Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: keine Benotung vorgesehen, Universität Hamburg (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Aktuelle Themen der Ethnologie, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Partizipation ist ein hochaktuelles Thema. Während früher die Entwicklungshelfer von außerhalb die Lösungen hatten, und die 'Locals', die Zielgruppe der Hilfsprojekte, Teil des Problems waren, das es zu lösen galt. Erste Versuche, partizipativere Ansätze in die Entwicklungsarbeit zu integrieren, gab es schon 1950/60, aber meist blieb es bei allenfalls unverbindlicher Zusammenarbeit mit den Armen selbst.. Am Anfang der neuren Diskussion war 'Partizipation' als Forderung Teil der immer stärker werdenden Kritik an scheiternden 'Top-Down'-Entwicklungsprojekten und wurde als eine demokratischere Form der Entwicklungshilfe propagiert. Gleichzeitig wurden Nichtregierungsorganisationen immer professioneller, viele verstanden sich als 'Anwälte' ihrer Zielgruppe und experimentierten auch mit neuen Formen der Entwicklungszusammenarbeit. Als Konsequenz wurde der Wert lokalen Wissens und indigener Methoden, beispielsweise des Managements natürlicher Ressourcen, in der offiziellen Diskussion ernster genommen. Auch das Interesse an sozialen und ökologischen Dimensionen von Entwicklung nahm zu. 1985 forderte Cernea, der erste Soziologe bei der Weltbank, in Entwicklungsprojekten die soziokulturellen Gegebenheiten vor Ort stärker zu berücksichtigen und die Forschungsmethoden der Soziologie und der Ethnologie zu diesem Zweck in der Entwicklungszusammenarbeit zu institutionalisieren. Zunehmend wurden nicht mehr nur die 'Locals', sondern auch die Entwicklungs-helfer selbst, ihre Herangehensweisen, Strukturen und Organisationen als Teil des Problems begriffen. Seit den 70ern wurden mindestens 29 Ansätze zur praktischen Umsetzung partizipatorischer Arbeitsweise entwickelt, die mittlerweile alle in Kombination angewendet werden. Ein neuer Terminus, unter dem diese Ansätze zusammengefasst werden ist 'PLA' für Participatory Learning and Action'. Es geht dabei um eine Familie von Ansätzen, Methoden und Verhaltensweisen, die den Armen eine Stimme geben soll, es ihnen ermöglichen soll, ihre Lebensumstände selbst zu analysieren und ihre Entwicklungshilfe selbst (mit) zu planen, zu überwachen und zu evaluieren. Die Anwendung von PLA begann in kleinen Projekten ist aber seit den 90ern - zumindest rhehorischer - Mainstream in der Entwicklungszusammenarbeit geworden und wird mittlerweile auch zunehmend in größeren Projekten verlangt. Partizipation ist somit zum zentralen Thema in der Entwicklungszusammenarbeit geworden.
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