Bekanntlich kann »der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt«. Wilhelm Tells Erkenntnis teilen Millionen Hausbesitzer. Kaum einer, der nicht schon einmal einen Streit mit dem Nachbarn hatte, sei es um wuchernde Hecken, zu hohe Bäume, Garagen oder Zäune. Wo Menschen beieinander wohnen, entstehen Nachbarschaftskonflikte. Sie zu lösen, ist Aufgabe des »Nachbarrechts«.

Wer von den eigenen vier Wänden träumt, der plant über kurz oder lang den Bau eines eigenen Hauses. Sie auch ? Vieles müssen Sie als angehende Bauherren dazu im Vorfeld bedenken, von der Finanzierung bis zur Architektur. Sorgfältig prüfen sollten Sie auch den Grundstückskauf, denn das zukünftige Wohnumfeld und Ihre neue Nachbarschaft sind mitentscheidend dafür, ob Sie sich in Ihrem neuen Heim wohlfühlen oder ob Sie genauso eingeengt sind wie bislang in Ihrer Mietwohnung. Wer sich im neuen Zuhause vom »bösen Nachbarn« wieder bedrängt und eingeengt fühlt, reagiert enttäuscht und verärgert. Nicht selten entwickelt sich dann aus kleinen Anlässen erbitterter Streit und vergiftet die Nachbarschaft.

Hilfreich bei der Klärung der Frage, was wer eigentlich darf unter Nachbarn, ist das Nachbarrecht. Der Verband Privater Bauherren (VPB) hat dazu den Leitfaden »Nachbarrecht« zusammengestellt. Er erläutert die rechtlichen Grundlagen des Nachbar- rechts und zeigt am Beispiel typischer Konfliktsituationen, wie viel Freiheit Sie als Eigentümer genießen, welche Rücksicht Sie auf Nachbarn nehmen müssen und wie Sie sich gegen unzulässige Beeinträchtigungen Ihres Eigentums zur Wehr setzen können. Damit ein gutes nachbarschaftliches Miteinander gelingt.

Im Ratgeber sind an mehreren Stellen QR-Codes eingedruckt, die mit Hilfe des Smartphones direkt zu den einschlägigen Landesnachbarrechten führen. Angereichert wird der Ratgeber durch zahlreiche VPB-Praxistipps, die für Haus- und Grundstückskäufer schon bei der Auswahl ihrer zukünftigen Nachbarschaft hilfreich sind.

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