Essay aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,4, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (IEK - Institut für Europäische Kunstgeschichte), Veranstaltung: Methoden und Geschichte der Kunstgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der ehemalige Gründungsordinarius und Professor für Kunstgeschichte der Universität Bochum, Max Imdahl (1925-1988), propagierte in seinem im Jahr 1980 publizierten Aufsatz 'Giotto. Arenafresken. Ikonographie, Ikonologie, Ikonik.', den Anspruch der IKONIK, deren grundsätzlicher Ansatz darin besteht, den allein dem Kunstwerk inhärenten Qualitäten und Evidenzen Ausdruck zu verleihen, indem der kontemplativen Anschauung eines Objektes eine zentrale Rolle zukommt. Die IKONISCHE QUALITÄT des jeweiligen Objektes gehe dabei aus einem individuellen, syntaktisch verdichteten Sinngefüge hervor, sodass eine nahezu ausschließliche sowie unabhängige Betrachtung eines jeden Kunstwerks vorausgesetzt werden muss. Der narrative Charakter eines Gemäldes lasse sich dabei nahezu vollständig durch eben jene kontemplative Betrachtung, dem sogenannten SEHENDEM SEHEN ableiten. Dieses stehe in einer bewussten Abgrenzung zu Erwin Panofskys (1892-1968) postulierten WIEDERKENNENDEN SEHEN - im Gegensatz zu Imdahls Ansatz beschränkt sich dieses jedoch lediglich auf den Horizont der figürlichen Malerei -, das eine zwingende Auseinandersetzung mit ikonographischen sowie ikonologischen Aspekten erfordert und somit auch textbezogene Transferleistungen voraussetzt. Allerdings bleibt es unumstößlich, dass sich die engen Verwebungen von SEHENDEM SEHEN und WIEDERKENNENDEN SEHEN dennoch nicht vollkommen auflösen und voneinander trennen lassen. Im Sinne der ganzheitlichen Erfassung eines Kunstwerkes plädiert Imdahl vielmehr für eine Synthese des 'dialektischen Gleichschrittes' von Ikonographie, Ikonologie und Ikonik, wobei letzterer eine exponierte Rolle beigemessen wird. Die IKONOSCHE QUALITÄT eines Werkes, die sich aus den inhärenten, sinnverdichtenden bildlichen Evidenzen und Stukturen konstituiere, lasse sich nicht mittels rein sprachlicher Informationen substituieren, in deren Ergänzung jedoch vollständig komplettieren. Der hermeneutische Ansatz der Ikonik ist demnach als eine Weiterentwicklung der ikonographisch-ikonologischen Methodologie zu begreifen.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Bildende Kunst - Malerei - Kunstwissenschaft
Eine historisch vergleichende Analyse von Künstlerbiographien Format: PDF
Helga Pelizäus-Hoffmeister zeigt, dass biographische Unsicherheit - ein typisch modernes Phänomen - heute als umfassender und intensiver empfunden wird als früher: Die Menschen fühlen sich zunehmend…
Eine historisch vergleichende Analyse von Künstlerbiographien Format: PDF
Helga Pelizäus-Hoffmeister zeigt, dass biographische Unsicherheit - ein typisch modernes Phänomen - heute als umfassender und intensiver empfunden wird als früher: Die Menschen fühlen sich zunehmend…
Eine historisch vergleichende Analyse von Künstlerbiographien Format: PDF
Helga Pelizäus-Hoffmeister zeigt, dass biographische Unsicherheit - ein typisch modernes Phänomen - heute als umfassender und intensiver empfunden wird als früher: Die Menschen fühlen sich zunehmend…
Eine historisch vergleichende Analyse von Künstlerbiographien Format: PDF
Helga Pelizäus-Hoffmeister zeigt, dass biographische Unsicherheit - ein typisch modernes Phänomen - heute als umfassender und intensiver empfunden wird als früher: Die Menschen fühlen sich zunehmend…
Eine historisch vergleichende Analyse von Künstlerbiographien Format: PDF
Helga Pelizäus-Hoffmeister zeigt, dass biographische Unsicherheit - ein typisch modernes Phänomen - heute als umfassender und intensiver empfunden wird als früher: Die Menschen fühlen sich zunehmend…
Methodische Ansätze aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive Format: PDF
Bilder und Bilderfahrungen sind heute zentraler Bestandteil der Wahrnehmung der Wirklichkeitserfahrung und des kommunikativen Austauschs von Kindern und Jugendlichen. Der Sammelband stellt…
Methodische Ansätze aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive Format: PDF
Bilder und Bilderfahrungen sind heute zentraler Bestandteil der Wahrnehmung der Wirklichkeitserfahrung und des kommunikativen Austauschs von Kindern und Jugendlichen. Der Sammelband stellt…
Methodische Ansätze aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive Format: PDF
Bilder und Bilderfahrungen sind heute zentraler Bestandteil der Wahrnehmung der Wirklichkeitserfahrung und des kommunikativen Austauschs von Kindern und Jugendlichen. Der Sammelband stellt…
Methodische Ansätze aus sozialwissenschaftlicher, kunst- und medienpädagogischer Perspektive Format: PDF
Bilder und Bilderfahrungen sind heute zentraler Bestandteil der Wahrnehmung der Wirklichkeitserfahrung und des kommunikativen Austauschs von Kindern und Jugendlichen. Der Sammelband stellt…
The 19th and 20th centuries witnessed a change in the attitude of artists travelling to Italy towards the canon of Classical art. There is now an increased interest in whatever is contemporary -…
Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm® ist neutral und ...
Zielgruppe:
Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und
Internisten.
Charakteristik:
Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit
an niedergelassene Mediziner ...
Auszüge aller europäischen Patentanmeldungen in sechs Teilausgaben. Bibliographie, Hauptanspruch, wichtigste Zeichnung. Dokumentation des Hauptanspruchs in der Amtssprache der jeweiligen Anmeldung. ...
Veröffentlichte Gebrauchsmustereintragungen beim Deutschen Patent- und Markenamt. Bibliographie, Hauptanspruch,wichtigste Zeichnung, Nebenklassenhinweise.
Checkpoint is a tax research system that ...
Die Zeitschrift "Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung" erscheint seit 1968. Zuerst in der DDR, dort gegründet, nach 1989 dann bei verschiedenen Verlagen. Seit 1998 erscheint die Zeitschrift ...
care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...
Berichte und Neuigkeiten aus den Arbeitsgebieten der Diakonie in Düsseldorf. Gibt es Gebrauchsanweisungen, die einen in die Welt des Glaubens einführen? Nun, natürlich nicht in der Art, wie es ...
Einzige Gartenzeitung mit Anleitungen und Erfahrungsberichten zum biologisch-dynamischen Anbau im Hausgarten (Demeter-Anbau). Mit regelmäßigem Arbeitskalender, Aussaat-/Pflanzzeiten, Neuigkeiten ...
Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe
Seit über 40 Jahren sorgt die Zeitschrift Dr. med. Mabuse für einen anderen Blick auf die Gesundheits- und Sozialpolitik. Das Konzept einer Zeitschrift ...
Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren.
Der DSD informiert über aktuelle Themen ...