Vor dem Hintergrund der seit Beginn der 90er Jahre zu beobachtenden massiven Veränderung der politischen, technologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen streben auch die Unternehmen eine Anpassung ihrer Produktions- und Vermarktungssysteme an. Die in diesem Zusammenhang von den Automobilherstellern eingeleiteten Maßnahmen, die im wesentlichen auf Veränderungen der Liefer- und Leistungsbeziehungen zu den Zulieferunternehmen abzielen, haben bereits deutliche Spuren hinterlassen. Insbesondere im Hinblick auf die Beschäftigungssituation war und ist der Ruf nach wirtschaftspolitischen Eingriffen zu vernehmen. Die Frage, inwiefern Erfordernisse, aber auch Möglichkeiten für wirtschaftspolitische Eingriffe zur Gestaltung des Strukturwandels in der Automobilindustrie existieren, ist Gegenstand dieser Arbeit. Dabei werden ausgehend von einer Analyse der Veränderungen des Produktionssystems der Automobilindustrie und den damit einhergehenden Konsequenzen die wirtschaftspolitischen Optionen zur Gestaltung dieses Strukturwandels untersucht, wobei unterschieden wird zwischen den Politikbereichen Wettbewerbspolitik, Rahmenbedingungen und Industriepolitik. Es wird festgestellt, daß es sich bei dem Strukturwandel in der Automobilindustrie um eine effizienzorientierte Anpassung des gesamten Produktionssystems an sich verändernde Wettbewerbsbedingungen handelt. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, daß es in einem globalisierten Umfeld der Wirtschaftspolitik immer weniger möglich ist, unmittelbar gestaltend einzugreifen. Ihre Aufgabe sollte es daher vornehmlich sein, allen Unternehmen freie Entfaltungsmöglichkeiten unter Wettbewerbsbedingungen zu bieten.
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