Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Kunstgesch. Institut Frankfurt am Main), Veranstaltung: Deutsche Malerei im 19. Jhd., 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Liebermann ist als 'Brückenbauer' in der Abkehr von der vorgegeben, akademischen Kunstauffassung zur Ausformung eines eigenen, 'modernen' und in der Entwicklung inbegriffenen Stils anzusehen.
Der Vergleich seiner beiden Ölgemälde 'Der Weber' (1882) und 'Judengasse in Amsterdam' (1905) zeigt seine eigene Entwicklung und Öffnung von der realistischen Malerei des 19. Jahrhunderts bis zur Loslösung von Form und Farbe im impressionistischen Sinn auf, die der gesamten (nationalen) Kunstszene die Impulse und Blickweise für neue Kunstströmungen - auch des Erzfeindes Frankreich - öffnete. Es wurde kulturell eine Verbindung geschlagen und ein überregionales Interesse geweckt, welches politisch nicht erreicht werden konnte.
Liebermanns Bildern ist die Wichtigkeit der Bewegung und geschäftigen Arbeit gemein, die Liebermann als Selbstverständlichkeit und Lebenszweck ansah. Ihnen wohnt jedoch auch der interessante Kontrast des Stillstandes und der Strömung inne, der sich durch den schnellen Pinselstrich zunehmend verwischt.
Max Liebermann ist daher mit seiner Secession als einer der Wegbereiter der modernen Malerei zu bezeichnen, der seinen Einfluß in Zusammenarbeit mit den Kunsthändlern in den Auftrag der Kunst gestellt und damit auch einen wesentlichen Beitrag für die Bedeutung der Galerieausstellungen geleistet hat.
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