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Paradigmenwechsel der Entwicklungspolitik der Weltbank seit dem Washington Consensus

AutorAnonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783638197458
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritäten, Minoritäten, Note: sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Wandel von Staatlichkeit in Lateinamerika, Sprache: Deutsch, Abstract: Internationale multilaterale Entwicklungszusammenarbeit begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gründung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) 1945 als Ergebnis der Konferenz von Bretton-Woods 1944. Liberale und neoklassische Wirtschaftstheorien prägten die Anfänge der Entwicklungshilfe und im Rahmen modernisierungstheoretischer Überlegungen1 konzentrierte sich die Weltbank vor allem auf kapital- und technologieintensive Infrastrukturprojekte (Staudammbauten etc.). In den 60er Jahren rückten die aufkommenden Dependenztheorien2 die Rolle des Staates in den Mittelpunkt des Interesses und sektorale Programme wurden zunehmend gefördert. 'Grundbedürfnisorientierung' und 'investment in the poor' sind Schlagworte der Entwicklungspolitik der 70er Jahre. Die Armutsbekämpfung wurde unter Weltbankpräsident Mc Namara erstmals explizites Ziel der Weltbankpolitik.3 Auf Makroebene sorgte ab 1980 die Einführung der Strukturanpassung für weitreichende wirtschaftliche Reformen und zunehmende Minimalisierung des Staates. Anfang der 90er wurde deutlich, dass ein liberaler Markt allein nicht in der Lage ist, positive wirtschaftliche und soziale Entwicklung gleichberechtigt zu steuern. Die Entwicklungspolitik von heute hat die Bedeutung sozialer Entwicklungsaspekte sowie die Rolle des Staates im Entwicklungsprozess neu erkannt und definiert. Die vorliegende Arbeit wird sich mit der Entwicklungspolitik der Weltbank seit den 80er Jahren beschäftigen. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei die Entwicklung der Paradigmen seit den 90er Jahren. Der 'neue Entwicklungsansatz', der eine Abkehr vom 1980 getroffenen Washington Consensus impliziert, soll vorgestellt und seine einzelnen Komponenten näher betrachtet werden. Die Arbeit wird sich zudem mit dem Ende der 90er Jahre vom Weltbankpräsidenten Wolfensohn entwickelten 'Comprehensive Development Framework' (CDF) beschäftigen, das einen Versuch der Operationalisierung der neuen Entwicklungsparadigmen darstellt. Abschließend sollen diese theoretischen Überlegungen in ihrer Anwendung auf die Praxis kritisch betrachtet werden.

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