Die Behandlung von Krampfadern mit Kochsalz
Welche Art von Krampfadern kann mit Kochsalzlösung behandelt werden?
Wenn Sie sichtbare Krampfadern haben – also mindestens zwei Millimeter dicke, geschlängelte Gefäße –, kann man dort Kochsalz einspritzen und sie entfernen. Alle oberflächlichen Krampfadern eignen sich für diese Therapie ohne jede weitere Untersuchung. Man braucht also das Auge und die Hand, die den Bereich abtastet. Wenn eine Krampfader bereits im Inneren thrombosiert ist, spürt man das, weil sie hart geworden ist. Hier muss man nicht weiter behandeln, denn nun geht alles seinen geordneten Gang. Krampfadern, die der Körper bereits selbst verschlossen hat, werden sich alleine auflösen. Sind sie aber weich, setzt man mit der Kochsalztherapie den Reiz, der diesen Verschlussmechanismus auslöst. Dafür braucht man keine weiteren Informationen durch eine Untersuchung. Ähnlich ist es mit den Besenreisern, diesen kleinen Geflechten, die auch in den Bereich von Krampfadern fallen und ähnlich empfindlich auf Kochsalzlösung reagieren. Auch hier ist die Untersuchung praktisch schon durch die Patientin erfolgt, die sie gesehen und argwöhnisch befühlt hat. Man sieht Besenreiser, und damit ist das Übel bereits vollständig erkannt. Denn Besenreiser sind schon von der Definition her nichts Normales, sondern bestenfalls eine Altersveränderung des Körpers, die man durchaus therapeutisch rückgängig machen kann.
Es gibt Therapeuten (vor allem Heilpraktiker), die aufgrund dieser Tatsachen bei der sanften Krampfaderentfernung keine weiteren diagnostischen Hilfsmittel einsetzen. Mit der Hand kann man gut ertasten, ob eine Krampfader schon mit einer Thrombose verschlossen ist, und man kann auch den Verlauf einer Krampfader und verschiedene Zuflüsse und Abflüsse auf diese Weise feststellen. Trotzdem halten wir es für sinnvoll, mit einem neueren Ultraschallgerät, das über Doppler- und Duplexfunktion verfügt und hochauflösend ist, weitere Informationen einzuholen. Am Wichtigsten ist hier die Frage, ob der Blutfluss in den oberflächlichen Bereich des Beins in der Leistengegend durch eine offene Venenklappe gestört ist. Ist dies der Fall, wird immer wieder Blut aus dem Körper in die tieferen Venen von Oberschenkel und Unterschenkel einfließen und dort einen Stau hervorrufen. Dadurch wird die große Rosenvene oder Vena saphena magna erweitert und zur Krampfader umgewandelt. Solange sie dann offen ist und diesen Gegenfluss aufnimmt, werden dann auch andere Maßnahmen, die man am Bein gegen Krampfadern unternimmt, zum Scheitern verurteilt sein. Vor allem die Verödung von Besenreisern, die man ja vor allem aus optischen, ästhetischen Gründen macht, kann nicht erfolgreich sein, solange der Druck in den oberflächlichen Venen und Krampfadern des Beines insgesamt erhöht ist.
Deshalb schauen wir bei allen Patienten nach, ob der Venenstern (Crosse), wie diese Einmündung der Vena saphena magna in die Vena femoralis heißt, offen oder geschlossen ist. Ist sie zu, kann man sich bei der Behandlung des Beins darauf beschränken, optisch störende Krampfadern zu entfernen. Ist sie offen, nehmen wir uns als Erstes für die Verödung die Vena saphena magna vor und ordnen alle anderen Maßnahmen dieser ersten unter.
Als Nächstes kann man mit Ultraschall gut sehen, welche Verbindungen zwischen einzelnen Krampfadern bestehen und von wo aus am besten eine Einspritzung erfolgen kann und wie viel Kochsalz dabei verabreicht werden soll. Man sieht Venenklappen, Thrombosen und vor allem kann man die Flussrichtung in den Gefäßen erkennen.
In den Venen fließt das Blut ja in Richtung des Herzens, aber in Krampfadern kann sich die Flussrichtung umkehren wenn man tief Luft einatmet oder Pressdruck in Richtung Becken ausübt. Man kann sich im Ultraschall außerdem auch beim stehenden Patienten gut ansehen, wie stark sich eine Krampfader füllt, das heißt, wie schädlich sie sich eigentlich auf den Körper und seinen Kreislauf auswirkt.
All diese Informationen fügen sich dann wie Mosaiksteine zu einem Muster zusammen und bestimmen dann konkret den technischen Ablauf der Behandlung.
Unter den bildgebenden Verfahren sind im Laufe des 20. Jahrhunderts mehrere weitere Apparate entwickelt worden, die zum Großteil auch wieder in der Versenkung verschwunden sind. Eine Ausnahme bildet die Phlebographie, die röntgenologische Darstellung der Venen und Krampfadern durch Einspritzung eines Kontrastmittels in eine Vene am Fußrücken. Das ergibt – sofern die Injektion gut durchgeführt wurde – ein schönes Bild, aber selten wertvolle Informationen. Und es hat den Nachteil, nicht nur unangenehm für den Patienten zu sein, sondern auch den Körper mit einem meist jodhaltigen Kontrastmittel zu belasten, das er erst mühselig wieder abbauen muss. Deshalb ist die Phlebographie heute zu Recht sehr selten geworden.
Die Frage nach Voruntersuchungen führt als Nächstes zum Thema »Laboruntersuchungen«. Welche Laborbefunde werden gebraucht, bevor man eine Kochsalzinjektion durchführt? Diese Frage wird unterschiedlich beantwortet. An zwei Punkte ist hier zu denken. Manche Patienten mit Nierenschwäche sollten nur geringe Mengen Kochsalz gespritzt bekommen. Es ist für den behandelnden Arzt wichtig zu wissen, ob jemand eine Nierenschwäche hat und wie stark diese ausgeprägt ist. Hier nimmt man bei den Laborbefunden Kreatinin und Harnstoff als aussagekräftige Werte. Ein zweites Thema sind Patienten, die ein Blutverdünnungsmittel bekommen. Die Kochsalztherapie bewirkt im Bereich der Krampfader eine aggressive Schädigung von Körpergewebe, bei der es bei Patienten, die unter Marcumar-, Aspirin- oder Clopidogrelbehandlung stehen, Einblutungen geben kann. Je nachdem, wie hoch diese Arzneien dosiert sind, werden diese Einblutungen stärker oder schwächer ausfallen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass der Verschluss der Gefäße unter einer Marcumarbehandlung abgeschwächt sein oder ausbleiben kann, eben weil die Thrombosebildung ein wichtiger Faktor für den Heilungsprozess ist. Behandeln kann man auch Menschen, die ein Blutverdünnungsmittel aus anderen Gründen brauchen, man sollte aber vor allem bei Marcumarpatienten vorher klarstellen, dass keine Überdosierung vorliegt und noch eine gute Blutgerinnung besteht. Denn wir wollen ja, dass sich in der Krampfader nach der Einspritzung eine Thrombose ausbildet – und nicht deren Entstehung behindern. So gesehen ist es sinnvoll, einen Marcumarwert auf einen Quickwert von 60 Prozent oder einen INR-Wert von 1,5 anzuheben, sofern das möglich ist. Außerdem erhöht eine Marcumartherapie das Blutungsrisiko. Kommt eine starke Reaktion zustande, kann es passieren, dass man heftige Blutergüsse durch eine Einspritzung auslöst. Diese bilden sich allerdings nach wenigen Tagen wieder spontan zurück, weshalb man hier keine starken Bedenken haben muss.
Aspirin (in niedriger Dasierung), Clopidogrel, Wobenzym und andere Blutverdünner dürfen vor der Behandlung eingenommen werden, da ihre Wirkung nicht so stark ist, den Einfluss von hochprozentigem Kochsalz auf die Innenwand der Krampfader aufzuheben.
Die Technik der biologisch-sanften Krampfaderentfernung
Die genaue Beschreibung der Technik der biologisch-sanften Krampfaderentfernung sprengt den Rahmen dieses Buches. Um eine sichere, effektive und schonende Behandlung zu gewährleisten, bieten wir Intensivausbildungsseminare an, in denen wir die vielen kleinen und großen Tricks und Kniffe aus zwölf Jahren Erfahrung und über 6.000 Behandlungen weitergeben.
Wie viel Kochsalz darf gespritzt werden?
Der Körper des Menschen besteht bekanntlich zu etwa zwei Drittel aus physiologischer Kochsalzlösung, das sind 0,9 Prozent Natriumchlorid in Wasser. Ein Kilo Wasser hat neun Gramm Kochsalz und ein Mensch von 100 Kilogramm deshalb 900 Gramm Kochsalz, das ist fast ein Kilo. Bei der Kochsalztherapie wird 27-prozentige Kochsalzlösung verwendet. Wenn zehn Milliliter injiziert werden, sind das 2,7 Gramm Kochsalz. In der Regel schätzt man, dass erst eine Menge von über 100 Gramm für den Menschen überhaupt schädlich sein könnte. Somit wird schon auf den ersten Blick deutlich, dass zwar die hohe Konzentration von Kochsalz beim Einspritzen einen Schaden in einer Krampfader hervorrufen kann, dass die Gesamtmenge aber unbedenklich ist.
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Wenn Sie an den Krampfadern operiert werden, müssen Sie ins Krankenhaus – oder bei ambulanter Operation zumindest in einen OP. Dort wird dann unter unangenehmen Bedingungen (dazu gehört auch die Allgemein- oder Rüchenmarksnarkose) dem Gewebe des betroffenen Beins ein erheblicher Schaden zugefügt.
Nachweis für eine Ausbildung
Eine Beschreibung in Schriftform kann nie eine fundierte praktische Ausbildung ersetzen. Die Mitglieder der Fachgesellschaft »Biologisch-sanfte Krampfaderentfernung nach Dr. Köster« haben diese fundierte praktische und theoretische Ausbildung durchlaufen. Der Abschluss der Ausbildung wird durch eine Urkunde bestätigt. Die Urkunde hängt im Wartezimmer aus. Der Patient hat somit die größtmögliche Sicherheit, von einem gut ausgebildeten und erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker behandelt zu werden.
Insbesondere kann der Patient dadurch auch sofort erkennen, ob ein Therapeut nach der alten Methode nach Prof. Linser / Dr. Bruker oder nach der biologisch-sanften Methode nach Dr. Köster behandelt.
Die Liste der Therapeuten nach Postleitzahlen geordnet finden Sie unter www. sanftekrampfaderentfernung.eu oder www.softvaricoseremoval.net
Das wirkt sich dann natürlich auch auf die Nachbehandlung aus. Denn die Folge ist eine intensive Lokaltherapie –...