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E-Book

Krebs

Leben -was sonst!

AutorHanspeter Hemgesberg
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl932 Seiten
ISBN9783742749710
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,49 EUR
Krebs: diese Diagnose schlägt ein wie ein Blitz! In vielen Fällen wird die Diagnose erst spät, oft zu spät gestellt. Viele Krebserkrankungen könnten bei frühzeitiger Diagnose 'geheilt' werden und in nicht wenigen Fällen könnten Krebserkrankungen vermieden werden, wenn konsequent Risiko-Faktoren wie z.B. das Rauchen, eine unausgewogene Ernährung (einschl. dem übermäßigen Konsum von Genussmitteln) und ein Zuwenig an körperlicher Betätigung vermieden, zumindest reduziert würden.

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg geboren 1942 in Saarbrücken. Abitur über den 2. Bildungsweg; danach Studium der Human-Medizin und außerdem einige Semester Biochemie. Medizinisches Staatsexamen und Promotion zum Dr. med. an der Universität des Saarlandes (Homburg/Saar). Breite Ausbildung in Klinik und Praxis. Weiterbildung in Allgemeinmedizin, Immunologie, Psychosomatischer Medizin, Neurologie, Naturheilverfahren & Homöopathie und Ernährungsmedizin.

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Leseprobe

Kapitel 04


 

 

Krebs-Diagnostik


 

„Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gestellt!

Dieser Ausspruch des berühmten deutschen Mediziners Prof. Dr. Franz Volhard (1872-1950) hat besonders in der „Krebs-Diagnostik“ seine uneingeschränkte Bedeutung.

Nach wie vor gibt es weder bzgl. der Diagnostik ein sogen. „Goldstandard-Vorgehen“, noch einen speziell-spezifischen Diagnostik-Parameter für alle Krebsarten.

Die Diagnose-Stellung und -Sicherung erfolgt letztlich aufgrund von Schritt-für-Schritt erfolgenden Diagnostik-Verfahren & -Methoden.

Was die Untersuchungen, also die Diagnostik, angeht, so finden Sie die entsprechenden Vorschläge – sowohl und primär aus schulmedizinischer Sicht als ergänzende Vorschläge der kompetenten biologisch-naturheilkundlichen Medizin (sofern und soweit ‚sinnvoll’ und ‚aussagefähig’) – jeweils bei der Besprechung der einzelnen Krebsvorkommen und -arten genannt.

Nur soviel:

Der Verdacht auf Krebserkrankung ergibt sich oftmals bereits aufgrund der geschilderten Symptome, der Krankheits-(Vor-) Geschichte (Anamnese) und der klinischen Untersuchung. Um eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder auszuschließen und genaue Angaben über Lokalisation und Größe des Tumors zu erhalten, stehen weitere diagnostische Maßnahmen zur Verfügung (s. unter den jeweiligen Krebsarten).

Aber hier ist auch zu vermerken: In nicht wenigen Fällen stellt sich die Diagnose als sogen. „Zufallsbefund“; also als Ergebnis einer Untersuchung aufgrund einer sonstigen Erkrankung (z.B. ein Hirntumor bei einer vom HNO-Arzt wegen Schwindel veranlassten Kernspintomografie des Schädels …)!

 

An dieser Stelle soll zuerst eingegangen werden zur Einordnung diagnostizierter bösartiger Tumoren, also zur Tumor-Klassifizierung bzw. Tumor-Stadieneinteilung (TNM-System) und zur Bestimmung des Grades der Bösartigkeit (Grading).

 

Stadieneinteilung

Die Behandlung von bösartigen Tumoren basiert auf zahlreichen wissenschaftlichen Studien. Um genau zu wissen, wie man jeden einzelnen Krebsfall behandeln soll, hat man die Tumoren nach Ausbreitung und Bösartigkeit (Malignität) in Stadien eingeteilt.

Es wurde ein internationales System, das sogen. TNM-System oder die TNM-Klassifikation (Classification of Malignant Tumours auch genannt TNM stating system nach der UICC {Union internationale contre le cancer; entwickelt vom Franzosen Pierre Denoix}), geschaffen. Es klassifiziert fast alle bösartigen Neubildungen. In der TNM-Einteilung sind lediglich die bösartigen Hämoblastosen (wie z.B. Leukämien) und Hirntumoren, nicht mit einbezogen.

 

Medizinische Grundlagen

Krebszellen sind nicht gleich Krebszellen!

Sie unterscheiden sich in ihren Eigenschaften. Es ist wichtig, diese Eigenschaften genau zu kennen und damit viel über die Art des Tumors und der Erkrankung zu wissen. Aus dieser Kenntnis leitet sich die am besten geeignete Therapie ab. Tumoren, die lediglich auf die Oberfläche (Epithelschicht) der Milchgänge oder der Drüsenläppchen begrenzt sind und deren Basalmembran noch nicht durchbrochen haben, werden als Carcinoma in situ (Krebs im Entstehen) bezeichnet. Sie gelten als das Anfangsstadium eines infiltrierenden Karzinoms (prä-invasives Karzinom).

Tumoren, welche die Basalmembran durchbrochen haben, breiten sich in tiefere Schichten aus (z. B. in das Fettgewebe). Sie werden als invasives Karzinom bezeichnet.

Mit Hilfe verschiedener Klassifizierungssysteme werden wichtige Daten zu einer Tumorerkrankung kurz zusammengefasst, so dass sich jeder an der Behandlung beteiligte Arzt schnell ein klares Bild von den Befunden machen kann. Zu diesen Systemen gehört das weit verbreitete TNM-System.

 

Beim TNM-System wird die Tumor-Ausbreitung (Staging) beurteilt:

T

Tumorgröße, wobei T von T1 für kleine Tumoren bis T3 oder T4 für große

Tumoren reicht.

N

Lymphknotenbefall: N1 steht für den Befall von Lymphknoten in der

nächsten Umgebung des Tumors, N2 und N3 für den Befall weiter

entfernter Lymphknoten.

M

Metastasen (Tochtergeschwülste): M1 heißt, dass sich irgendwo im Körper

Metastasen gebildet haben.

G

Histologische Einteilung (Grading) nach Bösartigkeit (Malignität) des Tumors: G1 (niedrige Bösartigkeit) bis G4 (ausgeprägte/hochgradige Bösartigkeit) (s.

separate Tab. u.).

 

Im Detail heißt das:

Einordnung in Krebs-Stadien

Bei Carcinomen erfolgt die Einteilung (d.h. wie weit sich der Primärtumor ausgebreitet hat und dem Grad der Bösartigkeit) – d.i. insbesondere wichtig für eine ‚erfolgreiche’ Therapie – in „Stadien“.

Das internationale Klassifikationssystem ist das „TNM-System“ nach der UICC {Internationale Union gegen Krebs} (s.u.):

 

Krebs-Stadien nach dem TNM-System

 

Legende:      

T bedeutet Tumor (Primärtumor)

N bedeutet Lymphknoten-Befall (Nodus Lymphaticus)

M bedeutet Metastasen

Dazu:            

G bedeutet Histologische Einteilung der Malignität (Grading)

 

T Primärtumor

Tis                  

Nicht-invasives Karzinom im Entstehen (Carcinoma in situ)

T0                  

kein Anhalt für Primärtumor

T1, T2, T3, T4            

von T1 bis T4 zunehmende Größe und Ausdehnung des Primärtumors

TX                  

Mindesterfordernisse zur Erfassung des Primärtumors nicht erfüllt

 

N Regionale Lymphknoten (LK)

N0                  

kein Anhalt für regionale LK-Beteiligung

N1                  

Befall von LK in der nächsten Umgebung des Tumors

N2, N3                  

Befall von weiter entfernten LK

N4                  

Befall nicht regionaler LK

NX                  

Mindesterfordernisse zur Erfassung von LK-Metastasen nicht erfüllt

            

M Metastasen

M0                  

keine Anhaltspunkte für Metastasen

M1                  

Fern-Metastasen vorhanden

MX                  

Mindesterfordernisse zur Erfassung von Fernmetasen nicht erfüllt

 

G Histologische Einteilung (Grading) nach Bösartigkeit (Malignität)

G1                  

gut differenziert (Grad 1 der Malignität)

G2                  

mäßig differenziert (Grad 2 der Malignität)

G3                  

schlecht differenziert (Grad 3 der Malignität)

G4                  

undifferenziert (Grad 4 der Malignität = hochgradig maligne)

GX                  

Differenzierungsgrad kann nicht bestimmt werden

 

So bedeutet die Diagnose T1N0M0: Tumorgröße unter zwei Zentimeter, kein Lymphknotenbefall, keine Metastasen.

Zusätzliche nicht zwingend vorgeschriebene Kürzel im TNM-System je nach verwendetem Diagnoseverfahren:

 

TNM/pTNM            klinische/postoperative („p“)

...

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