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Methodologie und Praxis der Wissenssoziologischen Diskursanalyse

Band 1: Interdisziplinäre Perspektiven

AutorInga Truschkat, Reiner Keller
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl488 Seiten
ISBN9783531933405
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) verbindet theoretische Grundlegungen der wissenssoziologischen Tradition von Peter Berger und Thomas Luckmann mit Diskursperspektiven von Michel Foucault. Sie zielt auf die Diskursanalyse gesellschaftlicher Wissensverhältnisse sowie Wissenspolitiken und deren Folgen. Dieser Band präsentiert methodologische Reflexionen, methodische Vorgehensweisen, exemplarische Anwendungen und Kombinationen der WDA mit anderen sozialwissenschaftlichen Perspektiven aus unterschiedlichen disziplinären Kontexten.

Dr. Reiner Keller ist Inhaber eines Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Augsburg.
Dr. Inga Truschkat ist Professorin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Einleitung9
1 Entstehungskontext und Perspektiven der Wissenssoziologischen Diskursanalyse11
2 Zum Inhalt des Buches16
Literatur22
1 Grundlagen der Methodologie und Forschungspraxis24
Zur Praxis der Wissenssoziologischen Diskursanalyse25
1 Ein Forschungsprogramm und seine notwendig selektive Umsetzung27
2 Der menschliche Faktor31
3 Hermeneutik, Interpretative Analytik, wissensanalytische Konzepte41
4 Vorgehensweisen47
5 Ausblick64
Literatur64
Zwischen interpretativer Analytik und GTM – Zur Methodologie einer wissenssoziologischen Diskursanalyse67
1 Einleitung67
2 Das Verhältnis von Theorie und Empirie68
3 Das Verhältnis von Theorie und Methode74
4 Ableitungen für eine Methodologie einer wissenssoziologischen Diskursanalyse. Ein Fazit80
Literatur83
2 Analysen öffentlicher bzw. massenmedial vermittelter Diskurse86
Raumpioniere, stadtteilbezogene Diskurse und Raumentwicklung. Über kommunikative und diskursive Raum(re)konstruktionen87
1 Einleitung: Kommunikative und diskursive Raum(re)konstruktionen87
2 Der Wissenssoziologische Diskursansatz in der ‚Theorie der kommunikativen Raum(re)konstruktion‘89
3 Raumpioniere im Stadtquartier. Die Wissenssoziologische Diskursanalyse im übergreifenden Projektzusammenhang93
4 Das methodische Vorgehen96
4.1 Fallvergleich, explorativer Feldeinstieg und Datenmaterialien der Diskursanalyse96
4.2 Verfahren der Datenanalyse und -interpretation99
5 Das kriminalisierte und das vertraute Berlin-Moabit – erste Ergebnisse101
6 Fazit: Diskursive Stadtquartierskonstruktionen und Stadtteilentwicklung103
Literatur104
Weitere Quellen108
Phänomenstruktur Jungenkrise: Diskursive Regelhaftigkeiten und die Bedeutung der Sprecherposition in den medialen Thematisierungen 1999–2009109
1 Einleitung109
2 Die mediale Jungenkrise im erziehungswissenschaftlichen Diskurs110
3 Die Phänomenstruktur als analytisches Konzept111
4 „Das verdächtige Geschlecht“: erste Analysen und daran anschließendes Vorgehen am Material113
5 Phänomenstruktur Jungenkrise: Dimensionen und Subjektpositionen118
6 Die Sprecherposition als ‚Muster der Subjektivierung‘: theoretische Modifikationen125
Literatur128
Dokumente130
„We are Family“: Erfahrungswissen Familie – Familien im Mitmachfernsehen. Ein Diskurs bewegter Bilder131
1 Einleitung131
2 Bearbeitungshintergründe132
2.1 Wissenssoziologische Diskursanalyse133
2.2 Film- und Fernsehwissenschaft135
3 Erkenntnisinteresse und Vorgehensweise138
4 Empirische Ergebnisse140
4.1 Bilder der Wirklichkeit140
4.2 „We are Family“: Fit for Family. Zur Problematisierung von Familienleben146
4.3 Zusammenfassung: Erfahrungswissen Familienleben152
5 Resümee153
Literatur156
Satanismus und rituelle Gewalt: Wissenssoziologische Analyse eines okkulten Gefahrendiskurses158
1 „Satanismus und ritueller Missbrauch“ als Gegenstand einer wissenssoziologischen Diskursanalyse158
2 Analysedimensionen160
3 Untersuchungsfeld161
4 Datenkorpus165
1. Presseberichterstattung:165
2. TV-Sendungen:166
3. Publizistische Formate:167
4. Öffentlich zugängliche Dokumente aus den beteiligten Fachdisziplinen:167
5 Exemplarischer Auswertungsschritt: Deutungsmusteranalyse169
6 Visuelle Diskursfragmente172
7 Reflexion176
Literatur180
Terrorismus im öffentlichen Diskurs Eine Analyse der Tagesschauberichterstattung über die Anschläge vom 11. März 2004 in Madrid182
1 Einleitung182
2 Diskursanalysen183
2.1 Die wissenssoziologische Diskursanalyse183
2.2 Grundelemente der wissenssoziologischen Diskursanalyse184
2.2.1 Die Inhaltsstruktur von Diskursen184
2.2.2 Die Erfassung der Materialität von Diskursen185
2.2.3 Die Unterscheidung von Diskursen186
3 Fernsehnachrichten als Teilarena öffentlicher Diskurse188
3.1 Hauptnachrichtensendungen in der BRD188
3.2 Die Glaubwürdigkeit und Visualisierung von Fernsehnachrichten189
3.3 Eine Konstruktion der Wirklichkeit in Nachrichtensendungen190
4 Methodisches Vorgehen191
4.1 Forschungsfragen191
4.2 Das Forschungsdesign192
4.3 Auswertungsverfahren192
4.3.1 Möglichkeiten der Analyse visueller Daten193
4.3.2 Die Grounded Theory195
5 Ergebnisse197
5.1 Die Phänomenstruktur198
5.2 Die Sinn stiftenden Deutungsmuster205
5.3 Die Story line208
6 Fazit209
Literatur211
„Same-sex marriage“ und der amerikanische Kultur-kampf: Ein „familiärer“ Diskurs zur (Re-)Konstruktion einer Institution216
Einleitung: Gebrochene Rahmen216
1 Zur wissenssoziologischen (Re-)Konstruktion von Institution218
1.1 Theoretische Anbindung(en) und Diskursverständnis219
1.2 Datenauswahl und -erhebung221
1.3 Datenanalyse oder: Zum (relativen) Ende der Exploration224
2 (Re-)Legitimation und Neu-Objektivierung als (Re-)Konstruktion von Institution228
2.1 Homosexualität als Recht, Heterosexualität als Norm: Legitimationsebenen als Ausprägungen eines kulturellen Selbstverständni228
2.1.1 Rational-konstitutionelle Legitimation228
2.1.2 Traditionelle Legitimation231
2.2 Zur traditionellen und rational-konstitutionellen (Re-)Konstruktion einer Institution233
3 Wirklichkeitsbestimmung als Kulturkampf236
3.1 Sozialer Wandel als Diskurs236
3.2 Kulturkampf als Tradition238
Literatur239
Geschichten über versus Geschichten von?! Eine triangulierende Diskursanalyse am Beispiel der chinesischen Community in Bukarest243
1 Einleitung: Was tun, wenn der Forschungsgegenstand ‚diskursiv dethematisiert‘ wird?243
2 Die unterschiedlichen methodischen Perspektiven auf den Fall247
2.1 Diskursanalyse247
2.2 Historisch-rekonstruktiver Zugang250
2.3 Milieutheoretischer Zugang251
2.4 Biographietheoretischer Zugang254
3 Die Interdependenz von Diskurs- und Handlungsverläufen255
3.1 Das Konzept der sozialen Deutungsmuster258
3.2 Bsp. Deutungsmuster ‚Mafia‘260
4 Zusammenfassung266
Literatur268
3 Diskurse in politischen Arenen274
Nuclear Reaction to Climate Change? Comparing Discourses on Nuclear Energy in France and Germany275
1 Introduction275
2 State of knowledge277
3 Research questions280
4 Methodology280
5 Results287
6 Comparison of French and German nuclear energy discourses298
7 Conclusions and reflections on methodology300
Bibliography304
Kulturvergleich, diskursive Gelegenheitsstrukturen und linke Nahostdiskurse. Entwurf einer wissenssoziologischen und diskurstheoretischen Perspektive für dieProtestforschung307
1 Einleitung307
2 Forschungsprogramm: soziale Bewegungen als Akteure im Diskurs309
3 Methoden313
4 Hintergründe eines Bias: der Nahostkonflikt und Linke316
5 Die deutsche Linke318
6 Die britische Linke321
7 Linke Nahostdiskurse und nationale Gelegenheitsstrukturen323
8 Fazit325
Literatur327
Zur wissenssoziologisch-diskursanalytischen Rekonstruktion von Innovationen als ‚Wissenspassagen‘330
1 Einleitung: Zum Anspruch der Fixierung von Flüchtigkeit330
2 Bemerkungen zum Interesse an Diskursanalysen in der Erziehungswissenschaft331
3 Zur Rekonstruktion von Innovationen mit der Wissenssoziologischen Diskursanalyse: Fragestellung, Vorgehen, Ergebnisse333
3.1 Innovationen als Wissenspassagen333
3.2 Rekonstruktion von Innovationen als ‚Wissenspassagen‘ mit Hilfe der WDA335
3.2.1 Fragestellung335
3.2.2 Sample und Design336
3.2.3 Das Korpus338
3.2.4 Die Analyse339
4 Diskussion und Ausblick350
Literatur352
4 (Wissenschaftliche) Spezialdiskurse356
Un/Sichtbarkeiten im Terrorismuswissen. Die Sinnformel Selbstmordattentat auf Buchumschlägen der Terrorismusforschung357
1 Verortung von Fragestellung, Gegenstand und Perspektive357
1.1 Politikwissenschaft, Diskursforschung und Wissenssoziologie357
1.2 Wissensobjekt und Sinnformel Selbstmordattentat358
1.3 Bildwissen, eurozentrische Wissensproduktion und epistemische Gewaltverhältnisse360
2 WDA weiterdenken und -tun362
2.1 Wissenssoziologische Diskursforschung ist mehr als Textanalyse362
2.2 Wissenssoziologische Diskursforschung und Dispositivforschung363
2.3 Postkoloniale feministische Perspektive auf Bildwissen364
3 Auswahl, Bearbeitung und Eigen-Sinn des Materials365
3.1 Ideografische Verdichtungen zwischen innen und außen365
3.2 Erhebungs-, Analyse- und Interpretationsschritte366
3.3 Fragenbündel an Bildwissen in fünf Schritten369
3.3.1 Sichtungen370
3.3.2 Annäherungen370
3.3.3 Vertiefungen371
3.3.4 Kontextualisierungen371
3.3.5 Relationierungen372
4 Exemplarische Un/Sichtbarkeiten der Sinnformel Selbstmordattentat373
4.1 Übergeordnete Auffälligkeiten373
4.2 Globalisierung und Prototypisierung374
4.3 Intersektionale Andersheiten entlang von Geschlecht, „Rasse“, Zeit und Raum376
5 Ausblick380
Abbildungen382
Literatur382
‘Knowledge’, ‘Knowledge Society’ & ‘Knowledge for Development’. Studying Discourses of Knowledge in an International Context386
1 Introduction386
2 Knowledge Discourses and the Sociology of Knowledge389
3 Discourses of Knowledge – The Outline of a Research Project393
3.1 Socio-historical and cultural embeddings395
3.2 Practices and actors of discourse construction and reconstruction396
3.3 Institutional, organizational and social consequences397
3.4 (Un)-intended power effects398
4 Research Operationalization, Data Collection and Analysis399
4.1 Case study approach and Methods of Data Collection400
4.2 Data Analysis402
5 Knowledge – A Normative, Factual and Hegemonic Discourse? – Some preliminary Thoughts30404
6 Concluding Discussion405
Bibliography407
Die Erfahrung des Diskurses. Zur Methode der Subjektivierungsanalyse in der Untersuchung von Bildungsprozessen414
1 Einleitung414
2 Inhalt und Aufbau des Beitrags415
3 Korpora, Diskurstypen und ihr Verhältnis im Forschungsprozess416
4 Institutionen- und Diskursgeschichte der Sonderpädagogik419
5 Diskursanalytisch informierte biographische Fallstudien423
6 Zur Verknüpfung von Diskurs- und Biographieanalyse: Subjektivierungsprozesse im Übergang von der Schule in die Arbeitswelt429
7 Schluss435
Literatur437
Diskursiver Wandel im Fadenkreuz von Wissenssoziologischer Diskursanalyse und Feldanalyse. Der Aufstieg der Managementberatung440
1 Wissenssoziologische Diskursanalyse und Feldanalyse440
2 Heuristik441
2.1 Symbolische Macht und die materielle Strukturierung des Diskurses443
2.2 Gouvernementalität und die inhaltliche Strukturierung des Diskurses447
2.3 Der Wandel der Gouvernementalität als diskursive Praxis449
3 Forschungsgegenstand451
4 Methodologie und Methoden der Datengenerierung und -analyse452
4.1 Erster Durchgang454
4.2 Zweiter Durchgang455
4.3 Dritter Durchgang457
4.4 Vierter Durchgang458
5 Methodologie als wissenschaftliche Praxis463
Literatur464
Wissenssoziologische Diskursanalyse in der Kriminologie470
1 Kriminologie und Diskurs470
1.1 Perspektivenwechsel und Labeling Approach471
1.2 Diskursanalyse in der Kriminologie472
1.3 Ebenen kriminologisch relevanten Wissens474
2 Anwendungsfelder und Fragestellungen475
2.1 Wandel der Wissensordnungen476
2.2 Wandel der Praktiken478
2.3 Umsetzung in konkreten Kriminalisierungsprozessen480
3 Fazit481
Literatur482
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren486

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