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Logos und Ethos als zentrale Bestandteile des sokratischen Dialogs

AutorTobias Bock
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl11 Seiten
ISBN9783638415507
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Studium, Text, Argument, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe der philosophischen Beschäftigung mit Sokrates (470 v. Chr. - 399 v. Chr.) ist seine Gestalt in vielfacher Weise Interpretationen und Deutungen ausgesetzt gewesen. Zunächst scheint es den Anschein zu haben, 'daß die Frage nach Persönlichkeit und Werk des geschichtlichen Sokrates praktisch unbeantwortbar ist.' So wurde Sokrates von Georg Hamann, einem untypischen Zeitgenossen der Aufklärung, nicht als Protagonist der Aufklärung, gedeutet, der die Menschen auf Unwissenheit und Vorurteile aufmerksam machen will um sie in Wissen zu überführen, sondern als der 'selbst unwissende Prophet der christlichen Wahrheit'. Für Immanuel Kant nimmt Sokrates einen exponierten Status in der Philosophiegeschichte ein, weil er es war, 'welcher dem philosophischen Geiste und allen spekulativen Köpfen eine ganz neue praktische Richtung gab. Auch ist er unter fast allen Menschen der einzige gewesen, dessen Verhalten der Idee eines Weisen am nächsten kommt.' Für Hegel, der die Weiterentwicklung der Vernunft in der Geschichte zeigen will, ist Sokrates Teil einer Bewegung des Denkens, die mit den Sophisten begann. In Sokrates zeigt sich die Subjektivität des Denkens, er ist für ihn der 'Hauptwendepunkt des Geistes in sich selbst'. Eine eher existenzialistische Deutung erfuhr Sokrates bei Kierkegaard, wo die Betonung seines Nichtwissens als symptomatischer Ausdruck einer existentiellen Haltlosigkeit angesehen wird. 'Sokrates ist für Kierkegaard der einzige vorchristliche existenzielle Denker'5. Der Streit um die Person des Sokrates hat sich im 20. Jahrhundert weiter entfaltet, und man kann sagen, daß er bis heute andauert. Diese weiteren Auseinandersetzungen zu skizzieren würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit bei weitem sprengen und auch dem Thema meiner Arbeit nicht gerecht werden. Allerdings bleibt bei solch einer Vielfalt der Sokratesbilder die Frage offen, wo die Gründe so unterschiedlicher Deutungen liegen könnten. Eine Antwort auf diese Frage muss wahrscheinlich zweierlei berücksichtigen. Zum Einen das Wesen eines Interpretationsvorganges selbst, zum Anderen die historische Quellensituation. Der Vorgang des Interpretierens kommt vielleicht der Tätigkeit des Dolmetschens nahe. Das Fremde wird in das Eigene übersetzt, und diese Übersetzung wird als die Aussage des anderen angesehen. Aber, abgesehen von dieser 'natürlichen' Verfremdung während einer Interpretation, gibt es noch den Faktor der Selektivität des Interpreten.

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