Apple Pie
Für 8 Personen
ZUTATEN
TEIG
250 g Mehl
2 EL Puderzucker
1 Prise Salz
175 g kalte Butter, in Würfel geschnitten
1 Eigelb
1–2 EL kaltes Wasser
1 Ei zum Bestreichen
FÜLLUNG
1 Zitrone
1 kg knackige Äpfel
70 g feiner Zucker
2 TL gemahlener Zimt
1 TL frisch geriebene Muskatnuss
1 EL Maisstärke
UTENSILIEN
Eine große Pie-Form (meine besitzt einen Durchmesser von 25 cm)
1. Für den Teig das Mehl mit dem Puderzucker und dem Salz in eine Schüssel geben. Die kalte Butter mit der Mehlmischung verreiben, bis die Mischung Semmelbröseln ähnelt. Das Eigelb und 1–2 Esslöffel sehr kaltes Wasser hinzufügen. Von Hand in der Schüssel verkneten, bis sich alle Zutaten verbinden. Alles auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Teigkugel formen. Den Teig nicht unnötig lange bearbeiten, sonst wird er nicht mürbe, sondern zäh.
2. Die Teigkugel in Frischhaltefolie einwickeln und 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Lassen Sie sich nicht dazu hinreißen, den Kühlvorgang zu überspringen, sonst riskieren Sie, dass der Teig beim Backen schrumpft.
3. Für die Füllung zuerst die Zitrone auspressen und den Saft in eine mit Wasser gefüllte Schüssel gießen. Die Äpfel schälen und vom Kerngehäuse befreien, dann in möglichst dünne Scheiben schneiden und sofort ins Zitronenwasser legen, damit sie sich nicht bräunlich verfärben. Zum Schluss die Scheiben abgießen und mit Küchenpapier trockentupfen. Den Zucker mit Zimt, Muskatnuss und Maisstärke mischen und mit den Apfelscheiben vermischen.
4. Den Teig in zwei Portionen teilen, eine davon zurück in den Kühlschrank legen. Die andere Portion auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (falls der Teig klebt – wie er es in einer warmen Küche zu tun pflegt –, ist es einfacher, ihn zwischen zwei Bögen Backpapier auszurollen anstatt direkt auf der Arbeitsfläche). Den Teig zu einem großen Kreis ausrollen, der etwa so dick wie eine Geldmünze sein sollte.
5. Den Teigkreis zum Transportieren um ein Rollholz drapieren und in die Backform legen, dann mit einem kleinen, zur Kugel geformten Teigrest in die Form drücken. Falls der Teig aufreißen sollte, können Sie ihn mit übriggebliebenem Teig flicken. Den Teig in den Kühlschrank stellen. Den Backofen auf 200 °C (Gas Stufe 6) vorheizen und ein Backblech in die Ofenmitte einschieben, damit es ebenfalls aufheizt.
6. Die zweite Teigportion genauso dick ausrollen wie die erste. Und zwar zu einem Rechteck, das so breit wie die Backform und möglichst lang ist. Das Teig-Rechteck in 1,5 cm breite Streifen schneiden und auf einem Bogen Backpapier zu einem Gitter legen. Dazu mit zwei Teigstreifen beginnen, die zu einem Kreuz gelegt werden, dabei den senkrecht liegenden Streifen unter dem quer liegenden platzieren. Einen weiteren senkrechten Streifen auf den quer liegenden legen, diesmal darüber, parallel und mit einigen Millimetern Abstand zum ersten senkrechten Streifen. Die untere Hälfte des ersten senkrechten Streifens kurz nach oben über den quer liegenden Streifen klappen, dann einen vierten Teigstreifen parallel und mit einigen Millimetern Abstand zum ersten quer liegenden Streifen platzieren. Den nach oben geklappten Streifen wieder nach unten klappen. Nun sollte der Anfang eines Gittermusters erkennbar sein. Nach derselben Methode weitere Teigstreifen anlegen und ins Gitter einflechten, bis eine ausreichend große Gitterfläche entstanden ist, um die Pie-Oberfläche abzudecken. Sollte dies Ihr erster Gitterflechtversuch sein, üben Sie am besten vorher mit ein paar Papierstreifen.
7. Das Ei mit einem Teelöffel Wasser verquirlen und mit einer kleinen Menge davon die Seitenränder des Teigbodens in der Form bestreichen. Die Äpfel auf dem Teigboden verteilen und das Teiggitter vorsichtig vom Papier auf die Apfelfüllung gleiten lassen. Die Ränder gut andrücken, damit sie sich miteinander verbinden, überstehenden Teig abschneiden. Falls Sie keine Lust haben, ein Gitter zu flechten oder gerade besonders sommerliche Temperaturen herrschen oder Ihr Teig absolut nicht kooperieren möchte, die zweite Teigportion einfach zu einem Kreis ausrollen, der genauso dick wie der Teigboden ist. Diesen als Deckel auf die Apfelfüllung legen, an den Rändern gründlich festdrücken und einige Schlitze in die Oberfläche schneiden, damit der Dampf entweichen kann.
8. Nach Belieben aus Teigresten einige dekorative Blätter formen (ich habe die Blätter, die noch an meinen Äpfeln hingen, als Schablone verwendet). Die Pie-Oberfläche mit dem restlichen verquirlten Ei bestreichen, dann die Blätter aus Teig darauf arrangieren und ebenfalls bestreichen.
9. Den Pie in den Ofen auf das bereits vorgeheizte Backblech stellen und insgesamt 45 Minuten backen, dabei nach 10 Minuten die Temperatur auf 180 °C (Gas Stufe 4) herunterschalten. Den Pie weitere 35 Minuten backen, dabei ein Auge auf den Bräunungsgrad der Oberfläche haben, damit diese nicht verbrennt.
10. Den Apple-Pie nach Belieben sofort servieren. Am nächsten Morgen schmeckt er jedoch ebenfalls wunderbar. Der Teig ist mürbe und knusprig und sollte sich daher problemlos schneiden lassen, wobei sich das erste Stück (wie bei den meisten Pies) vermutlich nicht ohne etwas Geklecker herausheben lässt.
Früchte-Nuss-Brot
In Cavern Hole machte Matthias sich über das Frühstück her: Nussbrot, Äpfel und eine Schale frische Ziegenmilch.
Brian Jacques, Redwall
Nachdem ich angefangen hatte, über das Essen in der Literatur zu schreiben, musste ich mich im ersten Jahr ständig dafür entschuldigen, dass ich Redwall nicht gelesen hatte, ein Versäumnis, das ich zum Glück inzwischen ausbügeln konnte. Obwohl ich es hätte wissen können, war ich doch sehr überrascht, was für eine große Rolle das Essen darin spielt. Jede zweite Seite meines Buchs hat ein Eselsohr, und jedes Eselsohr markiert eine Leckerei, die sich die anthropomorphen Mäuse in der Abtei schmecken lassen.
Eine ihrer Mahlzeiten hätte beinahe den Sprung in mein Kochbuch geschafft, aber zum Schluss entschied ich mich doch für das Nussbrot, das immer mal wieder bei den unterschiedlichsten Figuren auf dem Frühstückstisch steht. Weil es manchmal mit Ziegenfrischkäse oder Obst gegessen wird, musste es eher kräftig und süß ausfallen und sich zum Toasten eignen. Außerdem fest genug, dass man es auch unterwegs essen kann, wenn man morgens spät dran ist oder sich eilig vor einem Überfall von Cluny der Geißel, der schurkischsten aller Ratten, in Sicherheit bringen muss.
Das Nussbrot hat genauso viel von einem Brot wie ein Bananenbrot: rein gar nichts. Es ist ein Kuchen.
Früchte-Nuss-Brot
Ergibt 10 Scheiben
ZUTATEN
500 g rotschalige geriebene Äpfel (etwa 5 Stück; verwenden Sie eine süße, knackige Sorte)
3 Eier
60 g Butter, geschmolzen
1 TL gemahlener Zimt
1 TL Vanilleextrakt
3 EL Honig
100 g Walnusskerne, gehackt
200 g gemahlene Mandeln
80 g Dinkelmehl
2 TL Backpulver
UTENSILIEN
Reibe
Kastenform (ca. 1 l Inhalt, ca. 23 × 10 cm)
1. Den Backofen auf 190 °C (Gas Stufe 5) vorheizen. Die Kastenform einfetten und mit Backpapier auskleiden.
2. Die geriebenen Äpfel mit den Eiern, der geschmolzenen Butter, dem Zimt, der Vanille, dem Honig und den gehackten Walnüssen in eine Rührschüssel geben und vermischen.
3. Die gemahlenen Mandeln, das Mehl und das Backpulver unterheben. Den Teig nicht unnötig lange bearbeiten – sobald sich das Mehl und die Mandeln mit den Zutaten in der Schüssel verbunden haben, mit dem Unterheben aufhören.
4. Den Teig in die vorbereitete Backform gießen und die Oberfläche glattstreichen. Die Form in die Ofenmitte einschieben und den Teig 1 Stunde im vorgeheizten Ofen backen. Einen Spieß ins Früchte-Nuss-Brot einstechen, um zu prüfen, ob es fertig gebacken ist; beim Herausziehen sollten keine Krümel daran haften.
5. Das Brot 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf einen Gitterrost stürzen. Warm oder im Toaster aufgebacken genießen, dazu nach Belieben Butter, Ziegenquark, Ziegenkäse oder Ricotta und Honig servieren.
Zimtbrötchen
Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich Hunger hatte, bis ich in den Korridor hinaustrat, aber in diesem Augenblick, als ich dastand mit einem wunden Magen und einem schlechten Geschmack im Mund und der Aussicht auf das, was meine letzte frei gewählte Mahlzeit sein würde, war mir, als hätte ich noch nie etwas so Köstliches gerochen wie diese zuckrige Wärme: Kaffee und Zimt und die einfachen Brötchen mit Butter vom Breakfast.
Donna Tartt, Der Distelfink
Es gibt wohl kaum etwas Schöneres, als morgens vom Duft von Zimtbrötchen und Kaffee geweckt zu werden. Die Dreieinigkeit der Aromen von Butter, Zimt und Hefe ist der Inbegriff des perfekten Frühstücks. Und genau das ist der Wohlgeruch, der Theo an jenem schicksalhaften Morgen in seinem Amsterdamer Hotel...