Mit seiner Vorlesung »Kirche und Gesellschaft«, gehalten im Sommersemester 1951, hat Hans Joachim Iwand Orientierung gegeben, die bis heute grundsätzliche Bedeutung hat: Iwand verlangt gesellschaftlichen Gestaltungswillen von der Kirche und allen, die sich zu ihr zählen. Er fordert, Glaube nicht als Privatangelegenheit und gesellschaftliche Mißstände nicht nur als Folge von Sachzwängen zu begreifen. Auf dem Hintergrund seiner Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland drängt Iwand die Christen, von der Zuschauertribüne herabzusteigen: Ihm geht es um eine Überwindung der theologischen Sprachlosigkeit gegenüber sozialen, kulturellen und politischen Entwicklungen. Um eine Theologie, die sich nicht benutzen läßt, sondern ihre kritische Kraft zum Besten der Gesellschaft einsetzt. Um Themen also, die weiterhin große Aktualität besitzen ...
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