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E-Book

Von PDM zu PLM

Prozessoptimierung durch Integration

AutorUlrich Sendler, Volker Wawer
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783446427310
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Product-Lifecycle-Management (PLM) bezeichnet ein strategisches Konzept zum Management eines Produktes über seinen gesamten Lebenszyklus. Während der Fokus in den vergangenen Jahren auf der Integration von CAD und PDM lag, rückt PLM insbesondere in der mittelständischen Industrie, vor allem im Maschinen- und Anlagenbau, immer mehr in den Vordergrund. PDM-Systeme spielen in der Umsetzung dieses Konzepts eine zentrale Rolle und gehören mittlerweile zu den Standardtools in der industriellen Produktentwicklung.
Die Integration von CAD und PDM, die Vernetzung der Ingenieurdisziplinen in der Mechatronik, die Unterstützung verteilter Entwicklungsumgebungen, der Einsatz des Dokumentenmanagements, die Verknüpfung von PDM mit neuen Technologien wie serviceorientierten Architekturen sind wesentliche Features eines PDM-Systems. Sie sind auch der Schlüssel für die Optimierung des Produktentstehungsprozesses und Voraussetzung für weiterführende PLM-Strategien.
Das Buch stellt ein komplexes Thema verständlich dar und veranschaulicht an zahlreichen konkreten Beispielen, wie PLM im Unternehmen praktisch funktioniert. PRO.FILE aus dem Hause PROCAD ist das PDM-System, das als Exempel betrachtet wird.
Eine praktische Hilfe für alle, die direkt oder indirekt mit Entwicklung, Konstruktion, Fertigungsvorbereitung, Dokumentenmanagement oder dem Management dieser Prozesse im Unternehmen befasst sind.

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Leseprobe

14. PDM und Projekträume (S. 173-174)

Produktdatenmanagement kann viele Probleme in Zusammenhang mit industrieller Datenerzeugung und -verwaltung lösen, innerhalb eines Unternehmens. Auch über Standorte und Ländergrenzen hinweg. Firewall und andere Sicherheitsmaßnahmen wie im letzten Kapitel behandelt garantieren weltweit sicheren Zugang der Mitarbeiter zu allen Daten, für deren Zugriff sie eine Berechtigung haben.

Eine Frage ist damit nicht gelöst: der Austausch größerer Dateien oder Datenmengen über Firmengrenzen, Firewalls und Sicherheitsbestimmungen unterschiedlichster Art. In den Anfangszeiten der digitalen Produktentwicklung war es über viele Jahre ein schier unlösbares, vor allem aber enorm teures Problem, den Austausch zwischen CAD-Systemen verschiedener Hersteller und damit Formate zu regeln. Diese Frage hat die Industrie mittlerweile im Griff.

Nicht zuletzt haben neutrale Datenformate dafür gesorgt, dass es immer leichter geworden ist, Modelle zwischen diversen Autorensystemen auszutauschen oder sogar miteinander in einem System zu nutzen. Die Frage des Austauschs selbst, die Frage des Versendens und des Empfangs immer größer werdender Datenmengen ist damit keineswegs erledigt. Dies ist nicht nur eine Frage im Maschinenbau oder in anderer diskreter Fertigungsindustrie. In der Bauwirtschaft scheitern viele Versuche der Digitalisierung selbst einzelner Prozesse schließlich immer noch daran, dass hier zahlreiche unabhängige, meist kleine Unternehmen und Dienstleister miteinander kommunizieren müssen.

Sie sind an unterschiedlichen Standorten, verfügen über diverse Infrastrukturen, der Zugriff auf Breitbandleitungen ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Größer als Baupläne, Konstruktionsdaten und Simulationsmodelle sind Mediadaten aller Art. Sobald es um Audio- oder Visualisierungsformate geht, sind der Versand und Empfang entsprechender Dateien per E-Mail eine Quälerei. Jeder hat natürlich die Möglichkeit, über einen entsprechenden Serviceprovider selbst einen Platz auf dem Server einzurichten, auf den er oder seine Partner Daten hochladen und von dem sie Daten herunterladen können.

Das ist aber nicht für jedermann ein Kinderspiel, weil diese Vorgehensweise IT-Systemkenntnisse und zusätzlich Administratorrechte erfordert. Es ist nicht kostenlos möglich, die Ressourcen sind begrenzt, das Prozedere umständlich. Im Dezember 2010 hat PROCAD nun – zunächst völlig getrennt vom PDM-System – einen virtuellen Projektraum namens PROOM eingeführt. Er ist ganz speziell darauf ausgerichtet, große beziehungsweise sehr große Dateien für einen namentlich bekannten Kreis von Nutzern zum Austausch bereitzustellen. Das Thema ist ja unabhängig von der konkreten Datenart, ja sogar unabhängig davon, ob Informationen privat oder geschäftlich ausgetauscht oder gemeinsam genutzt werden sollen. Allerdings wird bereits in Kürze eine Verbindung zum Datenmanagement mit PRO. FILE hergestellt werden, sodass eine direkte Kopplung von Projektraum und Datenbank gegeben ist.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt4
Vorwort zur dritten, erweiterten Auflage10
Vorwort zur zweiten, erweiterten Auflage12
Vorwort zur ersten Auflage14
1.Warum PDM ein Thema für das Management ist16
1.1 Das Produkt im Informationszeitalter18
1.2 Die Rolle der Entwicklungsdaten21
1.3 Die Psychologie des Ingenieurs23
1.4 Die Geschichte25
1.5 Daten zu Wissen und zu Geld machen28
2.Der Mittelstand auf der Überholspur32
2.1 Der temporäre Vorsprung der Großen33
2.2 Abteilungsgräben und Unternehmertum34
2.3 Neue Treiber für PDM35
2.4 Ganzheitlicher Ansatz36
3.Von PDM zu PLM42
3.1 Wenn Quantität in Qualität umschlägt42
3.2 Den Fokus erweitern44
4.Produkte werden zu Systemen46
4.1 Systeme sind anders47
4.1.1 Informatiksysteme48
4.1.2 Regelsysteme49
4.1.3 Interdisziplinäre Systeme50
4.2 Systementwicklung ist anders51
4.2.1 Systemarchitektur52
4.2.2 Systemmodell54
4.2.3 Die Funktion simulieren!55
4.3 PDM als Dreh- und Angelpunkt, PLM als strategischer Rahmen56
4.4 Interdisziplinäres Konfigurationsmanagement56
5.Die Zukunft hängt an der Produktentstehung60
5.1 Der Vorteil von Serienfertigung und Automatisierung61
5.2 Die Digitalisierung der Produktentstehung62
6.PDM, PLM und andere Verwandte66
6.1 PDM macht noch kein PLM66
6.2 PDM und Dokumentenmanagement68
6.3 Knowledge Management und Produktkonfiguration70
6.4 PDM und ERP: Zwei Welten begegnen sich72
6.5 PDM und SOA73
7.PDM-Grundfunktionen78
7.1 Basisobjekte78
7.1.1 Artikel oder Teil79
7.1.2 Dokument80
7.1.3 Projekt82
7.2 Stücklisten83
7.3 Klassifizierung85
7.4 Objektstatus und Workflow90
7.5 Versionierung91
7.5.1 Teileversionierung92
7.5.2 Stücklistenversionierung93
7.6 Benutzer und ihre Rechte95
7.7 Sperren von Objekten96
7.8 Verteilte Datenhaltung96
7.8.1 Zentrale Ablage mit Zugriff über Wähl- oder Standleitungen97
7.8.2 Zentrale Ablage mit dezentralem Caching98
7.8.3 Dezentrale Ablage der Primärdaten98
7.8.4 Dezentrale Ablage der Primärdaten mit Cacheing99
7.8.5 Verteilte Zentralen mit gegenseitigem Zugriff99
7.8.6 Offline-Replikation99
7.8.7 PRO.FILE Pocket100
7.9 Neutrale Datenformate101
7.10 Zugriff aus dem Internet102
8.Dokumente intelligent managen106
8.1 Alles in einem106
8.2 Klassifikation durch Ablage108
8.3 Suche mithilfe von Favoriten110
9.Auf den Prozess orientiert112
9.1 Die Aufgabe113
9.2 Der Prozess114
9.3 Das Projekt115
10.Mechatronik und PDM118
10.1 Die Spezialisierung des Maschinenbaus120
10.2 Mechatronische Produktentwicklung122
11.PDM-Funktionen in der täglichen Anwendung126
11.1 Automatisches Speichern von Baugruppen (RecursiveSave)127
11.2 Klonen von Teilen und Baugruppen (ManagedCopy)128
11.3 Lokale Arbeitsbereiche (DesignBox)129
11.4 Automatische Synchronisation (ManagedSynchronisation)130
11.5 Management von Produktvarianten (PartVariation)132
12.Schnittstellen134
12.1 Schnittstellenpolitik136
12.2 CAD-Integration137
12.2.1 CAD-Baugruppen139
12.2.2 CATIA V5140
12.2.3 Inventor141
12.2.4 Pro/ENGINEER142
12.2.5 Solid Edge144
12.2.6 SolidWorks145
12.2.7 NX146
12.3 Integration Elektrotechnik146
12.4 Integration Elektronik148
12.4.1 Leiterplattenlayout148
12.4.2 Logik150
12.4.3 Firmware150
12.5 Softwareintegration151
12.6 Office151
12.7 E-Mail152
12.8 ERP153
12.9 XML-Schnittstellen über BizTalk Server155
12.10 XML-Formulare159
12.11 Plot- und Druckmanagement161
12.12 Bestandsdatenübernahme164
12.12.1 Übernahme von CAD-Modellen164
12.12.2 Übernahme von Altzeichnungen durch Scannen164
12.12.3 Übernahme von Dokumenten aus digitalen Archiven165
12.13 COLD, externe Tabellen und Document Loader165
13.PDM und Datensicherheit168
13.1 Auch Werksspionage entwickelt sich weiter169
13.2 Verschlüsselung kritischer Daten170
13.3 Erste Schritte zur Sicherheit171
14.PDM und Projekträume174
14.1 Der Dienst in der Cloud175
15.PDM und mobile Geräte176
15.1 Ortsungebunden exakt im Raum177
15.2 Auf die Apps kommt es an177
16.CAx verändert die Produktentwicklung180
16.1 Von 2D CAD zur 3D-Standardsoftware181
16.2 Von der Dateiablage zur Produktstruktur183
16.3 Virtuelle Produktentwicklung185
16.3.1 Digitales Konzept185
16.3.2 Digitales Konstrukt186
16.3.3 Digitaler Zusammenbau187
16.3.4 Digitale Prototypen187
16.3.5 Digitale Werkzeuge189
16.3.6 Digitale Fertigung189
16.3.7 Digitale Produktfreigabe190
17.Prozessorientierung192
17.1 Projektteams194
17.2 Globalisierung196
17.3 Outsourcing197
17.4 Produktentstehungsprozess bei AGFA im Wandel198
17.4.1 Produkte: immateriell, digital und kurzlebig198
17.4.2 Prozesse: Virtuelle Realität200
17.4.3 Den Lebenszyklus im Blick201
17.5 Die Rolle von PDM202
18.Fallbeispiel Einhandmischer204
18.1 Die Idee205
18.2 Das Team und die Aufgabenstellung206
18.3 Die Designstudie206
18.4 Die Teilmodelle208
18.5 Die Versionen210
18.6 Der Standard212
18.7 Die Baugruppen213
18.8 Die Zeichnung213
18.9 Das Produkt215
19.Fallbeispiel Blockformanlage216
19.1 Gewaltiger Fortschritt im Maschinenbau218
19.2 Grobes Gerüst mit klarer Struktur219
19.3 Klassen und Familien221
19.4 Stücklistenwachstum223
19.5 Verlinkte Mechatronik224
19.6 Maschine geprüft, Handbuch fertig225
20.Fallbeispiel Dokumentationsroboter228
20.1 Gesucht: ein sparsameres Archiv230
20.2 Dreimal 3D231
20.3 Komplexität ganz besonderer Art233
20.4 Das große Datensammeln235
20.5 Projektstruktur an BizTalk Server236
21.Fallbeispiel Filteranlage238
21.1 Altlasten mit Spätfolgen und ein „gedeckeltes“ Projekt240
21.2 Mit sieben Meilensteinen242
21.3 Weiter geht’s244
22.Fallbeispiel QM-Handbuch246
22.1 Von Freigabe mit Turnschuhen zur T-Doku247
22.2 Elektronisches Handbuch für Qualitätsmanagement249
22.3 Von PEP zu PLM250
22.4 Rollout des Prozessmanagements252
23.Fallbeispiel Kaiserschleuse254
23.1 Vom Abteilungsarchiv zur zentralen Datenbank256
23.2 Schritt für Schritt zu neuen Prozessen258
23.3 Das Bauwerksbuch259
23.4 Das Orga-Handbuch und andere Favoriten262
24.Fallbeispiel Gesundheitskonzern264
24.1 Von der Apotheke zum Weltkonzern265
24.2 Eine besondere Art von Geräteentwicklung267
24.3 PDM als Dreh- und Angelpunkt269
24.4 Produktdaten- und Produktinformationsmanagement270
24.5 eCl@ss-ifizierung274
25.Fallbeispiel Digitale Baustelle278
25.1 Das Maschinenwesen geht gar nicht so fremd279
25.2 Ein Modell, das weiter geht als 3D281
25.3 PDM und PLM in der Sprache und Logik des Bauwesens283
25.3.1 Auswahl nach den Kriterien von Bauprojekten283
25.3.2 Ein PLM-Konzept für den Baulebenszyklus285
25.4 PDM und das mobile Endgerät auf der Baustelle288
25.5 Bauwerke in Google Earth290
25.6 Anregende Forschung291
26.Fallbeispiel Planetengetriebe294
26.1 Der Explorer in den Köpfen296
26.2 Alles, was zum Härten gehört297
26.3 Erster im Projektraum300
27.Was tun? PDM-Einführungsstrategien302
27.1 Ist und Soll302
27.2 Alle an einen Tisch307
27.3 Projektstufenplan308
27.4 Return on Investment und Finanzierungskonzepte310
28.Checkliste zur PDM-Einführung312
28.1 Allgemeine Anforderungen312
28.2 Anforderungen an das Dokumentenmanagement313
28.3 Anforderungen an das Produktdatenmanagement (PDM)315
28.4 Anforderungen an das Engineering-Datenmanagement (EDM)317
28.5 Anforderungen an die Archivierung319
28.6 Systemumgebung320
28.7 Informationsbereitstellung321
29.Anhang322
29.1 Funktionsumfang der PRO.FILE CAD-Schnittstellen322
29.2 Glossar326
29.3 Bildnachweise334
Index336

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