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Nietzsches Übermensch. Gefahr oder Chance?

Gefahr oder Chance?

AutorTanja Stramiello
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl93 Seiten
ISBN9783638369053
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis27,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: gut, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Seminar für Philosophie), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nietzsche ist wohl der umstrittenste und gleichzeitig faszinierendste Philosoph. Seine Faszination geht vor allem von seinem besonderen Stil aus, der bisweilen die Grenzen zwischen Philosophie, Prosa und Poesie zu sprengen weiß. Umstritten ist Nietzsche bis in die heutige Zeit, vor allem deswegen, weil keine Einigkeit darüber zu finden ist, ob die Verwendung seiner Texte bzw. seines Gedankenguts für nationalsozialistische Zwecke ihm persönlich anzulasten ist. Der bekannteste Begriff innerhalb Nietzsches Philosophie ist sicherlich der des 'Übermenschen'. So wundert es auch nicht, dass Nietzsche oft als sein Schöpfer genannt wird. Zwar ist Nietzsche sicherlich als Schöpfer des Nietzscheschen Übermenschen anzusehen, doch den Begriff 'Übermensch' an sich hat er nicht geschaffen. Diesen gab es bereits lange vor seiner Zeit. Betrachtet man den Begriff 'Übermensch' bei Nietzsche, kann man dies nicht losgelöst von anderen Aspekten seiner Philosophie tun. Zur Klärung des Begriffs ist es deshalb notwendig, auch die Termini zu untersuchen, die in seinem unmittelbaren Kontext stehen: Der 'Tod Gottes', der 'Willen zur Macht', die 'ewige Wiederkehr des Gleichen' und das 'Dionysische'. Wie vieles andere innerhalb Nietzsches Philosophie sind auch diese Begriffe miteinander verwoben. Auch wenn jeder für sich eine einzelne Theorie innerhalb Nietzsches Philosophie darstellt, so erklären sie sich aufeinander bezogen doch erst vollständig. Wie konnte es dazu kommen, dass Nietzsches Übermensch von den Nationalsozialisten so 'dankbar' angenommen wurde. Eine wichtige Rolle muss in diesem Kontext Elisabeth - Nietzsches jüngere Schwester - spielen. Setzt man voraus, dass Nietzsche seinen Übermenschen anders sah und anders verwirklicht sehen wollte als in Form eines arischen blonden Ungeheuers, das sich das anmaßt alle anderen zu Recht zu unterdrücken, träfe Nietzsche dann nicht dennoch Schuld? Kann man ihn in gewisser Weise selbst dafür verantwortlich machen, was später aus seiner Philosophie wurde - nämlich Argumente zur Unterstützung und Legitimation des nationalsozialistischen Regimes samt seiner Taten? Was also ist der Übermensch bei Nietzsche? Ist er der egoistische Herrscher, den die Nationalsozialisten und auch viele Interpretatoren in ihm sahen? Oder bietet die Über-Mensch-Werdung dem Menschen nicht auch eine Chance - die Chance auf ein Wachstum über sich selbst hinaus, das ihn bemächtigt einen drohenden Nihilismus etwa zu überwinden?

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