VERSCHIEDENE ARTEN VON PFLANZENGRÜN
© Babyspinat: Elena Schweitzer/Shutterstock.com; Kopfsalat: Maceofoto/Shutter-stock.com; Löwenzahn: UroshPetrovic/iStockphoto; Karottengrün: doram/iStockphoto; Lindenblätter: NeydtStock/Shutterstock.com; Grünkohl: Binh Thanh Bui/Shutterstock.com; Basilikum: Olga Miltsova/Shutterstock.com
Zusammengefasst kann man sagen, alles Blättrige oder Blattähnliche mit grüner Farbe zählt zum Begriff Pflanzengrün. Über die Definition und die Zugehörigkeit herrscht oft große Verwirrung. Manche bezeichnen es als Blattgrün, was allerdings nicht ganz stimmt, weil auch grünes Blattgemüse enthalten ist. Andere nennen es grünes Blattgemüse, was ebenfalls nicht korrekt ist, weil auch Kräuter oder Blätter dazu zählen.
Immer wieder verirrt sich auch grünes Gemüse wie Brokkoli, Erbsenschoten, Artischocken, Romanesco oder Kohlsprossen in den Smoothie, weil man pauschal annimmt, alles Grüne sei gesund. Aber diese Zutaten zählen nicht zum Pflanzengrün, weil sie in roher Form von vielen Menschen nicht vertragen werden und zu Verdauungsproblemen führen können.
Gurken, Zucchini und Avocados treiben mit ihrer grünen Farbe die Verwirrung auf die Spitze, da es sich doch auch um Gemüse handelt und es verwendet werden darf. Genau genommen zählen die genannten Beispiele aber zum Fruchtgemüse und Sie können diese als Ersatz für süße Früchte verwenden, um damit herzhafte Smoothies zu zaubern, aber nicht als Ersatz für Pflanzengrün.
Das war ganz schön kompliziert, nicht wahr? Diese Tabelle hilft Ihnen, einen Überblick über alles Grüne zu bekommen.
Bezeichnung | Beispiele | Pflanzengrün |
Grünes Blattgemüse | Spinatgemüse wie Mangold oder Spinat sowie Kohlgemüse wie Grünkohl, Palmkohl oder Wirsing | Ja |
Blattsalate | Kopfsalat, Romanasalat, Feldsalat, Bataviasalat | Ja |
Blätter | Blätter von Wurzelgemüse, Blätter von Sträuchern oder Bäumen | Ja |
Kräuter | Küchenkräuter wie Petersilie oder Basilikum, Wildkräuter wie Löwenzahn oder Brennnessel | Ja |
Grünes Gemüse | Brokkoli, Erbsen, Artischocken, Romanesco, Kohlsprossen | Nein, sollte aus Verträglichkeitsgründen nicht in den süßen Smoothie mit Obst. |
Grüne Früchte | Kiwis, Limetten, grüner Apfel | Nein, zählen als Fruchtzutat. |
Grünes Fruchtgemüse | Zucchini, Avocados, Gurken | Nein, zählen als Fruchtzutat. |
Fazit
Für Ihren grünen Smoothie nehmen Sie nicht einfach irgendein grünes Gemüse oder irgendetwas anderes Grünes. Achten Sie besser auf die Kombination Blatt (oder Blattähnliches) plus Grün.
Die »Powerhouse Fruits and Vegetables«
Gehen wir noch einmal zurück zu Victoria Boutenko. Ihre Entdeckung bestand darin, dass das Pflanzengrün in der Gemüse-Kategorie um einiges nährstoffreicher als normales Gemüse ist und in engem Zusammenhang mit einem verminderten Risiko für chronische Erkrankungen steht. Dies bestätigen auch die »Powerhouse Fruits and Vegetables«, also jene Lebensmittel mit der allerhöchsten Nährstoffdichte. Die ersten zehn Plätze werden mit klarem Abstand von Pflanzengrün belegt.28 Die Rangliste von oben nach unten liest sich wie folgt: Brunnenkresse, Chinakohl, Mangold, Rote-Bete-Grün, Spinat, Feldsalat, Blattsalat, Petersilie und Romanasalat. Aufgrund dieser immens hohen Nährstoffdichte könnten Sie mit 500 bis 1000 Gramm davon den gesamten Tagesbedarf der wichtigsten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente decken und würden gleichzeitig nur 100 bis 150 Kalorien zu sich nehmen. Eine kleine Handvoll Pommes (36 bis 50 Gramm) hat genauso viele Kalorien.
Sie müssen allerdings nicht gleich einen ganzen Eimer voll mit Pflanzengrün essen. Das entspräche nämlich einem Kilogramm Pflanzengrün. Auch zwei große Handvoll täglich (circa 100 Gramm) liefern für den Beginn einen guten Beitrag!
Nährstoffdichten-Vergleich: Pflanzengrün versus Obst
Um den Unterschied noch einmal zu verdeutlichen, sehen Sie hier einen Vergleich von Apfel und Spinat. Vor allem in puncto Mineralstoffe ist der Spinat dem Apfel haushoch überlegen.29
| 100 g Apfel © Roman Samokhin/Shutterstock.com | 100 g Spinat © Dionisvera/Shutterstock.com |
Pantothensäure (mg) | 0,1 | 0,0 |