenbourg |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Reihe | Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/ Publications of the German Historical Institute LondonISSN 75 |
Seitenanzahl | 329 Seiten |
ISBN | 9783110379129 |
Format | |
Kopierschutz | Wasserzeichen |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 59,95 EUR |
Früh übt sich? Geld in den Händen von Kindern - als modernes Mittel in der sich entfaltenden kapitalistischen Ökonomie und als moralisch gefährliches Objekt - war seit dem 18. Jahrhundert Anlass für erhebliche Auseinandersetzungen in Großbritannien und dem deutschsprachigen Raum. Als Gegenstand von philanthropischen Reformideen, von popularisierenden Schriften zur Ökonomie, von Kinderbüchern und Schulreformern spielte Geld eine durchweg ambivalente Rolle - auch in Kindheitserinnerungen und Spielwaren. Das neue Verhältnis zwischen Kindheit und Geld war nicht auf die bürgerlichen Schichten begrenzt. Auch für Kinder aus Arbeiterfamilien wurden konkrete monetäre Erziehungsideale formuliert und soziale Praktiken eingeübt. Die vorliegende Studie betrachtet die Geschichte des Kapitalismus aus der Seitenkulisse. Eng verknüpft mit historischen Gefühlskulturen, mit Zukunftskonzepten und mit Kindheitsvorstellungen entsteht dadurch eine Kulturgeschichte des Ökonomischen, die die Grenzen der herkömmlichen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte überschreitet.
Sandra Maß, Ruhr-Universität Bochum.