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E-Book

Lasertherapie in der Dermatologie

Atlas und Lehrbuch

AutorMichael Landthaler, Ulrich Hohenleutner
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl214 Seiten
ISBN9783540300922
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR

Neue Impulse...

... setzen die renommierten Autoren M. Landthaler und U. Hohenleutner mit ihrer rundum aktualisierten 2. Auflage der 'Lasertherapie in der Dermatologie'.

Alle neuen bzw. optimierten bewährten Verfahren und ihre Anwendungsbereiche werden didaktisch hervorragend beschrieben und durch brillante Darstellungen aus der Klinik verdeutlicht:

- Alle Lasertypen und ihre Anwendungsmöglichkeiten

- Hochenergetische Blitzlampen (IPL-System)

- Als besonderes Plus: Die Photodynamische Therapie in der Dermatologie.

Ein Buch aus der Praxis für die Praxis!



Prof. Dr. med. M. Landthaler: Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Regensburg

Prof. Dr. med. U. Hohenleutner: Oberarzt an der Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Regensburg 

 

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Leseprobe

7 HBL in der Dermatologie (S. 37-38)

Laser und HBL erzeugen auf unterschiedliche Art und Weise hochenergetische Lichtimpulse mit unterschiedlichen physikalischen Parametern. Die HBL ist zwar kein Laser, das darf jedoch nicht dazu verleiten, die HBL als harmlos einzustufen. Die moglichen Nebenwirkungen des HBL-Lichts aufgrund photothermischer Effekte konnen dasselbe Ausmas wie beim Laser annehmen. Die HBL ist ein Medizinprodukt, das aufgrund seiner applizierbaren Energiedichten als chirurgisch-invasives Produkt gemas Medizinproduktegesetz (MPG) einzuordnen ist. Eine HBL kann eine vergleichbare Wirkung wie der Laser entfalten und sollte in die gleiche Kategorie wie die medizinischen Laser hinsichtlich Anwendung und Sicherheit eingeordnet werden, denn auch bei der HBL besteht immer Gefahr fur Haut und Augen.

Daraus folgt, dass der Anwender einer HBL die Sach- und Fachkunde ahnlich wie beim Laser besitzen sollte. Im Gegensatz zum monochromatischen Laser emittieren die hochenergetischen Blitzlampen (HBL) polychromatisches Licht, d. h. die spektrale Verteilung der Emission erstreckt sich uber mehrere Hunderte von Nanometern. Das ursprunglich weise Licht wird mit optischen Filtern auf einen passenden Wellenlangenbereich eingeengt. Die Impulsdauer liegt im Millisekundenbereich und die Energiedichte einer HBL wird ebenfalls in J/cm2 angegeben. Es werden verschiedene Systeme mit verschiedenen Blitzlampen und optischen Filtern angeboten. Damit ist die Wirkung der Systeme nicht immer vergleichbar und muss im Einzelnen evaluiert werden.

7.1 Gewebeinteraktion

Die Ausbreitung von polychromatischem Licht in Gewebe ist schwieriger zu erfassen als beim monochromatischen Laser. Der kurzwelligen Photonen des HBL-Lichts dringen in Gewebe nicht so tief ein als die langwelligen Photonen. Das heist, die Eindringtiefe von HBL-Licht ist eine komplexe Funktion der Photonenverteilung innerhalb des breiten HBL Emissionsspektrums. Die thermische Wirkung von Photonen einer HBL mit einer bestimmten Wellenlange unterscheidet sich nicht von denen aus einem Laser mit der gleichen Wellelange, ob koharent (Laser) oder inkoharent (HBL) spielt keine Rolle. Allerdings ist zu beachten, dass der Lichtimpuls einer HBL Photonen mit unterschiedlichen Wellenlangen (z. B. 550.900 nm) enthalt, die mit einer unterschiedlichen Wahrscheinlichkeit in den Zielchromophoren (z.B. Hamoglobin) absorbiert werden. Beim Laser ist die absorbierte Energie einfach zu berechnen, denn sie hangt vom Absorptionskoeffizienten bei der jeweiligen Laserwellenlange ab. Bei der HBL mussen die verschiedenen Absorptionskoeffizienten bei den verschiedenen Wellenlangen innerhalb des breiten Emissionsspektrums berucksichtigt werden, um die thermischen Effekte zu bestimmen. Zudem ist bei der HBL die selektive Absorption des Lichts in einem bestimmten Chromophor der Haut nicht mehr so einfach zu bewerkstelligen wie beim monochromatischen Laser.

Die theoretischen Berechnungen und die klinischen Erfahrungen mit dem Laser sind nicht einfach auf die HBL ubertragbar, hier bedarf es noch vieler Untersuchungen. Die Lichtausbreitung des HBL-Lichts und dessen thermische Wirkung sind also komplizierter als beim Laser. Dies macht es schwierig, die optimalen Lichtparameter (Energiedichte, Lichtintensitat, Impulsdauer) fur die jeweilige Indikation zu finden.

7.2 Klinische Anwendung

Aufgrund der breiten Emissionsspektren der HBL-Gerate kann das Licht fur verschiedene Indikationen in der Dermatologie eingesetzt werden. Unter Anpassung der optischen Filter im Handstuck der HBL werden Behandlungen von pigmentierten oder vaskularen Hautveranderungen durchgefuhrt. Die Epilation und die Photorejuvenation sind weitere Applikationsgebiete (15,17,69).

7.3 Applikation
Die Applikation des HBL-Lichts erfolgt in der Regel im Kontaktverfahren, der jeweilige Applikator mit einer Grose von mehreren Quadratzentimetern wird mittels Kontaktgel direkt auf die Haut aufgesetzt. Die zu verwendenden Energiedichten und die Impulsdauern hangen nicht nur von der jeweiligen Indikation, sondern auch vom jeweiligen Gerat ab. Je nach Energiedichte und Indikation werden die Impulse aneinander oder uberlappend gesetzt. Es sei hier auf die klinischen Abschnitte des Buches verwiesen.

Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Inhaltsverzeichnis6
Teil I Biophysikalische Grundlagen11
1 Einleitung13
2 Laserprinzip15
2.1 Eigenschaften des Lichts15
2.2 Licht und Materie16
2.3 Spontane Emission16
2.4 Stimulierte Emission16
2.5 Kohärenz16
2.6 Lichtverstärkung17
2.7 Laserresonator17
2.8 Wellenlänge und Lasertypen18
2.9 Frequenzverdopplung20
2.10 Impulsdauer20
2.11 Güteschaltung (Q-switch)20
2.12 Leistung und Energie21
2.13 Lichtapplikation21
2.14 Technische Ausführung der Laser22
3 Wechselwirkung von Licht und Gewebe23
3.1 Optische Eigenschaften der Haut23
3.1.1 Reflexion23
3.1.2 Streuung24
3.1.3 Absorption24
3.1.4 Eindringtiefe von Licht in die Haut26
3.1.5 Verteilung der Photonen im Gewebe27
3.2 Wirkungen des Laserlichts im Gewebe28
3.2.1 Selektive Photothermolyse28
3.2.2 Selektive Photothermolyse am Beispiel Blutgefäße29
3.2.3 Kritische Anmerkungen zur selektiven Photothermolyse31
3.2.4 Neue Modellrechnungen zur selektiven Photothermolyse31
3.3 Kühlung der Hautoberfläche32
3.3.1 Eiswürfel32
3.3.2 Kontaktkühlung33
3.3.3 Spray-Kühlung33
3.3.4 Kaltluft34
3.3.5 Kühlgel34
4 Hochenergetische Blitzlampen (HBL)35
5 Allgemeine prä- und posttherapeutische Richtlinien sowie Diagnosestellung37
5.1 Diagnosestellung37
5.2 Dokumentation37
5.3 Patientenaufklärung38
5.4 Anästhesieverfahren38
5.5 Versorgung nach Lasertherapie38
6 Lasergeräte und ihre Anwendung in der Dermatologie39
6.1 XeCl-Laser (308 nm)39
6.2 Argonlaser (488/514 nm)39
6.3 Frequenzverdoppelter Nd:YAG Laser (KTP-Laser) (532 nm)40
6.4 Blitzlampen-gepumpter Farbstofflaser (585 bis 600 nm)41
6.5 Rubinlaser (694 nm)41
6.6 Alexandritlaser (755 nm)41
6.7 Diodenlaser (ca. 800–1000 nm)42
6.8 Nd:YAG Laser (1064 nm)42
6.9 Er:YAG-Laser (2940 nm)44
6.10 CO2-Laser (10600 nm)44
7 HBL in der Dermatologie47
7.1 Gewebeinteraktion47
7.2 Klinische Anwendung48
7.3 Applikation48
7.4 Postoperativer Verlauf und Nebenwirkungen48
7.5 Literatur für Kap. 1–748
Teil II Klinische Anwendungen51
8 Vaskuläre Fehl- und Neubildungen53
8.1 Nävi flammei (Feuermale)53
8.1.1 Behandlungsmöglichkeiten54
8.2 Lymphangiome61
8.2.1 Klassisches Lymphangioma circumscriptum cysticum (naeviforme)61
8.2.2 Lymphangioma circumscriptum localisatum61
8.3 Hämangiome im Säuglingsalter62
8.4 Teleangiektasien68
8.5 Besenreiservarizen71
8.6 Endovenöse Lasertherapie (ELT)76
8.7 Lippenrandangiom (Venous lake)77
8.8 Andere, vorwiegend venöse Malformationen78
8.9 Adenoma sebaceum80
8.10 Angiokeratotische Nävi82
8.11 Granuloma pyogenicum83
8.12 Senile Angiome84
8.13 Glomustumoren84
8.14 Blue-rubber-bleb-Naevus-Syndrom85
8.15 Erythrosis interfollicularis colli86
8.16 Rubeois faciei, Keratosis pilaris87
8.17 Naevus araneus87
8.18 Morbus Osler88
8.19 Angioma serpiginosum89
8.20 Angiohistiozytom mit mehrkernigen Riesenzellen90
8.21 Literatur90
9 Epidermale und organoide Nävi99
9.1 Verruköse epidermale Nävi99
9.2 Entzündliche epidermale Nävi ( ILVEN)101
9.3 Nävi sebacei102
9.4 Andere epidermale Nävi103
9.5 Literatur103
10 Melaninpigmentierte und melanozytäre Hautveränderungen105
10.1 Lentigines105
10.2 Café-au-lait-Flecken107
10.3 Nävi spili108
10.4 Becker- Nävi109
10.5 Nävus Ota, Nävus Ito110
10.6 Nävuszellnävi111
10.7 Melasma/ Chloasma, postinflammatorische und andere Hyperpigmentierungen114
10.8 Literatur116
11 Tätowierungen und andere exogene Pigmentierungen119
11.1 Schmucktätowierungen119
11.2 Akzidentelle Tätowierungen124
11.3 Pigmentierungen durch Medikamente126
11.4 Literatur126
12 Benigne Tumoren129
12.1 Xanthelasmen129
12.2 Syringome129
12.3 Trichoepitheliome130
12.4 Neurofibrome130
12.5 Rhinophym131
12.6 Mastozytosen131
12.7 Zysten131
12.8 Seborrhoische Keratosen132
12.9 Zirkumskripte Talgdrüsenhyperplasien, heterotope Talgdrüsen132
12.10 Verschiedenes133
12.11 Literatur133
13 Maligne Tumoren und Präkanzerosen135
13.1 Basalzellkarzinome und spinozelluläre Karzinome135
13.2 Morbus Bowen136
13.3 Aktinische Präkanzerosen137
13.4 Aktinische Cheilitis137
13.5 Leukoplakien137
13.6 Kaposi-Sarkom138
13.7 Lentigo maligna und malignes Melanom139
13.8 Kutanes T-Zell-Lymphom139
13.9 Verschiedenes139
13.10 Literatur139
14 Entzündliche Dermatosen141
14.1 Lichen sclerosus et atrophicus141
14.2 Kutaner Lupus erythematodes (LE)141
14.3 Chondrodermatitis nodularis helicis141
14.4 Psoriasis vulgaris142
14.5 Pemphigus familiaris chronicus benignus ( Morbus Hailey-Hailey)142
14.6 Porokeratosen143
14.7 Angiolymphoide Hyperplasie143
14.8 Akne144
14.9 Rosacea145
14.10 Vitiligo145
14.11 Verschiedene andere entzündliche Erkrankungen146
14.12 UV-Therapie mit Excimer-Lasern und -Lampen147
14.12.1 Psoriasis147
14.12.2 Vitiligo150
14.12.3 Lichen ruber mucosae152
14.12.4 Weitere Indikationen153
14.13 Literatur153
15 Infektiöse Erkrankungen157
15.1 Erkrankungen durch humane Papillomviren (HPV)157
15.1.1 Genitale Warzen157
15.1.2 Vulgäre Warzen160
15.2 Mollusca contagiosa162
15.3 Verschiedenes163
15.4 Literatur163
16 Narben und Keloide165
16.1 Hypertrophe Narben165
16.2 Keloide166
16.3 Aknenarben, atrophische Narben, Störungen des Oberflächenreliefs167
16.4 Striae distensae169
16.5 Narbenprophylaxe169
16.6 Literatur169
17 Aktinisch geschädigte Haut: Skin resurfacing und Skin rejuvenation171
17.1 Skin resurfacing171
17.2 Skin rejuvenation179
17.3 Literatur185
18 Laser- und Lichtepilation189
18.1 Einleitung189
18.2 Geräte zur Laser- und Lichtepilation192
18.3 Durchführung der Behandlung199
18.4 Nebenwirkungen200
18.5 Literatur201
19 Photodynamische Therapie203
19.1 Einleitung203
19.2 Photosensibilisatoren204
19.3 Lichtquellen205
19.4 Standardisierte Vorgehensweise206
19.5 Fluoreszenzdetektion206
19.6 Klinische Indikationen und Studienergebnisse207
19.6.1 Epitheliale Hauttumoren207
19.6.2 Nicht-onkologische Indikationen209
19.7 Nebenwirkungen und Grenzen der PDT210
19.8 Literatur211
Teil III Lasersicherheit213
20 Gesetzliche Bestimmungen215
20.1 Medizinprodukte-Gesetz215
20.2 BG Vorschrift Laserstrahlung (BGV B2)215
21 Schutzmaßnahmen217
21.1 Schutzmaßnahmen für den Behandler217
21.2 Schutzmaßnahmen für den Patienten217
21.3 Literatur218
Stichwortverzeichnis219
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