Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: sehr gut, Universität Basel (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Anfänge des christlichen Heiligenkultes, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung der Heiligenverehrung als Phänomen der spätantiken Christentumsgeschichte war und ist Gegenstand intensiver historischer, theologischer und archäologischer Forschung. Ausgangspunkt des sich gegen Ende des 4. Jh. immer stärker entfaltenden Kultes, so herrscht weitgehende Einigkeit, ist das christliche Märtyrergrab resp. die darin enthaltenen Reliquien. Es liegt daher nahe, die sich anbahnende Entwicklung nicht zuletzt anhand der Bedeutung zurückzuverfolgen, welche dem Körper des frühchristlichen Märtyrers im Laufe der Zeit beigemessen wurde. Die entscheidenden Quellen hierfür sind die Martyriumsberichte, die mindestens seit dem zweiten Jahrhundert in den christlichen Gemeinden verbreitet und zu pädagogischen und liturgischen Zwecken verwendet wurden. Im Hinblick auf die Entstehung der Heiligenverehrung wird in der folgenden Arbeit ausgewählte Märtyrerliteratur daraufhin untersucht, wie die Körper (resp. Leichname) der Märtyrer darin dargestellt werden und welche wiederkehrenden Motive in ihren Beschreibungen eine Tendenz in Richtung Reliquienkult erkennen lassen. Die Quellen werden auf historisch glaubwürdige Texte bis zum Beginn des vierten Jahrhunderts beschränkt, um ein akkurates Bild der Vorstellungen ermitteln zu können, die vor der konstantinischen Wende und der damit verbundenen Entfaltung des Kults verbreitet waren.
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