1 Den Mac zum ersten Mal starten
Für all diejenigen, die mit älteren macOS-Versionen bereits vertraut sind, bietet dieses erste Kapitel zum Einrichten des Systems beim ersten Start keine großen Überraschungen mehr, und Sie dürften in diesem Fall vermutlich ohne das Kapitel auskommen. Sollten Sie allerdings Daten von einem älteren Mac, einem Time-Machine-Backup oder einem Windows-PC übertragen wollen, lohnt es sich vielleicht doch, einen genaueren Blick in dieses Kapitel zu werfen.
Vielleicht haben Sie noch gar keinen Mac oder überlegen, sich neben dem vorhandenen Mac-Notebook einen neuen Mac-Desktop oder umgekehrt zuzulegen. Hierfür finden Sie am Anfang des Kapitels einen kurzen Überblick über die zur Drucklegung aktuell erhältlichen Macs von Apple. Wenn Sie einen älteren Mac besitzen, erfahren Sie, ob Sie diesen überhaupt mit dem aktuellen Mac-Betriebssystem betreiben können. Den Großteil des ersten Kapitels macht dann der Assistent für das Einrichten des Systems beim ersten Start Ihres Macs aus. Ebenso erfahren Sie hier, wie Sie mit dem Migrationsassistenten Daten von einem alten Mac, einem Time-Machine-Backup oder einem Windows-PC auf den neuen Mac übertragen können.
1.1 Die Mac-Welt im Überblick
Sollten Sie noch keinen Mac gekauft haben oder einen weiteren neuen Mac kaufen wollen, finden Sie hier einen kurzen Überblick über die zur Drucklegung vorhandenen Modelle. Auf die technischen Details der einzelnen Modelle wird hier allerdings nicht näher eingegangen. Hierzu finden Sie einen umfassenderen und aktuelleren Überblick auf der Website von www.apple.de.
Trotzdem sollen an dieser Stelle ein paar Worte zur internen bzw. verbauten Hardware aktueller Macs geschrieben werden:
Mittlerweile verfügt kein aktueller Mac-Computer mehr über ein optisches CD-/DVD-Laufwerk. Wenn Sie also Silberscheiben abspielen wollen, müssen Sie sich ein externes Laufwerk dazukaufen.
Abgesehen vom MacBook Air und einer günstigeren Variante des 21,5-Zoll-iMac verfügen alle Macs über ein Retina-Display. Hierbei ist die Auflösung fast doppelt so hoch wie bei gewöhnlichen Displays, sodass die einzelnen Pixel kaum mehr zu erkennen sind.
Bei den portablen Macs werden nur noch superschnelle SSD-Festplatten (SSD = Solid State Disk) eingebaut. Diese Platten sind wesentlich schneller und deutlich unempfindlicher als drehende Magnetscheiben. Allerdings sind diese Festplatten auch deutlich teurer, weshalb in den Standardversionen der portablen Macs recht kleine Platten verbaut sind.
Ganz wichtig könnten am Mac die (nicht) vorhandenen Anschlüsse sein. Gerade bei den portablen Macs sollten Sie darauf achten, weil der Trend hier eher in die Richtung geht, auf traditionelle USB-Anschlüsse zu verzichten. Zwar gibt es nach wie vor USB, aber vom Typ C, und diese erfordern Adapter. Aber vielleicht ist dies (nicht) das, wonach Sie suchen. Informieren Sie sich daher bitte vorher, welche Anschlüsse Sie benötigen und ob Sie gewillt sind, eventuell einen Adapter zu verwenden oder nicht.
Ein Tipp noch für den Fall, dass Sie Ihren Mac online bestellen wollen. Gehen Sie wenigstens in einen Apple Store oder einen Elektro-Discounter, um sich ein Bild von Ihrem Mac zu machen. Probieren Sie ihn aus, überlegen Sie, ob Ihnen die Anschlüsse ausreichen, und stellen Sie bei Bedarf ein paar Fragen zum Gerät.
1.1.1 MacBook (Air/Pro) – die Portablen
Für mobile Nutzer bietet Apple derzeit drei Modelle an: den leichten Dauerläufer MacBook Air, das schnellere und leistungsstärkere MacBook Pro und dann noch das MacBook ohne einen Zusatz im Namen, das als kompaktes und leistungsstarkes Gerät zwischen dem MacBook Air und dem MacBook Pro anzusiedeln ist. Alle tragbaren Geräte von Apple haben mittlerweile mindestens 8 GB Arbeitsspeicher und verwenden eine schnelle SSD-Festplatte.
MacBook Air: Der Zusatz Air soll darauf aufmerksam machen, dass es sich hier um das Leichtgewicht unter den mobilen Geräten handelt. Das superdünne Notebook ist zudem sehr ausdauernd und überzeugt mit der längsten Laufzeit ohne Strom. Trotzdem verfügt das Gerät über eine ordentliche Leistung und lässt sich auch für anspruchsvollere Aufgaben, wie beispielsweise Videoschnitt, verwenden. Das MacBook Air ist zur Drucklegung noch das einzige Modell, das ohne Retina-Display ausgeliefert wird. Das Notebook gibt es derzeit nur mit 13,3-Zoll-Bildschirmen. Preislich gesehen ist das MacBook Air die günstigste Variante, sich ein Notebook von Apple zu kaufen.
MacBook Pro: Der Zusatz Pro deutet an, dass es sich um die professionelle Variante der Notebooks von Apple handelt. Und in der Tat ist das MacBook Pro am leistungsstärksten, sowohl was den Prozessor als auch was den Bildschirm betrifft. Neben 13 Zoll gibt es diese Version auch mit einem 15-Zoll-Bildschirm. Das Gerät taugt durchaus als Desktop-Ersatz, wenn Sie sich keinen zusätzlichen Rechner kaufen wollen. Die Pro-Version wird auch mit einer Touch Bar, einer Multi-Touch-Leiste, aus Glas angeboten. Diese Touch Bar ist in die Tastatur integriert und ermöglicht Ihnen einen direkten Zugriff auf viele Werkzeuge. Zur Touch Bar gehört auch eine Touch ID, womit Sie sich beispielsweise per Fingerabdruck anmelden können. Natürlich hat diese Leistung ihren Preis und ist somit die teuerste tragbare Variante, die es von Apple zu kaufen gibt.
Abbildung 1.1 Das neue MacBook Pro ist das leistungsstärkste Notebook von Apple. (Foto: © Apple)
MacBook: Das MacBook ohne einen weiteren Namenszusatz ist irgendwo zwischen dem Air und dem Pro angesiedelt. Vom Gewicht her ist es leichter als das Air, aber der Bildschirm kommt mit kleineren 12 Zoll daher. Dafür haben Sie ein Retina-Display. Anschlüsse suchen Sie hier vergebens. Lediglich ein USB-C-Anschluss ist vorhanden, der gleichzeitig als Stromanschluss fungiert. Zum Anschluss weiterer Geräte kommen Sie um einen Adapter nicht herum, wenn Ihnen dies wichtig sein sollte. Von den tragbaren Geräten ist diese Variante wohl die kompakteste Form von Apple mit einer ordentlichen Leistung. Auch preislich liegt diese Version zwischen dem MacBook Air und dem MacBook Pro.
1.1.2 Mac mini, iMac und Mac Pro – die Desktop-Rechner
Neben den Notebooks bietet Apple vier zum Teil sehr unterschiedliche Varianten für den Schreibtisch an: den platzsparenden Mac mini, den All-in-one-Computer iMac und Leistung pur mit iMac Pro und Mac Pro.
Abbildung 1.2 Der All-in-one-Computer von Apple: der iMac (Foto: © Apple)
Mac mini: Der Mac mini ist ein günstiger und extrem platzsparender Einstieg in die Mac-Welt. Das kleine viereckige Kästchen mit weniger als 20 cm Seitenlänge findet fast überall seinen Platz. Es gibt den Mac mini mit unterschiedlicher Ausstattung. Welche Sie wählen sollten, hängt davon ab, was Sie damit machen. Ich empfehle Ihnen, mindestens 8 GB Arbeitsspeicher mit einem ordentlichen Prozessor zu wählen. Bedenken Sie, dass zum anfänglich günstigen Preis des Geräts noch die Kosten für einen Monitor, eine Maus und eine Tastatur dazukommen.
iMac: Der iMac ist das All-in-one-Gerät von Apple, bei dem alles hinter dem 21,5- oder 27-Zoll-Bildschirm verbaut ist. Auch hier können Sie aus unterschiedlichen Prozessoren wählen. Als Arbeitsspeicher kommen mindestens 8 GB zum Einsatz. Der Preis hängt von der Bildschirmgröße und der gewählten Variante ab, und es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Das Gerät eignet sich bestens für denjenigen, der einen schnellen und schönen Mac zu Hause haben will.
Mac Pro: Der Mac Pro ist ebenfalls ein Rechner für den festen Arbeitsplatz wie der iMac und der Mac mini, spielt aber in einer ganz anderen Liga. Leistung und Design lassen hier keine Wünsche offen. Da arbeitet je nach Auswahl ein 6- oder 8-Core-Intel-Xeon-Prozessor mit 16 GB Arbeitsspeicher und einer monstermäßigen Dual-AMD-FirePro-Grafikkarte im Inneren. Die Ausstattung allein sollte deutlich machen, dass es sich hier um ein absolutes Profigerät handelt, das sich eher an Anwender richtet, die sich intensiv mit 3D-Animationen oder professionellen Videoproduktionen in Spielfilmlänge befassen, wo es eben auf Rechenleistung ankommt. Der Preis ab 3.400 € für das Einsteigermodell spricht für sich. Es kann sein, dass dieses Modell beim Lesen dieses Textes bereits durch ein neueres ersetzt wurde.
iMac Pro: Der iMac Pro ist die neueste Variante von Apple und wird als Workstation-Gerät im typischen iMac-all-in-one-Design beworben. Den Bildschirm gibt es mit 27 Zoll und 5K (5.120 x 2.880 Pixel)....