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Musiktheoretische Grundlagen für den Inhaltsbereich Gymnastik / Tanz

AutorWolfgang Holste
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl8 Seiten
ISBN9783638857048
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Universität Bielefeld (Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft), Veranstaltung: Gymnastik/Tanz, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um überhaupt grundlegende Aussagen über das musikalische Empfinden und Verstehen des Menschen anstellen zu können, ist es unerlässlich zuerst einmal seine physiologischen Voraussetzungen zu kennen und zu bestimmen. Dies soll im folgenden Kapitel geschehen, in dem kurz auf die anatomische und neurale Entwicklung, sowie auf die Funktionsweise des Ohres eingegangen werden soll. Als früher Vorläufer unseres heutigen Ohres kann ein Innenohrsystem mit zwei Bogengängen (dienten zur Erhaltung des Gleichgewichts) gelten, das bei 500 Millionen Jahre alten Fossilien von Fischen gefunden wurde. Zudem konnte man ein Seitenliniensystem ausmachen, wie es heute nur noch Fische für das Hören besitzen. Der Übergang vom Wasser zum Land fand für die ersten Wirbeltiere vor etwa 360 Millionen Jahren statt und bedeutete für das Gehör eine enorme Umstellung. Während das Innenohr mit Flüssigkeit angefüllt ist, was unter Wasser keine Probleme macht, behalf sich die Evolution mit der Konstruktion eines Mittelohrs, in dem über ein Trommelfell und eine Gehörknöchelkette eine Druckwandlung des Luftschalls für das Innenohr mit seiner Flüssigkeitsleitung geschaffen wurde. Allerdings hatten die ersten Amphibien zu dieser Zeit noch kein Außenohr, was auch bei den Reptilien so blieb. Erst als sich im Verlauf von weiteren 50 Millionen Jahren aus den Reptilien einerseits Vögel und andererseits Säugetiere entwickelten, bildete sich als sichtbares Merkmal eine Ohrmuschel bei den Säugern heraus, die meist beweglich ist und das Richtungshören sehr erleichtert. Wichtiger war allerdings die Veränderung der schallempfindlichen Basilarmembran im Innenohr, die bei Säugern wesentlich länger und dünner ist als bei Vögeln oder gar Reptilien, was große Vorteile hinsichtlich der Feinheit der akustischen Analyse hat. Zudem ist diese Basilarmembran bei Säugern fester verankert, wodurch hohe Töne mit sehr kurzen Schwingungen sehr viel besser aufgenommen werden können als tiefe Töne. Der vorerst letzte Schritt hin zum heutigen Gehör des Menschen fand vor etwa 2 Millionen Jahren während der Eiszeit statt, in der sich der Mittelohrraum nach oben ausdehnte. Die damals erworbene Form ist auch noch beim modernen Menschen zu finden (vgl. KLINKE In: SCHMIDT 1985, 242ff.).

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