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Notstandsgesetze und NS-Vergangenheit

Bedeutung der unbewältigten Vergangenheit für die 68er-Generation

AutorFelix Neumann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783640312542
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut, Neuere und Neueste Geschichte), Veranstaltung: Die Protestbewegung von 1968, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 68er-Bewegung, die in den Zeitraum von 1967 bis 1969 fällt, hat die Gesellschaft der Bundesrepublik nachhaltig geprägt und verändert. Sucht man aber nun nach Ursachen für die Auslöser dieser Ereignisse, muss man in das letzte Drittel der Adenauerzeit zurückgehen. In diesem Zeitraum entwickelte sich der spezifische Generationenkonflikt, der dann ein Jahrzehnt später zwischen den Regierenden und den Achtundsechzigern ausgetragen wurde. Ein wesentlicher Antriebsgrund der Proteste der Außerparlamentarischen Opposition war die nationalsozialistische Vergangenheit und deren signifikante Verdrängung in der bundesdeutschen Gesellschaft. Dies zeigt sich gerade an den Protesten gegen die Notstandsgesetze, die als zentrales Thema der Jugendrevolte gelten können. Jedoch ist die Bewertung dieses Zusammenhangs in der historischen Forschung umstritten. Einerseits gehen Forscher wie Hermann Lübbe davon aus, dass durch die Proteste die noch junge Bundesrepublik erst nachhaltig demokratisiert wurde, andere Wissenschaftler wie Claus Leggewie sehen dagegen in Achtundsechzigern die Vorläufer des Terrorismus der RAF. Trotz der heftigen politischen Diskussionen um den Beschluss der Notstandsgesetze waren sie ein lange ein ,,vergessenes Thema' der zeitgeschichtlichen Forschung, wie Adolf M. Birke vermerkte. Die erste umfassende Arbeit, die den Verlauf der Proteste nachzeichnete, verfasste Maren Krohn 1981. Darauf aufbauend untersuchte Michael Schneider in seiner Arbeit von 1986 die Wechselwirkungen zwischen den Akteuren. Im Mittelpunkt der erst kürzlich von Borris Spernol vorgelegten Studie standen erstmals die individuellen Motive der handelnden Akteure und die Betrachtung des gesellschaftlichen Diskurses.

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