Die Meditation - Einführung in die meditative Praxis
Das Themengebiet der Meditation ist riesengroß und es zeigt sich als hoch effizientes, individuelles, gleichzeitig aber auch universelles Werkzeug. Man kann durch die verschiedenen Techniken der Meditation nicht nur seine Charakterzüge und somit sich selbst erkennen, man kann auch aktive Veränderungen in seinem eigenen System vornehmen und sich somit gezielt wandeln. Dies bezieht sich auf die verschiedensten Energieebenen, denn auch wenn man via Meditation auf die Astralebene gelangen kann, kann man auch auf den unteren energetischen Ebenen (Äther-, Mental- und Emotional-Ebene) Umgestaltungen bewirken. Dennoch kann man als eine Art „Faustregel“ sagen, dass die Astralebene eine der wichtigsten Ebenen ist. Letztlich ist die Astralebene der „Ausgangspunkt“, um in die Tiefen des bzw. seines Kosmos vorzustoßen und seinen Platz im Großen Werk aktiv einzunehmen. Dass dies natürlich nicht so einfach ist und Übung, Zeit und energetische Veränderungen impliziert, ist klar, doch die Astralebene ist nicht immer so einfach zu erreichen, wie man es sich vielleicht vorstellen mag. Sicher, wenn man geübt ist in Meditationen und Energiearbeiten, sowie praktische Chakren- und Energiekörpererfahrungen sammeln konnte, wird man sich selbst (also sein Energiesystem) so codiert haben, dass man die meditative Praxis wirklich „im Schlaf“ kann und das astrale Arbeiten zum „magischen Alltag“ gehören und im Grunde keiner Erwähnung bedürfen. Doch dies ist eher ein „Sollzustand“ und meist kein „Istzustand“.
Damit aber jeder für sich einen energetischen Sollzustand in Bezug auf die Möglichkeiten der astralen Arbeit und der Meditation erreichen kann, will ich wirklich bei „Null“ anfangen, sodass man sich selbst Schritt für Schritt bewegen kann.
Allgemein gilt, dass das Wort „Meditation“ in der wortwörtlichen Übersetzung „zur Mitte ausrichten“ bedeutet. Gleichzeitig kann man das Wort aber auch mit der Übersetzung „Das Nachdenken über…“ versehen bzw. als eine „Achtsamkeitsübung“. Die Vokabel „Meditation“ ist ein Wort, welches heutzutage wirklich für alle möglichen Bereiche verwendet wird. Hierbei ist es egal, ob es etwas mit der ursprünglichen Bedeutung zu tun hat oder nicht. Es wird in meinen Augen deutlich „ausgereizt“, auch wenn man sich darüber sicherlich streiten könnte, ob nicht das „Entspannen“, das „Chillen“ oder auch das „Abhängen“ als Meditation gedeutet werden kann. Nun, es hört sich auf jeden Fall viel spiritueller an, als wenn man wirklich das sagen würde, was man macht. Dies bezieht sich aber primär auf die westliche Hemisphäre, denn wenn man sich jetzt in die östlichen Bereiche der Welt und der Spiritualität bewegt, haben die Vokabeln, welche man in einem Atemzug mit dem Wort „Meditation“ nennen kann, ganz andere Bedeutungen. Hier sieht man die Meditation eher als ein Begriff, der das „Pflegen“ von Dingen mit einschließt, genauso das „Fördern" oder das "Kultivieren" – was sich nicht nur auf einen Garten beziehen lässt, sondern auch auf den Menschen selbst. So kann man die Meditation auch als eine Art "vertraut werden" sehen, ein „vertraut werden“ mit der Umgebung, mit einer Arbeit oder mit einem Menschen. Aus dieser Perspektive betrachtet ist die Meditation ein Werkzeug, mit welchem man neue Eigenschaften und Einsichten erzielen kann, sowie eine neue Lebenseinstellung für sich selbst verstehen, erschließen und auch umsetzen kann. Wenn man die Meditation als ein „Evolutionswerkzeug“ versteht und sich von den Wörtern, die sich auf "Entspannung" und "Leerwerden des Geistes" beziehen, leicht entfernt, kann man für sich selbst wahrlich Großes erreichen. Natürlich, eine Meditation bzw. ein Werkzeug kann immer individuell eingesetzt werden, was bedeutet, dass man die Meditation selbstverständlich als „Entspannungshilfe“ oder als „Aufmerksamkeitsarbeit“ sehen kann, doch man sollte sie nicht darauf reduzieren.
Jeder Mensch wird in seinem Leben mit „eigenen Energien“ konfrontiert, die den Alltag mit Liebe, Güte, Freigebigkeit, inneren Frieden, Freiheit etc. bereichern. Gleichzeitig werden aber auch Gedanken und Gefühle einen durchströmen, die man mit negativen Gedanken – wie z. B. Zorn, Wut, Hass oder Eifersucht – gleichsetzen kann. Daher muss die Meditation als ein Werkzeug verstanden werden, durch welches jeder Mensch die Möglichkeit bekommt, eine bewusste Kontrolle über sein Gemütsleben zu erlangen bzw. zumindest ein Fundament für ein kontrollierbares Gemütsleben zu erschaffen. Dass ein solches Fundament absolut essenziell für einen Menschen ist – egal, ob es nun um eine Lebenszufriedenheit oder um die Arbeiten im Großen Werk geht – kann nur dann verstanden werden, wenn man sich selbst erkannt hat. Diese Selbsterkenntnis findet man auch in vielen religiösen Systemen, die teilweise auf meditative Techniken aufbauen. So kann man ohne Weiteres sagen, dass die Meditation in vielen Religionen und Kulturen eine „gelebte spirituelle Praxis“ symbolisiert, wodurch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen den Fokus des Geistes schulen und dem Menschen, in seinem Alltag, eine große und stabile Stütze bieten. Daher ist die Meditation definitiv eine maßgebende und vor allem dienliche Bewusstseinserweiterung, eine Bewusstseinserweiterung, die man zwar mit metaphorischen Vergleichsvokabeln (wie z. B. Leere, Stille, Ruhe, Allsicht, Fernblick und/oder Innenschau des Bewusstseins, Einigkeit, Einklang, Geschwisterlichkeit) betiteln kann, doch sind es nur Vokabeln, die, wenn sie nicht bewusst gelebt werden, ihren Wert verlieren. So ist die Meditation nicht nur eine Grundvoraussetzung um ein erfülltes bzw. harmonisches Leben zu führen, sondern auch eine (beinahe) zwingende Eigenschaft, um irgendwann einmal mehr über sich selbst zu erfahren, was unerlässlich ist, um wirklich eine magische bzw. spirituelle oder sogar stellare Evolution zu betreiben.
Nun gut, dass die „Kunst der Meditation“ essenziell ist, wird nun wirklich jeder begriffen haben, doch woher kommt die Praxis der Meditation eigentlich? Klar, es wird aus irgendeiner Religion kommen, doch wenn man „genau hinschaut“, hat letztlich jede Religion Fragmente, die auf eine meditative Praxis schließen. Nehmen wir doch mal als religiöses Ziel die „Erleuchtung“, etwas, dass im Buddhismus, im Jainismus (in Indien beheimatete Religion), im Taoismus, im Schintoismus und im Hinduismus wirklich eines der religiösen Hauptziele ist – das Einnehmen des „Nirwana“ bzw. des Zustandes, den man mit der Vokabel „Nirwana“ beschreiben kann. Wie soll man dies ohne eine Meditation erreichen? Durch Handauflegen? Durch das „Einfahren einer Gottheit“? Nein, es wird durch Techniken erreicht, die man in die Rubrik Energiearbeit bzw. Meditation setzen kann. Dies gilt – mit einigen Abstrichen – auch für die monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam). Auch hier wird die meditative Praxis als „erstrebenswert“ definiert, was ein immediates Erfahren eines „Gotteszustandes“ bzw. des göttlichen Geistes impliziert. Zwar ist dies nicht „das höchste Ziel“, doch kann man es sehr deutlich mit dem Stempel „erstrebenswert“ versehen. Der Hauptgrund, warum dieser Zustand – in allen Religionen – als erstrebenswert zu verstehen ist, ist der, dass man hierdurch sein „eigener Schicksalsschmied“ werden kann und nicht mehr Spielball der ungeweihten und höchst ablenkenden profanen Welt sein muss. Leider wurde durch religiöse Eiferer auch immer ein Passus in meditative Arbeiten eingefügt, welcher sich auf religiöse, psychologische und ethische Credos beziehen, die jedoch teilweise zu Dogmen mutierten. Gegen religiöse, psychologische und ethische Credos ist definitiv nichts einzuwenden, wenn sie die Freiheit des Individuums nicht begrenzen, doch wenn es darum geht, dass dogmatische Ideen einer Religion via Meditation regelrecht indoktriniert werden, ist dies eine kontraproduktive Eigenschaft. In diesem Fall muss die meditative Praxis reflektiert werden, denn es ist ohne Weiteres möglich, dass ein Dogma via Meditation als ein Lebenscredo bzw. als Maxime übernommen wird.
In diesem Sinne gilt wieder, dass man auch Dogmen verwenden kann, um darauf aufzubauen – ein festes Fundament ist essenziell für einen selbst erschaffenen Bau – doch man muss stets darauf achten, dass man nicht beginnt, unter einem Dogma zu leben. Die Meditation ist viel, viel mehr als nur ein „Akzeptieren“ eines Dogmas. Es ist vielmehr der Schlüssel zur Auflösung des Gleichen, denn wenn ich in der Meditation geistig und energetisch ein religiöses System reflektiere, kann ich (mit der Zeit) hinter das System schauen und „zwischen den Zeilen“ der jeweiligen „heiligen Schriften“ lesen. Dies gilt im Übrigen für jeden Text. Durch Achtsamkeit kann ich nicht nur ein Gebet in seiner Tiefe analysieren, sondern auch jede andere Form einer verbalen Kommunikation. Man kann es sich so vorstellen, dass sich die Fähigkeit entwickelt, ein Gespräch zu bereisen, um zu reflektieren, was die Quintessenz des Gespräches ist.
Ähnlich verhält es sich, wenn es um das Thema „Gebet“ geht. Hier muss man jedoch eine deutlich „Ost-West-Grenze“ ziehen, denn in den östlichen Religionen wird eine Meditation im Grunde mit einem Gebet gleichgesetzt. So wie es in klassischen Gebeten (die letztlich eine Art der magischen bzw. energetischen Anrufung darstellen) die ekstatische Phase geben kann, so existiert in der Meditation eine „Kraft“, aus der die Begriffe „Chan“ (chinesisch), bzw. „Zen“...