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E-Book

Pfälzerwald Wanderführer Michael Müller Verlag

38 Touren mit GPS-kartierten Routen und praktischen Reisetipps

AutorAntje Schwab, Gunther Schwab
VerlagMichael Müller Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl216 Seiten
ISBN9783956548420
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
E-Book zur 2. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2016 Bis weit in den Herbst kann man im Naturpark Pfälzerwald und an der sonnenverwöhnten Weinstraße 38 herrliche Touren unternehmen. Sie führen zu bizarren Felsformationen und mittelalterlichen Burgen im romantischen Wasgau, zur alten Reichsfeste im Trifelsland, im Norden in die Höhle des Drachen aus der Nibelungensage, aber auch zu stillen Weihern im Leininger Land und keltischen Spuren am benachbarten Vulkanstotzen Donnersberg. In zünftigen Wanderhütten und gemütlichen Weinstuben wird leckere, bodenständige Küche serviert, die in diesem lebenslustigen Landstrich auch noch preiswert ist. Antje und Gunther Schwab kennen das Gebiet wie ihre Westentasche und haben Wege unterschiedlichen Anspruchs ausgewählt.

Antje Schwab Jahrgang 1961, geboren in Karlsruhe. Die Beschäftigung mit fremden Kulturen fasziniert sie seit langem. Ausgedehnte Reisen führten sie gemeinsam mit Gunther Schwab nach Südostasien, Afrika, Mittel- und Südamerika, kreuz- und quer durch Europa, aber vor allem immer wieder nach Griechenland. Fremdsprachen sind ihr ganz besonderes Hobby, außerdem kocht sie leidenschaftlich gern. Unterrichtet an einer Grundschule bei Pforzheim. Gunther Schwab Jahrgang 1951, geboren in Schwetzigen. In der Referendarzeit verschlug es ihn nach Karlsruhe. Geograf aus Leidenschaft, Vulkane, Regenwälder und Wüsten ziehen ihn vollkommen in seinen Bann. Reichhaltige Mineralien- und Fotosammlungen können das beweisen. Unterrichtet Deutsch und Geographie an einem Karlsruher Gymnasium.

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Leseprobe
Wandern im Pfälzerwald und an der Deutschen Weinstraße
Zahlreiche geheimnis­um­wit­ter­te, aber auch ge­schichts­träch­tige mit­telalterliche Bur­gen, zu­meist in spektakulärer La­ge, manche restau­riert, etl­i­che als Ruinen erhalten, bizarre Fels­for­mationen, viel Ruhe bie­ten­de Wälder, von der Sonne ver­wöhnte Weinberge und ro­man­ti­sche Winzerdörfer - kein Zwei­fel, der Pfälzerwald und seine öst­lich vorgelagerte hü­ge­li­ge Vor­berg­zone, besser bekannt unter der Be­zeichnung Deutsche Wein­straße, gehören zu den attraktivsten Wan­derregionen in Deutsch­land.
Und es gibt in diesen beiden Landschaften noch mehr lohnenswerte Ziele, etwa einsame Kapellen, herrliche Aussichtstürme, Highlights wie ein Biosphärenhaus mit Klettergarten oder einen Wild- und Wan­der­park, Besucherbergwerke und kleine sehenswerte Museen mit The­men wie Schuhherstellung oder Bürstenbinderei, um nur einige we­nige zu nennen.
Hinzu kommt, dass man in der Region hervorragend einkehren und in gemütlicher, oft uriger Atmosphäre gut, deftig und ausgesprochen preis­wert essen und trinken kann, sei es in einer der etwa 45 vom rüh­ri­gen Pfälzerwald-Verein bewirtschafteten Wanderhütten, in einem Na­tur­freundehaus oder einer netten Gaststätte. Wer unterwegs gerne picknickt, kommt auch voll auf seine Kosten - für zahllose, z. T. so­gar überdachte und oftmals toll gelegene Möglichkeiten ist ge­sorgt.
Wanderregionen
Sowohl der Pfälzerwald als auch die Deutsche Weinstraße (Land­schafts­name für das pfäl­zi­sche Weinbaugebiet der Vorbergzone) liegen im Süden des Bun­des­landes Rheinland-Pfalz. Die westliche Grenze des Pfälzerwal­des ver­läuft dort, wo das ihn so prägende Gestein, der Sandstein, vom Mu­schel­kalk über­lagert wird, etwa entlang einer Linie Landstuhl - Pir­ma­sens - Eppenbrunn. Im Osten schließt sich an die Weinstraße die Ober­rhei­nische Tiefebene an. Nach Süden reicht das Wanderge­biet bis zur deutsch-französischen Grenze mit der direkt anschließen­den Re­gion El­sass. Und im Norden wird das Wandergebiet vom Rhein­hessi­schen Hügelland und vom Nordpfälzer Bergland mit dem Don­nersberg be­grenzt. Da dieser aus magmati­schem Gestein aufgebaute Härt­lings­klotz mit 687 m nicht nur die höchste Erhebung der Pfalz ist, sondern uns zum Wandern auch besonders attraktiv erschien, haben wir ihn in unser Wanderge­biet mit einbezogen (Touren 37 und 38).
Vom Naturpark zum Biosphärenreservat
Den Pfälzerwald sowie die Vorbergzone Deutsche Weinstraße hat man 1959 als Naturpark ausgewiesen, als einen der ersten in Deutschland überhaupt. In erster Linie sollte damit dessen Funktion als Erholungs- und Urlaubsraum gestärkt werden. Offiziell ge­schützt wurde der Na­tur­park ab 1967, als man ihn zum Landschafts­schutzgebiet erhob. 1992 er­kann­te ihn die UNESCO als Biosphärenreser­vat an - übrigens ebenso den elsässischen Naturpark Nordvogesen (Parc Naturel Régio­nal des Vosges du Nord). Da sich die Sandsteinland­schaft des Pfäl­zer­wal­des in den Nordvogesen fortsetzt, sodass beide ei­nen einzi­gen Na­tur­raum bilden, lag es nahe, sie 1998 zu einem grenzüber­schrei­tenden Bio­sphä­ren­reservat Pfälzerwald-Nordvogesen zu vereinigen, dem ers­ten in Europa. Wichtigstes Ziel ist es, Landbau und wirtschaftli­ches Wachs­tum mit dem Schutz der Natur und der Bewah­rung des alten Kul­tur­guts in Einklang zu bringen - und so das nachhal­tige Mit­einan­der von Mensch und Natur zu gewährleisten.
Der sich über knapp 1.600 km2 erstreckende Pfälzerwald ist ein von dicht bewaldeten Bergrücken geprägtes Mittelge­birge und gilt als das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutsch­lands. Sein Ge­steins­un­tergrund besteht aus bis zu 600 m mächtigen Sandsteinschichten aus der Zechstein- und v. a. der Buntsandsteinzeit (vor etwa 270 bis 240 Mio. Jahren). Mit 673 m ist die am östlichen Gebirgs­rand gelegene Kal­mit der höchste Gipfel. Dieser Ostrand des Pfälzerwaldes wird auch als Haardt bezeichnet und wurde einst von den Bauern und Win­zern der Weinstraßendörfer intensiv als Wald­weide und zur Holz­entnahme genutzt.
Die Vorgebirgsregion Deutsche Weinstraße ist ca. 85 km lang, bis zu 15 km breit und umfasst etwa 100 eng beieinanderliegende Weinorte, von denen einige in die Städte Landau, Neustadt, Bad Dürkheim und Grünstadt eingemeindet sind. Weinbau hat hier lange Tradition, wird er doch schon seit römischer Zeit betrieben. Die seit jeher vergleichs­weise hohe Bevölkerungsdichte - viele Dörfer sind bereits unter den Franken zwischen dem 5. und 8. Jh. entstanden - belegt, dass es sich in diesem Gunstraum besonders gut leben lässt.

Pittoreskes Fachwerk sieht man in vielen Orten

Auch wenn sie in einem Biosphärenreservat vereint sind, so sind natür­lich die Unterschiede zwischen dem Pfälzerwald und der Wein­straße, was die Reliefformen, das Klima und die Vegetation angeht, er­heblich - aber die Übergänge sind fließend. Wir haben beide Natur­räume in mehreren Wanderungen miteinander kombiniert (Touren 3, 15, 16, 26, 28, 29, 32 und 33), weil gerade auch das Erleben des land­schaftlichen Unterschieds beim Wandern einen besonderen Reiz aus­macht. So wandert man z. B. von einem idyllischen Weinort zunächst durch Reben, dann durch den Wald hoch zu einer Burg, die sich auf ei­nem Gipfel der östlichen Pfälzerwaldkette erhebt. Diese Kombina­tion spiegelt sich in der Einteilung der Wandergebiete wider, indem wir dem südlichen, dem mittleren und dem nördlichen Pfälzerwald (so die gängige Dreiteilung des Gebirges) jeweils die vorgelagerte Wein­stra­ßenregion zugerechnet haben. Damit ergibt sich die Gliede­rung der Wanderregion von Süden nach Norden.
Südlicher Pfälzerwald mit Vorberg­zone Weinstraße: Die Region reicht von der franzö­sisch-deutschen Grenze bis zu einer Li­nie Landau - Pirmasens, was dem Tal der Queich bzw. der B 10 ent­spricht. Sie heißt auch Was­gau, ein Name, der sich aus der keltisch-rö­mischen Bezeichnung für den Wald- und Berggott Vosegus/Vasegus ab­leitet und nach dem auch die Vogesen benannt sind. Grenzüber­schreitende Wanderungen in die burgenreichen Nordvogesen bieten sich an (Tou­ren 1 und 2). Charakteristisch für den Wasgau sind recht breite Täler und kegelförmige Berg­for­men, die im Mittel nicht die Hö­hen der Berge im mittle­ren Pfäl­zerwald erreichen; die höchs­te Erhebung ist der Reh­berg bei Annweiler mit 577 m.
Im Süden des Wasgaus liegt das Dahner Felsenland, ein einmalig schö­nes Gebiet mit bizarren Bunt­sandsteintürmen und -bas­tio­nen (Tou­ren 10 und 11). Be­son­ders beeindruckend sind auch die Alt­schlossfelsen bei Ep­penbrunn (Tour 6) und natürlich der Teufelstisch bei Hinter­wei­den­thal (Tour 12). Eine weitere Attraktion dieses Gebiets ist das Bio­sphärenreservat bei Fisch­bach (Tour 5). Nicht nur reizvoll, sondern auch geschichtsträchtig ist das Trifelsland mit der eins­ti­gen Reichsfeste Trifels und ei­nem sie umgebenden Bur­gen­kranz im Nor­den des Wasgaus (Tour 14). Doch dieser hat noch zahlreiche weitere, teils sehr ro­man­tische Burgen zu bieten, die sich als Wanderziele loh­nen, etwa die Landeck (Tour 9), die Maden­burg (Tour 15) oder die Ber­wartstein (Tour 7).

Burg Gräfenstein bei Merzalben (Tour 19)

Sehr sympathisch und geradezu malerisch sind die südlichen Weinstra­ßendörfer, in denen es meist beschaulicher zugeht als in den weiter nördlich gelegenen. Ob Klingenmünster und Gleiszellen (beide Tour 9), Oberotterbach und Dörrenbach (beide Tour 3) oder Leins­weiler (Tour 15), viel Atmosphäre bieten sie alle.
Mittlerer Pfälzerwald mit Vorberg­zone Weinstraße: Das ist der größte der drei Teilbe­reiche, erstreckt er sich doch von der Queich im Süden bis zu ei­ner Linie Kaiserslautern - Bad Dürkheim bzw. dem Flüsschen Isenach oder...
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