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E-Book

Kosmogenese

AutorEvangelos Pitsos
VerlagHerbert Utz Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl237 Seiten
ISBN9783831607891
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR

Wie ist die Entstehung des Universums außerhalb von Raum und Zeit zu konzipieren und zu begründen? Dieser Frage geht die Theorie der Kosmogenese nach. Sie betrachtet die Einstein’sche Relativitätstheorie und die Theorie des Urknalls und unterzieht deren Annahmen einer kritischen Analyse, um schließlich neue Konsequenzen zu ziehen. Dabei versteht sich die Kosmogenese nicht als Ergänzung der beiden Modelle, sie kann auch nicht von ihnen abgeleitet werden. Vielmehr rechtfertigt sie aus ihrem methodisch analogen Vorgehen ihren eigenen axiomatischen Ausgangspunkt.

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Leseprobe
3. Der Bereich der Erscheinung (S. 54-55)
I.


Die kosmogenetische Realität entsteht in drei Phasen aus dem Nichts, in der ersten entsteht die Totalität der Elementare im metabewussten Bereich, in der zweiten die Totalität der Ereignisse im Bereich der Erscheinung und in der dritten die Totalität der Gegenstände im Bereich der Spaltung. Es ist richtig, dass mit der Entstehung der Totalität der Elementare die Kosmogenese vollendet und abgeschlossen sein könnte, denn Bewusstheit ist keine Bedingung für die Vollendung der Wirklichkeitsentstehung. Sie folgt im Bereich der Erscheinung in einer zweiten Phase, die ihrerseits auch weder abzuleiten noch zu begründen ist. Dasselbe gilt von der dritten Phase, die auch nicht abzuleiten oder zu begründen ist und in der durch die Spaltung des Bewusstseins in Raum und Zeit die Gegenstände entstehen. Aus dem oben Gesagten geht hervor, dass die Kosmogenese auch ohne Bewusstsein und ohne die damit einhergehenden Gegenstände existiert. Nur der metabewusste Realitäts-All-Bereich wäre dann die Folge der Transformationen des sich selbst begrenzenden Unbedingten. Diese Überlegung führt zu der Frage: Aus welchem Grund wird die Bewusstheit in Entstehung gerufen, und zwar erst nach dem Abschluss des metabewussten Entstehungsprozesses, dessen endgültiges Produkt die Elementare konstituieren? Ferner, aus welchem Grund „entstehen“ in einer dritten Phase die Gegenstände, und zwar erst nach der Entstehung der Bewusstheit?

Auf diese Fragen gibt es keine Antwort, so wie es keine Antwort auf die Frage gibt: Aus welchem Grund wird die kosmogenetische Realität aus dem Nichts hervorgerufen? Andererseits ist klar, dass kein direkter Übergang vom endgültigen Produkt des metabewussten Entstehungsprozesses (Elementare) zur Struktur der abgespiegelten Wirklichkeit (Ereignisse) und der gegenständlich wahrgenommenen Wirklichkeit denkbar ist. Diese Bereiche sind zueinander transzendent und nichtbehindernd. Eine weitere Frage ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Wenn im Realitätskonzept der Kosmogenese keine Gegenstände als reale Bestandteile der Wirklichkeit denkbar sind, wie ist dann der Prozess der Veränderung zu erfassen?

Die Totalität wirdmit einem Schlag als Ganzheit hervorgerufen und „begrenzte Totalität“ genannt. Ihre Elemente bilden eine ununterbrochene Kontinuität, bei der jedes Ereignis fließend in das nächste übergeht. Dennoch sind Ereignisse zueinander transzendent und individuiert, von der Art, dass jedes einzelne eine A-priori-Individuation ist, die in sich ruht und gründet, unabhängig und in keiner Weise auf die Einordnung der Phänomene im Raum oder deren geschichtliche Reihenfolge in der Zeit bezogen. Dieses Kennzeichen wird sozusagen auf jedes Ereignis durch seine einmalige Einordnung in einer vorgegebenen Matrix geprägt.

Das herkömmliche Konzept der Veränderung signalisiert die Reihenfolge der Phänomene, so wie sie sich in der Zeit entfalten. So verstanden impliziert Veränderung die Aufhebung einer entstandenen Realität, indem diese von einer anderen ersetzt wird, was aber dem Grundwesen der Realität widerspricht. Demnach ist die Behauptung, die Wahrnehmung der aktuellen Bewusstheit sei ein Scheinbild, in dem und in dessen Rahmen sich der Schein einer relativen Realität manifestiert, nicht ohne Grund. Auch die Behauptung, Bewusstheit sei durch einen scheinbildhaften Charakterzug gekennzeichnet, ist folgerichtig. Nach kosmogenetischen Prinzipien ist die Vorstellung einer sich im Laufe der Zeit entfaltenden Veränderung undenkbar. Sind alle Ereignisse als Ganzheit mit einem Schlag gegeben, dann sind auch die Gegenstände in allen Phasen ihrer Erscheinung mit einem Schlag gegeben, denn alle diese Veränderungsphasen sind in Form von Ereignissen konstituiert. Das Konzept einer Veränderung ist hier ein Unding, weil sie ein physikalisches Phänomen ist, das ausschließlich zur dreidimensional bedingten Wahrnehmung gehört.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
Einleitung12
Die Entfaltung der kosmogenetischen Theorie28
1 Postulate, Grundsätze und Methode28
2 Der Bereich der Einfachheit38
3 Der Bereich der Erscheinung55
4 Der Bereich der Bestimmtheit und des Dualismus71
5 Die Dimensionalität92
6 DasIch108
7 Der Mensch126
Ausgangspunkt und Ziel: Die Freiheit140
Glossar: Die Grundbegriffe der Kosmogenese148
Anmerkungen230
Dank236

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