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Kompetenz zum Konsumieren? Konstruktiver Verbraucherschutz durch Kommunikation

AutorJulia Eichhorn
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl141 Seiten
ISBN9783638439626
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: sehr gut, Hochschule Mittweida (FH), 206 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Auch wenn mit der Umstrukturierung der deutschen Verbraucherpolitik anlässlich der BSE-Krise, die zum Jahreswechsel 2000/ 2001 zur Neugründung des Ministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) führte, große Versprechungen hinsichtlich einer kompletten Neu-Orientierung des deutschen Verbraucherschutzes gemacht wurden, hat sich auf diesem Gebiet bislang wenig bewegt. Bei der Umsetzung der 'neuen Verbraucherpolitik' orientiert man sich vor allem an zwei grundlegenden Verbraucherrechten [vgl. Reisch 2003, 11]: -Recht auf Sicherheit von Leben und Gesundheit und -Recht auf Information. Die moderne Verbraucherpolitik basiert damit auf den Prinzipien 'Vorsorge' und 'Chancen- und Waffengleichheit' [vgl. Müller 2001, 11]. Unter dem Leitbild des 'Nachhaltigen Konsums', das auch in die Verbraucherpolitik Eingang gefunden hat, stehen diesen Rechten aber auch Pflichten der Konsumenten gegenüber, da vor allem sie durch ihr Verhalten für die Umsetzung dieses Konzeptes in der Verantwortung stehen. Man macht sich das Prinzip der 'Mitweltverantwortung durch erfahrenen Schutz' zu Eigen, bei dem die Gewährleistung von Schutz als Grunderfahrung angesehen wird, aus der heraus Verantwortung übernommen werden kann [vgl. BMVEL 2003, 24]. Indem der Konsument also vor Sicherheits- und Gesundheitsrisiken staatlich geschützt wird, kann er in anderen Bereichen verantwortlich und eigenständig handeln. Das neue Leitbild zeichnet Verbraucher, die als aktive Partner im Marktgeschehen sowohl ein Recht auf Schutz haben und die Möglichkeit zur Gegenwehr brauchen, sich aber zugleich den Auswirkungen ihrer Konsumhandlungen bewusst sind und Mitverantwortung für künftige ökologische und soziale Entwicklungen übernehmen [vgl. Müller 2001, 11]. Obwohl der 'Aktionsplan Verbraucherschutz' des BMVEL ankündigt, sich zur Realisation dieses Leitbildes neben gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen um die Stärkung der Position des Einzelnen zu bemühen [vgl. BMVEL 2003, 4] und auch die Selbstdarstellung im Internet die 'Förderung der Selbstbestimmung der Verbraucher' als Grundsatz propagiert [vgl. BMVEL], ist von diesem Vorsatz bisher wenig zu merken. Vorherrschend kommen restriktive 'Behütungsmaßnahmen' zum Einsatz, die Schäden von den Konsumenten abhalten wollen, anstatt sie zu eigenverantwortlich handelnden Verbrauchern auszubilden.

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