Cover | 1 |
Inhaltsverzeichnis | 7 |
Vorbemerkung | 13 |
Einleitung | 15 |
ERSTER TEIL: Der Weg zum Systemzyklus (1663-1669) | 31 |
I. DIE LEITENDEN MOTIVE | 31 |
1. Das ursprüngliche Interesse : Förderung der öffentlichen Wohlfahrt und Harmonisierung des zerspaltenen Reformzeitalters mit Hilfe der mathematischen Rationalität | 31 |
Rationalisierung des Rechtswesens und Organisation der Wissenschaften für die technische Naturbeherrschung | 32 |
Klärung der Kontroverspunkte und Versöhnung der Kirchen für ein interkonfessionelles Christentum | 37 |
Harmonisierung der mechanischen Naturerklärung mit der religiösen Weltdeutung | 43 |
2. Die ursprüngliche Idee: Die Ereignislogik disharmonischer Harmonte | 46 |
Enzyklopädisch-pansophische Theo-Logik als Antwort auf das Zeitalter der Berechnung | 46 |
Die lingua mathematica der Natur und ihre Begründung in der Kombinatorik der Trinität | 50 |
Die beste aller möglichen Welten als maximale Harmonie von individueller Gestaltenvielfalt und struktureller Verwandtschaft | 56 |
II. DIE WURZELN DES MULTI PERSPEKTIVISCHEN UNIVERSUMS | 64 |
1. Eine erste Verbindung von Individualmetaphysik und Universalmathematik im Schema der Kombinatorik (1663/1664) | 64 |
a) Individuation als einmalige Konkretion in Form und Materie: Nominalistische Entitätenreduktion und augustinische Ideenlehre | 65 |
b) Leibniz' glaubwürdige Datierung seiner Hinwendung zu einem atomistischen Mechanizismus auf 1661/1662 | 81 |
c) Die Entdeckung der individualperspektivisch repräsentierenden Monade und ihre Geometrisierung im >Leib-Seele-Pentagon< | 87 |
Gesichts-Punkt, Vorstellungshorizont und Intellectus ipse | 88 |
Die Kombinatorik der Vorstellungen in der selbstreflexiven sphaera moralisch und die bedingte Freiheit des Willens | 103 |
Deunculeitas: Die selbstreflexive Sphäre des Geistes als Ebenbild der Trinität | 116 |
2. Divinarum ac humanarum rerum notitia: Grundfragen der Zentralwissenschaft vom Naturrecht (1664) | 121 |
a) Raumverdrängung und Eigentum: Eine feine Analogie zwischen Physik und Jurisprudenz | 125 |
b) Das problematische Naturrecht der Tiere | 127 |
c) Das Argonautenschiff des Leibes und der Kern der Substanz : Entelechie und Auferstehung im Zeitalter der Korpuskularphilosophie | 129 |
Drei Grade von Identität im Fluß des Stoffwechsels | 130 |
Fons vitaeund flos substantiae: Die genetische Präformation des Organismus im lebendigen Punkt | 133 |
Schlaf als inchoative Wachheit: Die Gradualisierung des Bewußtseins | 147 |
3. Ars combinatoria: Technik für die Mathematisierung des Wissens (1666) | 150 |
a) Denken als Rechnen : Das synthetisch-analytische Verfahren als natürliche Technik des Verstandes | 151 |
Addition und Subtraktion: Die Grundrechenarten des Denkens und die Alchemie der Sprache | 152 |
Die Perfektionierung der Kombinationstechnik durch mathematische Rekombination der Elemente | 156 |
b) Übersichtlichkeit und Entscheidbarkeit: Die öffentliche Bedeutsamkeit des enzyklopädischen Gedankenalphabets | 160 |
Die Kunst der Abbreviatur und die entwaffnende Klärung der Begriffe | 161 |
Die Kritik der Lullschen Universal-Kombinatorik und die Regeln eines arithmetisch formalisierten Begriffskalküls | 165 |
c) Spatium corporale und spatium entitativum: Universal-Kombinatorikals schöpferische Wiederholung des Schöpfungsraumes | 177 |
Die Wissenschaft von der göttlichen Zahl und ihrer figürlich dargestellten Ordnung | 181 |
Das Alphabet der Atome und die Komplikation ihrer Figuren: Zur Vermessung des physischen Raumes | 190 |
Zur Vermessung des intelligiblen Raumes durch die Prädikamente der Universal-Kombinatorik | 206 |
4. Habitus: Bildungsstufen von Individuum und Staat (1667) | 198 |
a) Die umgewöhnbaren Gewohnheiten des Körpers und des Geistes | 203 |
Prägung, Didaktik, Institution: Stufen der Charakterbildung | 206 |
Geschichte, Beobachtung, Wissenschaft: Stufen des Wissens und Elemente der Enzyklopädie | 210 |
b) Elemente der reinen Rechtswissenschaft | 215 |
Aufbau und Methode der Jurisprudenz | 216 |
Die Prinzipien des reinen Rechts und die Vernunft der Staatsgründung | 220 |
Naturrechtund nomothetische Ähnlichkeit: Die zwei Augen des Richters bei zweifelhaften Rechtsfällen | 229 |
c) Die drei Stufen der kosmischen Naturrechtsordnung | 232 |
Strenges Recht: Die Sphäre des Notwendigen in Krieg und Frieden | 234 |
Billigkeit: Die Sphäre ausgleichender Verhältnismäßigkeit | 238 |
Pietät: Die vermittelnde Sphäre universaler Gerechtigkeit | 240 |
Ill. ATOME, GEISTER UND DIE PRINZIPIEN DES PERSPEKTIVISCHEN UNIVERSUMS (1668/1669) | 248 |
1. Das Systemprogramm zur komplementären Einheit von Naturforschung und Theologie | 250 |
a) Eine rettende Planke im atheistischen Schiffbruch : Leibniz' geschichtliches Selbstverständnis als Reformator philosophiae und Defensor fidei | 250 |
Die scholastische Finsternis, die große Reformation und die wahre Versöhnung des Altehrwürdigen mit der Korpuskularphilosophie | 251 |
Entgötterte Natur: Das Interesse an der aristotelischen Physik | 254 |
b) Die Autonomie der mechanischen Naturerklärung und die begründungslogische Notwendigkeit metaphysischer Postulate | 261 |
Die Qualitäten der Körper selbst und die multiperspektivische Variation ihrer Erscheinungen: Mechanizismus und perspektivischer Realismus | 261 |
Die Unerklärbarkeit von Individualität und Bewegung durch den kausalen Determinationsprozeß: Das Prinzip des zureichenden Grundes | 269 |
Fehlgeschlagene Versuche, alle Attribute der Materie auf geometrisch-phoronomische zu reduzieren | 273 |
Die Unerklärbarkeitder Kohäsion im atomistischen Konzept der Materie | 275 |
2. Erhabene Geister im Uhrwerk der Welt: Leibniz' Phase einer hypermechanistischen Naturentseelung | 278 |
a) Eine kurzlebige These von der Empfindungslosigkeit der Tiere | 279 |
Organische Uhrwerke mit Spiegelreflektoren: Im Bannkreis der cartesianischen Tiermaschinen | 279 |
Die Austreibung des Animismusaus der Wissenschaft | 281 |
Die Trägheit der mens momentaneaund die Spontaneität unseres Geistes | 283 |
b) Raum, Materie, Bewegung, Geist : Die letzten innerweltlichen Entitäten | 290 |
Die substantielle Realität des Weltraums | 293 |
Extension und Antitypie: Die prima constitutiva der Materie | 294 |
Die Erklärbarkeit aller Veränderungsarten aus Korpuskularbewegungen und die Gefahr des materialistischen Reduktionismus | 296 |
Der Geist als einziger Ursprung von Bewegung | 299 |
3. Substanz als Selbstentfaltungseinheit der Individualidee: Leibniz' Grundlegung seines Zentralbegriffs | 300 |
a) Die mechanistische Revision der aristotelischen Physik | 300 |
Die substantielle Form des Körpers als komplexe Integralfigur | 302 |
Forma educitur e potentia materiae: Die Entstehung von Realfiguren aus Bewegungsgrenzen in der trägen Masse | 306 |
b) Die substantielle Form des Geistes als Idee | 313 |
Substanz als dynamische Einheit von Spontaneität und Materie | 314 |
Die substantielle Vereinigung von Körper und Geist im Kontext der creatiocontinua | 319 |
c) Die eine absolute Kreativität in den vielen substantiellen Ideen ihrer Kreaturen | 323 |
ZWEITER TEIL: Der Systemzyklus von 1669-1672 | 327 |
I. VOM ABSTRAKTEN SCHEMA ZUM INDIVIDUELLEN GEIST DER HARMONIE: ELEMENTE DES NATURRECHTS | 327 |
1 . Die unübersteigbare Selbstliebe: Ethische Motivation im Zeitalter technischer Naturbeherrschung | 329 |
2. Naturrechts-Ethik als Wissenschaft von harmonischen Proportionen | 337 |
a) Die ermittelnde Logik von Schädigungsverboten und Hilfsgeboten (justitia particularis) | 340 |
Die abstraktive Gewinnung von Proportionen für das Gerechte und Billige | 340 |
Der kombinatorische Versuch zur Eingrenzung strenger Rechte | 352 |
Die Kasuistik der Seenot und das Notrecht des Gewissens | 356 |
Tragisches Abwägen im Konflikt zwischen Billigkeitskriterien und Pietätsgefühlen | 365 |
Das Problem der staatlichen Erzwingbarkeit von Billigkeitspflichten | 372 |
Das Widerstandsrecht in der Spannung zwischen irdischem Staat und Reich Gottes | 379 |
b) Die vermittelnde Logik der Liebe (justitia universalis) | 385 |
Die Aufhebung der Selbst- und Nächstenliebe in die kosmopolitische Pietät der Gottesliebe | 387 |
Die Unzulänglichkeit aller positiven Definitionen des Gerechten | 399 |
Die Fähigkeit, Glück im Glück anderer zu finden: Selbstvervollkommnung durch Liebe | 406 |
Die deontische Logik liebender Rücksichtnahme | 416 |
Sinn und Grenzen der Wissenschaft vom Gerechten | 422 |
II. HARMONISCHE ALLKONSPIRATION: KOSMOLOGIE, PHORONOMIE UND PNEUMATOLOGIE | 434 |
1 . Das kosmische Fluidum und die unendlich verschachtelten Welten | 436 |
a) Das selbstregulative System des zirkulierenden Äthers | 438 |
Die Interpretationsbedürftigkeit der sinnlichen Wahrnehmung durch rationale Vor-Urteile | 438 |
Die Erklärung der Kohäsion aus den Rinnenbewegungen des Äthers | 443 |
Die Integration der Partikelmechanik in die teleologische Systemmechanik | 447 |
Der universale Kreislauf des spiritus mundi | 453 |
Schwere und Elastizität als regulierende Systemeigenschaften des universalen Gleichgewichts | 459 |
Der Naturzustand abstrakter Privatbewegungen und die bürgerliche Verfassung des konkreten Systems | 470 |
Die Sakralisierung des Weltmechanismus | 476 |
b) Welten in Welten ins Unendliche fort? Zwischen Infinitismus der Materie und Atomismus der geistigen Punkte | 479 |
2. Die mikrokosmischen Lichtsphären im Äther | 485 |
a) Die ätherische Quintessenz als erstes Medium der Bewegungund als Vehikel der Seele | 487 |
b) Der Ort der Elementa de mente im Systemzyklus und ihre Aufgabe für Religion und Ethik | 497 |
c) Die wechselseitige Repräsentation von Innenwelt und Außenwelt | 506 |
Der indivisible Punkt des Geistes und seine unendlich kleinen conatus | 506 |
Die äußere Repräsentation innerlicher Regungen in der extensio | 514 |
Die zweckmäßige Repräsentation der äußeren Vielheit in der mentalen Einheit | 517 |
Der Parallelismus intensiver und extensiver Größen beim Konflikt der Liebestendenzen | 526 |
DRITTER TEIL: Ausblick in eine sprechende und verklärte Welt (1686-1716) | 531 |
I. DIE PERSPEKTIVISCHE VERMITTLUNG VON >FENSTERLOSER< SPONTANEITÄT UND LEIBLICHKEIT IM PSYCHOPHYSISCHEN EXPRESSIONISMUS | 535 |
II. DIE DYNAMIK DES LICHTES ALS VERBINDUNG ZWISCHEN INTELLIGIBLEM UND PHÄNOMENALEM | 552 |
III. DIE DURCHDRINGUNG DER IRDISCHEN MÄCHTE VON DER WEISHEIT DES HIMMELS | 580 |
LITERATURVERZEICHNIS | 591 |
PERSONENREGISTER | 607 |
SACHREGISTER | 615 |
ANHANG: Leibniz' Zeichnung vom Leib-Seele-Pentagon | 623 |