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E-Book

L(i)ebe das Leben

Rezepte der Lebenskunst

AutorPeter F. Kinauer
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl239 Seiten
ISBN9783864155741
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,49 EUR
Tipps und Einsichten für ein erfüllteres Leben. Bewundern Sie andere Menschen häufig wegen ihrer Redegewandtheit, Souveränität oder Gelassenheit? Finden Sie es bei anderen oft bemerkenswert, dass sie immer wissen, was sie wollen, und klare Vorstellungen von ihren Zielen und Lebensplänen haben? Ärgern Sie sich vielleicht sogar manchmal über Ihre Unfähigkeit, Nein zu sagen oder sich zu konzentrieren? Peter F. Kinauer hilft Ihnen hier mit einfachen und leicht umzusetzenden Anregungen, die einen oder anderen Sorgen abzuschütteln und sich selbstbewusster dem Leben zu stellen. Mit neu gewonnener Lebenslust und Energie überwinden Sie so die Hürden des Alltags und verschaffen sich wieder Wohlbefinden und Spaß am Leben!

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Leseprobe

3 So gehen Sie mit Ängsten um


Eine überraschend große Zahl meiner Seminarteilnehmer hebt auf die Frage „Wer hat irgendwelche Ängste und/oder Hemmungen?“ die Hand. Sie alle berichten, dass ihre Hemmungen und Ängste sich leistungshemmend auswirken, ja dass sie geradezu kontraproduktiv sind.

Warum haben so viele Menschen mit Angstzuständen zu kämpfen? Jeder dritte im deutschen Sprachraum kennt Angstgefühle aus eigener Erfahrung. 15 Prozent aller Kinder an den Grundschulen und zehn Prozent der Jugendlichen quälen sich mit Angstgefühlen. Häufige Ängste sind zum Beispiel Ängste vor:

  • Fragen
  • Aufzügen
  • Menschenmengen
  • Dem anderen Geschlecht
  • Großen Höhen
  • Spinnen, Schlangen u.ä.
  • Hunden, Katzen u.ä.
  • Menschen, die einem übermächtig erscheinen
  • Die Liebe der anderen zu verlieren
  • Dem Versagen
  • Sexuellem Versagen
  • Allgemeinen, nicht genauer definierten Angstzuständen
  • Präsentationen
  • Dem Fliegen
  • Dem Verlust des Arbeitsplatzes
  • Der Dunkelheit
  • Dem Alleinsein
  • Krankheit
  • Dem Älterwerden
  • Dem Tod
  • Der Angst in Panik zu geraten
  • Armut
  • Prüfungen

Diese Menschen kämpfen mit Hemmungen und Ängsten, die sie nicht bewältigen können und die sie in ihrer Leistungsfähigkeit und vor allem in ihrer Lebensqualität erheblich behindern.

Angst engt ein. Wenn wir unsere Angst überwunden haben, fühlen wir uns frei.

Kürzlich habe ich nach längerer Zeit meinen Freund Klaus wieder-getroffen. Auf meine harmlose Frage „Wie geht’s dir so?“ antwortete der erfolgreiche Manager zu meiner Überraschung: „Danke schlecht, ich fliege nächste Woche nach Barcelona!“ Zuerst dachte ich, er würde scherzen und antwortete, dass ich nichts dagegen hätte nach Barcelona zu fliegen. Klaus jedoch sagte: „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich für eine Sch...-Flugangst habe. Ich schlafe seit drei Wochen keine Nacht. Untertags kann ich mich auf keine Arbeit konzentrieren, weil diese unsägliche Flugangst allgegenwärtig ist.“

Die Flugangst hatte verheerende Auswirkungen auf die psychische Situation von Klaus. Nicht nur, dass er seine gewohnten Leistungen nicht erbringen konnte, auch die Beziehung zu seiner Partnerin litt darunter.

Vor einiger Zeit habe ich eine Urlaubskarte von Klaus bekommen. Aus Südafrika! Er hat seine Flugangst verlernt, und zwar so gründlich, dass er freiwillig mehr als zehn Stunden Flugzeit in Kauf nahm, um einen tollen Urlaub zu erleben.

Emil war einer jener Seminarteilnehmer, der auf meine Frage, wer unter Hemmungen oder Ängsten leide, aufgezeigt hat.

Sein Problem: In seiner Firma ist es üblich, dass bei Besprechungen verschiedene Kollegen ihre Ideen auf eine Wandtafel oder ein Flip- Chart schreiben.

Emil hatte vor diesen Präsentationen regelmäßig die Hosen gestrichen voll. Um nicht in die unerfreuliche Situation einer Präsen-tation zu kommen, zog er es vor, sich nicht mehr zu Wort zu melden.

Ein wahrer Teufelskreis, in dem sich Emil befand.

Eine Präsentation war gleichbedeutend mit unerträglichem Stress. Nicht zu präsentieren bedeutete einen Image-Verlust sowohl bei den Kollegen als auch beim Vorgesetzten.

Vor jedem Meeting hatte Emil schlaflose Nächte, war seiner Familie gegenüber unerträglich, launisch und wegen jeder Kleinigkeit beleidigt. Er war Tage vor einem Meeting im Büro unausstehlich, machte Fehler, die ihm normalerweise nicht unterliefen, war zu Kollegen und Mitarbeitern ungerecht und aufbrausend. Verhaltensweisen, die normalerweise nicht seinem Naturell entsprechen.

Eine Woche nach dem Seminar rief Emil mich an, um zu berichten, dass er zum ersten Mal ohne lähmende Angst in einem Meeting war und ohne irgendeine Hemmung präsentiert hat.


Übung:


Ängste und Hemmungen wirken sich nicht nur negativ auf unsere Leistungsfähigkeit aus, auch unsere Gesundheit leidet unter diesen Zuständen.

Die Übung, die ich Ihnen hier zum Verlernen von Ängsten und Hemmungen vorstelle, ist gar nicht so schwierig. Sie ist sehr gut mit einem Partner, dem Sie vertrauen und der vor allem ein sensibler Beobachter ist, durchzuführen. Sie können sie aber auch ganz alleine erfolgreich durchführen.


Teil 1


Ziehen Sie bequeme Kleidung an und machen Sie es sich so richtig gemütlich. Lehnen Sie sich zurück und denken Sie an eine Situation, in der Sie sich irgendwann einmal in Ihrem Leben so richtig geborgen und sicher gefühlt haben. Das kann eine Situation aus Ihrer Kindheit sein, an die Sie sich erinnern. Zum Beispiel, als Sie sich in den Armen Ihrer Mutter, Ihres Vaters, der Großmutter oder des Großvaters so richtig sicher und geborgen gefühlt haben. Es kann aber genauso gut eine Situation aus Ihrem Erwachsenenleben sein, zum Beispiel, als Sie sich in den Armen einer geliebten Person sicher und geborgen gefühlt haben.

Erleben Sie diese einmalige Situation jetzt noch einmal. Mit allem, was dazugehört. Was sehen Sie, was hören Sie, was fühlen Sie?

Lassen Sie sich ruhig Zeit mit dieser Übung! Sie haben keine Eile.

Wenn Sie das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit so richtig stark erleben, berühren Sie mit den Fingern Ihrer linken Hand ganz leicht Ihren rechten Handrücken. Ihr Gehirn muss sich diesen Auslöser – man nennt einen solchen Auslöser in der Fachsprache „Trigger“ – merken. Er muss abgespeichert sein. Aus diesem Grund erleben Sie dieselbe Situation der Sicherheit und Geborgenheit noch drei bis viermal hintereinander. Gehen Sie dabei jedesmal genau so vor wie beim ersten Mal. Nun haben Sie einen Auslöser (Trigger) für ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit in Ihrem Gehirn etabliert. Sie können dieses abgespeicherte Gefühl der Sicherheit ab sofort, wann immer Sie wollen, abrufen.

Dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit rufen Sie ab, indem Sie ganz einfach Ihren rechten Handrücken leicht berühren.

Nachdem Sie den „Trigger“ installiert haben, machen Sie ein paar Minuten Pause. Stehen Sie auf, gehen Sie ein wenig herum und nehmen Sie dann wieder Ihre bequeme Ruhestellung ein.


Teil 2


Nehmen Sie wieder eine bequeme Haltung ein. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, dass Sie ganz gemütlich und alleine vor Ihrem Fernseher sitzen. Schalten Sie den Apparat in Gedanken ein und schauen Sie sich irgendeine Sendung an. Lassen Sie angenehme Gedanken vorbeiziehen. Nach einer Weile schalten Sie auf ein anderes Programm.

Jetzt haben Sie auf das Programm geschaltet, in welchem gerade ein Film mit Ihrer Angstsituation läuft. Sie sehen sich selbst in Ihrer ganz speziellen Angstsituation. Lassen Sie diese Szene immer und immer wieder ablaufen. Sie werden bald feststellen, dass die Situation zunehmend an Bedrohlichkeit verliert.

Es kann vorkommen, dass der Film mit seiner Angstsituation Sie in einen Zustand von Angst oder Beklemmung versetzt. Für diesen seltenen Fall haben Sie in Teil 1 der Übung den Trigger für den geschützten Ort auf Ihren Handrücken gesetzt. Sobald Sie dieses Gefühl der Beklemmung verspüren, berühren Sie oder Ihr Partner ganz leicht Ihren rechten Handrücken und das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit kehrt fast augenblicklich wieder zurück.

Machen Sie mit der Übung „Abspielen Ihrer Angstsituation“ so lange weiter, bis das Gefühl der Angst völlig verschwunden ist. Legen Sie dann eine Pause von zehn Minuten ein. Bewegen Sie sich, gehen Sie ein wenig herum, öffnen Sie ein Fenster, genießen Sie die frische Luft. Setzen Sie sich danach noch einmal bequem hin. Drehen Sie in Gedanken Ihren Fernseher wieder auf und spielen Sie Ihre...

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