Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,0, Universität Passau (Professur für Interkulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Proseminar Frankreich im Kulturtransfer, Sprache: Deutsch, Abstract: Léopold Sédar Senghor gilt als einer der wichtigsten Persönlichkeiten des französischen Postkolonialismus und als Verfechter der Frankophonie. Aufgewachsen im ruralen Senegal, studiert und gearbeitet in Frankreich, hinterließ er ein reichhaltiges Erbe sowohl als Dichter und Literat, als auch als Staatsmann und Theoretiker. Da er selbst zwischen zwei Kulturen lebte und sich Gedanken über die eigene Identität gemacht hat, kann das Konzept der Hybriden Identität an ihm besonders gut untersucht werden. Sowohl als erster Präsident des unabhängigen Senegals, als auch als Mitglied der Académie Française vertrat er die von ihm entwickelte Theorie der Négritude. In dieser Arbeit soll herausgefunden werden,ob Senghor als Person als eine Hybride Identität bezeichnet werden kann, und inwiefern der Transfer zweier Kulturen sich auf seine Theorie der Négritude auswirkt. Dabei muss geklärt werden, was unter Hybrider Identität verstanden wird. Um eine umfassende Definition herleiten zu können, wird zunächst dargestellt, wie die Kulturwissenschaften Identität begreifen. Dann werden der Begriff und die Entwicklung von Hybridität aufgegriffen. Erst im Zusammenspiel der beiden Konzepte kann aufgezeigt werden, was Hybride Identität bedeutet. Zur genaueren Erläuterung wird anschließend das Konzept der Hybriden Identität in Bezug zur Theorie des Kulturtransfers gesetzt und die einzelnen Bestandteile des Kulturtransfers anhand der Merkmale der Hybriden Identität erläutert. Nachdem der theoretische Rahmen dieser Arbeit geklärt ist, wird untersucht, wie weit Léopold Sédar Senghor als Hybride Identität betrachtet werden kann. Daher wird sein Lebenslauf dargelegt und auf hybride Elemente untersucht. Um anschließend herausfinden zu können,ob sich der Transfer zweier Kulturen auf seine Theorie der Négritude auswirkt, wird Senghors Essaiband Liberté I: Négritude et Humansime auf Hinweise Hybrider Identität untersucht.In dem Buch Négritude et Humansime wird Senghors Theorie konkret dargestellt und aufgearbeitet. Daher eignet es sich besonders gut, um kulturelle Einflüsse auf seine Theorie aufdecken zu können. In einer kurzen Schlussbetrachtung werden letztendlich die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst und in einen aktuellen Kontext gestellt.
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