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Kriminologie als Gesellschaftswissenschaft

Ausgewählte Texte. Herausgegeben von Bernd Dollinger, Walter Fuchs, Daniela Klimke, Andrea Kretschmann und Aldo Legnaro

AutorFritz Sack
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl468 Seiten
ISBN9783779951469
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis45,99 EUR
Kriminologie als Gesellschaftswissenschaft lässt sich ihre Fragestellungen nicht von Kriminalpolitik und Strafrechtspraxis vorgeben, sondern macht diese Kontrollinstanzen selbst zum Gegenstand der Analyse. Damit wird das traditionelle Paradigma aufgegeben, das nach Ursachen und Erklärungen kriminellen Verhaltens in Personen suchte, statt die gesellschaftlichen Konstruktionsprozesse von Kriminalität in den Mittelpunkt zu rücken. Seitdem der Soziologe Fritz Sack im Jahr 1968 Neue Perspektiven in der Kriminologie eröffnet hatte, konnte diese Disziplin im deutschsprachigen Raum nachhaltig als Gesellschaftswissenschaft betrieben werden. Eine Soziologie des Strafrechts fasst Kriminalität nicht länger als Merkmal von Personen, sondern als Ergebnis von Zuschreibungen durch Instanzen sozialer Kontrolle. Der damit vollzogene Paradigmenwechsel vermag bis heute eine kritische sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Recht, Staat, Ökonomie und Gesellschaft anzuleiten. Dieses Buch enthält eine Auswahl an vielzitierten und gleichwohl überwiegend vergriffenen Texten von Fritz Sack, die zu Recht als Klassiker der soziologischen Kriminalitätsforschung gelten.

Fritz Sack, geboren 1931, ist Soziologe und Kriminologe. Er ist im Vorstand des Instituts für Sicherheits- und Präventionsforschung (ISIP) tätig und leitete das Aufbau- und Kontaktstudium Kriminologie an der Hamburger Universität. Mit dem Labeling-Ansatz prägte er nachhaltig die deutsche Kriminologie und Kriminalpolitik. Bis heute verfolgt er das Projekt einer sozialwissenschaftlichen, theoretisch fundierten Kriminologie - einer Soziologie des Strafrechts, die Prozesse der Kriminalisierung und Punitivität bearbeitet.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt8
Einleitung10
Geleitwort19
„Ätiologische“ und „Kritische“ Kriminologie in Westdeutschland, 1969 bis 197421
Teil 1 Allgemeine Perspektiven der Kriminologie und Kriminalsoziologie40
Probleme der Kriminalsoziologie41
Teil II Der Labeling Approach kommt nach Deutschland164
Neue Perspektiven in der Kriminologie165
Kriminologie in Europa – Europäische Kriminologie?208
Teil III Eine Analyse sozialer Bewegungen248
Staat, Gesellschaft und politische Gewalt: Zur „Pathologie“ politischer Konflikte249
Teil IV Soziale Kontrolle – Prävention – Punitivität358
Strafrechtliche Kontrolle und Sozialdisziplinierung359
Prävention – Ein alter Gedanke in neuem Gewand: Wer ist gefordert?396
Symbolische Kriminalpolitik und wachsende Punitivität430
Drucknachweise466
Die Herausgeber dieses Bandes468

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