Einleitung
Von frühester Kindheit an wird uns beigebracht, vorsichtig zu sein. Es fängt schon an, wenn wir Babys sind und unsere ausgestreckte Hand von der Steckdose oder einem scharfen Dosenrand weggezogen wird. Es setzt sich fort in dem Griff um die Taille oder Brust, wenn wir das erste Mal zu stehen versuchen. Und so geht es weiter mit der Mahnung der Mutter, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, oder der Lehrerin, die schimpft, wenn man auf dem Gang rennt, oder mit einem Onkel, für den es undenkbar ist, ohne Helm Rad zu fahren. Später, wenn alles normal läuft, sind immer Erwachsene da, die unser Kommen und Gehen im Auge haben und sehr auf unsere Sicherheit bedacht sind, die auf uns achten und denen es wichtig ist, dass wir auf andere achten.
Und alles, was wir da lernen, verinnerlichen wir. Wenn wir unser erstes Auto kaufen, gehört die Sicherheit zu den wichtigsten Kriterien. Sind gute Airbags eingebaut, kann man sich auf die Bremsen verlassen? Falls wir ein Studium aufnehmen, fragen wir uns, ob wir auf dem Collegegelände sicher sind und die Professoren sich wirklich um die Studenten kümmern. Irgendwann beginnt sich unser Sicherheitsbedürfnis auszuweiten. Wir lernen jemanden kennen, werden Partner, und plötzlich geht es auch um die Sicherheit des anderen. Wir planen die gemeinsame Zukunft und stellen die körperliche und finanzielle Sicherheit und die emotionale Geborgenheit des anderen ganz obenan.
Kommen Kinder, fängt das Ganze wieder von vorn an, nur sind wir inzwischen in einer anderen Position – jetzt müssen wir die Lektionen erteilen. Die sind zum Teil jahrhundertealt, etwa beim Überqueren der Straße an der Hand zu gehen, aber andere, zum Beispiel bezüglich der Sicherheit im Internet, gibt es erstmals in unserer Zeit. Irgendwann werden wir vielleicht Großeltern und haben dann wieder über eine neue Generation zu wachen. Unsere Eltern werden alt und sind nun darauf angewiesen, dass wir sie versorgen. Kurz, wir passen immer aufeinander auf.
Und die Sicherheitsbedenken gehen uns nicht aus. Nachts sperren wir die Türen ab, wir legen uns Versicherungen zu, lassen Alarmanlagen installieren. Wir probieren immer neue Modediäten aus und hoffen, dass sie uns vor Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes bewahren. Wir beteiligen uns an Übungen für den Notfall, und auf Reisen müssen wir Metalldetektoren passieren. Alles dreht sich in diesen Zeiten der zunehmenden Bedrohungen um Sicherheit, und wir gewöhnen uns an die Vorschriften und Regeln, weil uns klar ist, dass ohne sie gar nichts mehr gehen würde.
In diesem Buch geht es um Sicherheit einer ganz anderen Art, von deren Notwendigkeit wir nicht einmal wissen, die aber heute wichtiger ist denn je. Ich spreche von der Sicherung unserer Gesundheit, man könnte auch sagen: vom Überleben. Hier geht es um etwas, das uns bisher niemand lehren konnte: um das Wissen, wie wir uns heute an die sich ändernden Zeiten anpassen können. Zwar wissen wir schon eine ganze Menge, aber es gibt immer noch so viel mehr zu lernen!
Ernährung jenseits des Schubladendenkens
Was heute allgemein über Ernährung bekannt ist – wie es zu all diesen schrecklichen Krankheiten wie Herzstörungen, Krebs, Diabetes, Alzheimer, Autoimmunkrankheiten und dergleichen kommt und was man dagegen tun kann –, wurde in Schubladen einsortiert. Schubladen geben ein Gefühl der Sicherheit, so als könne man alles zuordnen und deshalb beherrschen.
Das trügt. Bedrohungen unserer Sicherheit sind nie so ganz abzusehen – jeder IT-Experte, der es mit einem völlig neuen Virus zu tun bekommt, und alle Angehörigen der Sicherheitskräfte, die nach einem Notruf als Erste den Schauplatz einer Schießerei erreichen, können das bestätigen. Bedrohungen beschränken sich nicht auf ihre Schubladen, und so kann auch unser Denken nicht in seinen Schubladen bleiben. Wer sich seine Gesundheit bewahren möchte, kann sich nicht einfach an das Bekannte halten, sondern muss weiterdenken.
Wirklich schützen können Sie sich, indem Sie die hier empfohlenen Lebensmittel essen.
»Na klar«, höre ich die Zweifler schon schnauben, »Obst und Gemüse – wirklich originell, Anthony!« Aber werfen Sie nicht gleich mit Ihren matschigen Tomaten nach mir, das hier ist nicht einfach die alte Leier. Obst und Gemüse sind kein nettes Hobby, mit dem man sich die Zeit vertreibt, bis die Wissenschaft endlich die schweren Geschütze auffährt, mit denen die Menschheit zu retten ist. Diese Nahrungsmittel sind nämlich bereits die schweren Geschütze. Nur sind ihre transformierenden Kräfte von einer ganz anderen Größenordnung, als man bisher gedacht hat.
Pflanzen, denken wir, sind einfach ein Teil unserer Ernährung, nichts weiter Bemerkenswertes. Wir essen sie mehr oder weniger widerwillig, das haben wir so in der Kindheit gelernt. Oder wir haben gehört, dass die Gemüse der Kreuzblütlerfamilie oder die Nachtschattengewächse oder gar Obst gefährlich sind. Oder wir sind vom Wert der Früchte, Gemüse und Kräuter überzeugt, wissen aber nicht, wie wir ihren vollen Nutzen ausschöpfen können. Es gibt inzwischen ein Sammelsurium an Ernährungslehren, die jeweils auf bestimmten Einschränkungen basieren und damit Ihre Möglichkeiten begrenzen, sich vor Gesundheitsrisiken zu schützen. Und es gibt wahrlich mehr Gesundheitsrisiken in unserer Zeit als jemals zuvor. Präventives Handeln ist jetzt notwendiger denn je.
Was Sie in diesem Buch erfahren werden, sprengt den engen Horizont der modernen Ernährungslehren. Die vorgestellten Nahrungsmittel dienen Ihrem Wohlbefinden auf allen Ebenen. Da geht es nicht nur um Lutein für die Augen oder Kalzium für die Knochen; auch das sind wichtige Gesichtspunkte für den Schutz Ihrer Gesundheit, aber sie bleiben zu sehr an der Oberfläche. Es wird auch darum gehen, dass Feigen ihre Wirkung am besten entfalten, wenn wir sie in Neunergruppen verzehren, dass Kartoffeln erst noch entdeckt werden wollen als ein Zugang zu Ihrem wahren Wesen und dass Sie auf langen Reisen eine eingewickelte Dattel als Talisman bei sich haben sollten, damit Sie unterwegs immer etwas zu essen finden. Und wir werden dabei ergründen, weshalb Gesundheitsstörungen von Ängsten bis zu Dickdarmentzündungen heute so rasant um sich greifen und wie Sie sich mit diesen transformierenden, wahren Lebens-Mitteln davor schützen können.
Vielfach sind diese Informationen, die aus einer Quelle stammen, die ich den »Geist« nenne, dem wissenschaftlichen Kenntnisstand weit voraus. Wenn Sie also beispielsweise lesen, dass Zwiebeln nicht für schlechten Atem verantwortlich sind, sondern ihn sogar verbessern, dann werden Sie wahrscheinlich keine Forschungsstudien oder Gesundheitsexperten finden, die das bestätigen – einfach weil es noch niemand weiß. Dem Geist ist klar, dass Sie nicht noch Jahrzehnte warten können, bis die wissenschaftliche Forschung endlich auf diesem Stand ist. Sollen Sie etwa noch weitere zwanzig Jahre Ihre Magenschmerzen ertragen, weil Sie nicht wissen, dass Staudenselleriesaft schier Unglaubliches für das Verdauungssystem leisten kann? Nein, Sie sollen das jetzt wissen, damit Sie sich bald besser fühlen und Ihr Leben genießen können.
Wenn Sie in diesem Buch Dinge erfahren, die Sie ähnlich auch anderswo schon gehört haben – etwa dass Avocados in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch ähneln –, bedenken Sie bitte, dass ich seit mehr als fünfundzwanzig Jahren über diese Dinge spreche und Zehntausenden Menschen diese Kenntnisse vermittelt habe, die sie dann an Dritte weitergaben, sodass manche Gedanken inzwischen Allgemeingut geworden sind. Im Übrigen weiß der Geist durchaus manche wissenschaftliche Entdeckung über Gesundheit und Ernährung oder auch uraltes überliefertes Gesundheitswissen zu schätzen, weshalb Sie in diesem Buch einiges finden werden, was mit dem Mainstream-Gesundheitswissen übereinstimmt. Sicher, es ist längst bekannt, dass wilde Blaubeeren wahre Wunderwerke an antioxidativer Kraft sind; nicht bekannt ist dagegen, dass sie Auferstehungsnahrung sind und uns ins Leben zurückführen können, wenn bereits alles verloren scheint.
Letztlich läuft es auf die Frage hinaus, was Sie noch entdecken müssen, um Ihr ganzes Potenzial entfalten zu können. Wir wenden so viel Energie auf, um in den entlegensten Winkeln die Antworten auf unsere Frage nach körperlicher und seelischer Gesundheit, nach Sicherheit, Schutz und Erkenntnis zu suchen. Und ich sage Ihnen hier und jetzt, dass die Antworten schon immer in der Obst- und Gemüseabteilung zu finden waren.
Wie alles begann
Ich bekomme meine Informationen vom Geist. Als ich vier Jahre alt war, bekam ich von einer Stimme, die sich »Geist des Höchsten« nannte, die Anweisung, am Esstisch der Familie zu verkünden, dass meine Großmutter Lungenkrebs habe. Ich wusste nicht, was dieses Wort bedeutet, aber ich tat, was mir aufgetragen wurde, und die medizinischen Untersuchungen bestätigten die Diagnose kurz darauf.
Diese Gabe ist mir mein Leben lang erhalten geblieben – allerdings hat sie sich nicht immer wie ein Geschenk angefühlt. Der Geist spricht mir ständig ins Ohr und teilt mir die Gebrechen sämtlicher Menschen in meiner Umgebung mit. Außerdem hat er mich schon früh befähigt, die Körper der Menschen wie in einem extrem hochauflösenden Magnetresonanztomografen (MRT) zu sehen, der alle Blockaden, Infektionen, Problembereiche und sogar seelischen Verletzungen sichtbar macht.
Deshalb bin ich ständig mit Leiden befasst, und ich kann Ihnen sagen, dass es sehr viel Leid in der Welt gibt, viel mehr, als wir in den Nachrichten sehen. Zum Beispiel grassiert eine heimliche Epidemie von Beschwerden wie extreme Erschöpfung,...