Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Erfurt (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die kritische Theorie der Gesellschaft besitzt keine Begriffe, die die Kluft zwischen dem Gegenwärtigen und seiner Zukunft überbrücken könnten; indem sie nichts verspricht und keinen Erfolg zeigt, bleibt sie negativ. Damit will sie jenen die Treue halten, die ohne Hoffnung ihr Leben der Großen Weigerung hingegeben haben und hingeben.' (Marcuse 1982, S. 268) In diesem Zitat am Ende Marcuses wohl wichtigsten Werkes 'Der eindimensionale Mensch' wird deutlich, in welcher Sackgasse sich die kritische Theorie der Frankfurter Schule befand. Sie sah sich nicht im Stande, positives über eine bessere Gesellschaft zu denken. Deshalb verharrte sie im negativen, kritischen Denken; zeigte zwar Missstände auf, aber gab keine Lösungsvorschläge. Jetzt zum Anfang des 21. Jahrhunderts haben Theoretiker das Projekt des positiven Denkens wieder aufgenommen. Zwar üben auch sie sich in Zurückhaltung und sehen selbst, dass neue Utopien uns nicht weiter bringen, aber sie haben einen neuen Ansatz gefunden; sie versuchen aktuelle Tendenzen der Gesellschaft zu analysieren und zu zeigen, welches emanzipatorische Potential in ihnen steckt und wie man sie zum Umbau der Gesellschaft zu einem besseren nutzen könnte. Diese Arbeit soll von Marcuse ausgehend zeigen, wie sich kritisches Denken vom rein negativen der Frankfurter Schule, wieder in ein positives Denken entwickelt hat, ohne die Lehren der Frankfurter Schule zu vergessen. Vor allem viele Motive aus 'Der eindimensionale Mensch' finden sich immer wieder in neuer Form bei postmodernen Denkern der politischen Philosophie. Deswegen wird zuerst ein Abriss über Marcuses Hauptwerk gegeben. Danach sollen Theorien von Habermas, Hardt und Negri und Zizek vorgestellt werden, um schließlich ein Fazit zu ziehen, wie postmoderne linke Theorien gedacht werden können.
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