Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gründung der DDR und die Auflösung und Neugestaltung der Länder verdeutlichten nach der Konstituierung der Bundesrepublik Deutschland die staatsrechtliche Spaltung Deutschlands. Diese Entwicklung hatte sich schrittweise vollzogen, sie kann als Begleiterscheinung des Kalten Krieges seit 1947 aufgefasst werden. Während die Bundesrepublik zunehmend an die westlichen Demokratien gebunden wurde, orientierte sich die DDR am sowjetischen Staatsmodell. Die Etappen, die diese Entzweiung in der SBZ beziehungsweise der späteren DDR markierten, waren die Gründung der SED am 22. April 1946, die Berliner Luftbrücke vom Juni 1948 bis zum Mai 1949, die Konstituierung der DDR am 7. Oktober 1949 und die Länderauflösung im Jahr 1952. Die entscheidendste Voraussetzung für die Konsolidierung und Etablierung der sowjetischen Diktatur war die Herrschaft der SED, deren Vormachtstellung sogar in der zweiten Verfassung vom April 1968 festgelegt wurde. Mit der Verfassung vom 6. April 1968 in der Fassung vom 7. Oktober 1974 bekannte sich die DDR fortan als ein zentralisierter Einheitsstaat. Die 1952 geschaffenen Bezirke und Kreise stellten vielmehr nur noch regionale und lokale Verwaltungsgebiete der Zentralmacht dar. Bis zum Jahr 1990 blieb diese Gliederung unverändert erhalten, erst mit dem Zusammenbruch des DDR-Systems 1989 wurde der Ruf nach der Wiederherstellung der alten Länder in den Grenzen von 1946/47 laut. Im Rahmen dieser Arbeit soll den Entwicklungen in der sowjetischen Besatzungszone Beachtung geschenkt werden. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Etappen nachgezeichnet werden können, die der Entwicklung des zentralistisch aufgebauten Staates Antrieb gaben und die schlussendlich mit der Auflösung der Länder der DDR im Jahr 1952 ihren Höhepunkt fanden. Dabei werden die Entwicklungstendenzen in den westlich besetzten Gebieten beziehungsweise der späteren Bundesrepublik Deutschland nur insofern in die Betrachtungen einbezogen, wie sie Aufschluss über Entscheidungen und Maßnahmen in der SBZ oder der DDR geben können.
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