Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Bildende Kunst allgemein, Stilkunde, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Kunsthistorisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll beantwortet werden, welchen Einfluss soziokulturelle Erfahrungen auf die Malweise hatten, ob es ein weibliches Kollektivbewusstsein gab, das die männliche Ästhetik veränderte und inwieweit es Künstlerinnen möglich war, trotz mangelnder Vorbilder nicht in die Reproduktion von Stereotypen zu verfallen. Es werden Lebens- und Ausbildungsbedingungen der Frauen geschildert, die Rolle der Frau in der Gesellschaft skizziert und die Rezeption weiblicher Künstlerinnen nachvollzogen. Ebenso werden Traditionen der Motive 'Selbstporträt als Künstler', 'Doppelporträt' und 'Modell' besprochen, um das Thema 'Maler/in mit Modell' näher zu definieren. Diese theoretische Vorarbeit ermöglicht die Untersuchung ausgewählter Werke männlicher und weiblicher Künstler und bietet die Möglichkeit, diese auf Unterschiede hin zu analysieren. Auf diese Weise versucht der Autor das Thema unter dem Aspekt des tradierten, historisch negativ konnotierten Frauenbildes, aber auch der kulturellen und akademischen Prägung hin, zu untersuchen. Im Kunstsystem nehmen Frauen trotz fortwährender Diskurse nach wie vor eine Randposition ein. Wenn über Frauen in der Kunst geschrieben wird, dann von Frauen selbst und das, obwohl sich seit dem 16. Jahrhundert Spuren international erfolgreicher Malerinnen verfolgen lassen. Der Resonanzraum für weibliche Kunst ist männlich besetzt. Vielfach werden Frauen zudem isoliert betrachtet. Es werden ihnen Sonderausstellungen gewidmet, die Werke werden aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und sie werden als Ausnahmetalente heroisierend in den Kunstkanon eingefügt.
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