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E-Book

Varadero & Havanna Reiseführer Michael Müller Verlag

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps

AutorWolfgang Ziegler
VerlagMichael Müller Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783956549069
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
E-Book zur 2. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2019 Jahrgang 1959, lebt seit 1986 in Regensburg und arbeitet dort bei der Mittelbayerischen Zeitung u. a. als Leiter des Reise-Ressorts. Obwohl er bedingt durch seine journalistische Tätigkeit schon viele Länder dieser Erde gesehen hat, war Cuba für ihn die sprichwörtliche 'Liebe auf den ersten Blick'. Der freundlichen Menschen, der spannenden Geschichte(n), der grandiosen Landschaften und der tollen Musik wegen, wie er sagt. Am meisten fasziniert ihn - jedes Mal aufs Neue - die Hauptstadt Havanna, die für ihn inzwischen zu einer zweiten Heimat geworden ist.

Wolfgang Ziegler Jahrgang 1959, lebt seit 1986 in Regensburg und arbeitet dort bei der Mittelbayerischen Zeitung u. a. als Leiter des Reise-Ressorts. Obwohl er bedingt durch seine journalistische Tätigkeit schon viele Länder dieser Erde gesehen hat, war Cuba für ihn die sprichwörtliche 'Liebe auf den ersten Blick'. Der freundlichen Menschen, der spannenden Geschichte(n), der grandiosen Landschaften und der tollen Musik wegen, wie er sagt. Am meisten fasziniert ihn - jedes Mal aufs Neue - die Hauptstadt Havanna, die für ihn inzwischen zu einer zweiten Heimat geworden ist.

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Leseprobe
Die Geschichte
Seinen Ursprung als Erholungsort hat­te das 1887 von einer zehnköpfigen Fi­sch­er­familie gegründete Varadero be­reits im Jahr 1872, als die Spanier die Hi­cacos-Halbinsel während des Ersten Un­ab­hängigkeitskrieges zum Rück­zugs­ge­biet auserkoren hatten, von dem die Kämpfe weit genug entfernt wa­ren.

Träume in Weiß: die Strände Varaderos

Die eigentliche Entwicklung hin zu ei­nem Touristenzentrum begann aller­dings erst 1930, als der US-amerikani­sche Industrielle Alfred Irénée Dupont de Nemours hier von den Nachfahren spa­nischer Siedler Grund erwarb. Von dem Architekten-Konsortium, das das Ca­pitol in Havanna entworfen hatte, ließ er für die damals horrende Summe von 338.000 US-Dollar seinen Landsitz „Xa­nadu“ bauen (seit 1963 Nobel-Res­tau­rant und -Hotel) und gleichzeitig Golf­club, Flugplatz und Yachthafen er­rich­ten. Es dauerte nicht lange, bis es ihm andere wohlhabende Amerikaner gleich­taten und Varadero zur Som­mer­fri­sche für Millionäre wurde. So­gar Ma­fia­boss Al Capone und der da­malige Dik­tator Fulgencio Batista mischten sich in der Sommerfrische un­ter die Rei­chen und die Schönen - und unter die Spieler und Prostituier­ten, denn der Ort war sehr schnell zum Zentrum für Ver­gnügungen aller Art ge­worden.
Seine erste Blüte erlebte Varadero An­fang der 1950er Jahre, als man be­gann, immer mehr Hotels aus dem Boden zu stampfen, was das cubani­sche See­bad als­bald zum berühmtesten Fe­ri­enziel der Karibik machte. Mit dem En­de der Revolution fiel Varadero aller­dings in ei­nen Dornröschenschlaf, Tou­ris­mus galt von heute auf morgen als ver­pönt. Erst 30 Jahre später änderte der einstige Staatspräsident Fidel Cas­tro seine Hal­tung - wegen De­vi­sen­man­gels. Son­nen­hungrige Ausländer soll­ten Geld in die leeren Kassen des ma­roden Sys­tems spülen. Der Plan ging auf: Heute kom­men jährlich über ei­ne halbe Mil­lion Ur­lauber in die vie­len neuen oder zu­mindest von Grund auf renovierten Vier- und Fünf-Sterne-Häu­ser Varade­ros. Auf dem In­ter­na­tio­na­len Flughafen „Juan Gualberto Gómez“ starten und lan­den inzwischen mehr Maschinen aus Deutschland als in Havanna.
Sehenswertes
Parque Josone
Der zentrale Park von Va­radero mit vie­len großen Bäumen, schattigen Plätzen und einem künstli­chen See wurde im Jahr 1942 fertigge­stellt. Damals ließen die Besitzer der Rumfabrik von Cár­de­nas, José und One­lia Fermín, hier ihren Land­sitz er­rich­ten. Der Name des Parks wur­de aus den jeweils ersten drei Buch­staben ih­rer Vornamen gebildet. Das Herrenhaus aus dem Jahr 1945 so­wie das Gästehaus der Familie sind heu­te Restaurants, Ers­te­res das in­ter­na­tionale Restaurant „El Retiro“, Letz­te­res das italienische Re­s­tau­rant „Dan­te“. Daneben gibt es mit­ten im Par­que in einer Hazienda aus dem Jahr 1946 das Restaurant „La Cam­pana“ mit kreolischer Küche, die Wein-Bar
„La Gruta del Vino“ sowie die Schirm­bar „Varadero 1920“ direkt am See. Wer die Anlage erkunden will, hat da­zu verschiedene Möglichkeiten: mit dem Tretboot, mit dem Ruderboot oder mit einer klei­nen Bahn. Immer frei­tags und sams­tags ab 21 Uhr findet zwi­schen dem ehemaligen Herrenhaus und dem See die „Noche de Santería“ statt.
♦ Tägl. 9-24 Uhr. Avenida 1ra e/ 56 y 59.
Museo Municipal
Das kleine, derzeit noch in einem gro­ßen Herrenhaus aus dem Jahr 1921 un­ter­gebrachte Museum erzählt die Ge­schich­te Varaderos von den Ureinwoh­nern mit ihren Tradi­tio­nen bis zur Ge­gen­wart. Der den Natur­wissen­schaften ge­wid­mete Aus­stel­lungs­raum hat die fünf Öko-Sys­teme Vara­deros zum The­ma - Meer, Strand, Lagu­ne, Plantagen und Höhlen. Im Saal des Sports erfährt man, dass auf der Halb­insel Hicacos regel­mäßig Kanu-Re­gat­ten ausgetra­gen wer­den. Zudem sind viele per­sön­liche Ge­genstände von Olym­pia-Teil­neh­mern Cubas aus­ge­stellt. Darüber hin­aus sieht man die un­ver­meidlichen Mö­belstü­cke aus der Kolo­nialzeit, Por­zel­lan aus Frankreich, Groß­britannien und Japan, ei­nen Baby-Hai mit zwei Köp­fen - und als wich­tigstes Exponat ei­nen Asthma-Inhala­tor von Ernesto Che Guevara. Hinweis: Dem­nächst wird das Museum mit sämt­li­chen Expo­naten in eines der leer­stehenden Holz­häuser in der Avenida 1ra um­zie­hen. Wann genau und in wel­ches, stand bei Re­daktionsschluss noch nicht fest.
♦ Tägl. 10-19 Uhr. Eintritt 1 CUC, Führung 1 CUC. Calle 57 y Playa.
Iglesia de Santa Elvira
Der im Kolo­nial­stil errichteten Kirche aus dem Jahr 1938 fehlt jeglicher Glanz. Das Got­tes­haus ist absolut schmucklos, selbst der Altar besteht nur aus einer ein­fachen Marmorplatte - Papst Fran­zis­kus wird’s freuen. Da sich aber wohl nicht zuletzt deshalb kaum Touris­ten in die Iglesia verirren, ist sie nur zu kirch­lichen Ver­an­staltungen geöff­net.
♦ Messen Do 20.30, So 17 Uhr, Rosenkranz Mo-Mi, Fr+Sa 20.30 Uhr. Avenida 1ra es­quina Calle 47.
Taller de Cerámica
Die Töpfer-Werk­statt ist nicht nur ein her­kömmlicher La­den, in dem kunst­hand­w­erkliche Pro­dukte als Mit­bring­sel zum Kauf ange­boten werden. Sie ist viel­mehr die einzige dieser Art in ganz Cu­ba. Denn an den Werkbänken, an de­nen zehn Künst­ler arbeiten, die alle die Kunst­aka­demie in Havanna absolviert ha­ben, kann man den gesamten Her­stel­lungs­prozess der Keramiken ver­fol­gen - von der Rohmasse bis zum letz­ten Pin­se­l­strich. Verkauft werden über­wie­gend Uni­kate, jedes Stück wird von den Künst­lern signiert.
♦ Tägl. 9-19 Uhr. Eintritt frei. Avenida 1ra e/ 59 y 60.

Varaderos Attraktionen:

  Parque Josone

  Cueva Ambrosio

Cueva de Ambrosio
In der 500 Meter un­terhalb des Hotels „Aguas Azules“ lie­genden Höhle, die wäh­rend der spa­ni­schen Herrschaft ent­flohenen Skla­ven als Unterschlupf dien­te, wur­den 1961 ur­zeitliche Fels­zeich­nungen ge­funden. Ähn­liche Male­r­eien waren schon vor­her auf der Isla de la Juventud entdeckt worden. Man ver­mutet, dass es sich bei den kreis­för­migen Zeichnun­gen um erste Mond­ka­len­der der Urein­wohner han­delt. Die Cueva de Ambro­sio ist einer von ins­ge­samt 15 archäolo­gisch be­deu­tenden Fun­den auf der Halb­insel. Eine Füh­rung dauert etwa 30 Minuten.
♦ Tägl. 9-17 Uhr. Eintritt 5 CUC. Autopista Sur km 16.
Reserva Ecológica Varahicacos
We­nige Hundert Meter von der Am­bro­sio-Höhle entfernt befindet sich der Ein­gang zur Reserva Ecológica Vara­hi­ca­cos, einem etwa drei Qua­drat­ki­lo­me­ter großen Na­tur­schutz­ge­biet, das in Cuba nirgendwo not­wen­di­ger ist als in Va­radero - schließlich mach­ten und ma­chen hier Pla­nier­rau­pen für die Ho­tels alles platt, was ihnen im Wege stand und steht. In dem 1997 ein­ge­rich­teten Areal, das so­zu­sagen das „an­dere“ Varadero dar­stellt, darf man sich wie im Dschun­gel fühlen, die ur­sprüng­liche Flora der Halbinsel Hica­cos wurde hier auf einem kleinen Stück Land erhalten. Es gibt einen kurzen Wan­derweg, auf dem man etwa 45 Mi­nu­ten unterwegs ist und der zur Cueva (dt. Höhle) Las Cabras und zur Cueva de los Mu­sul­manes führt. Sehenswert ist auch ei­n rie­siger, angeblich 500 Jah­re alter Kak­tus, dem man den Spitz­na­men „El Pa­tri­arca“ (dt. „Der Patriarch“) ge­ge­ben hat. Ihn erreicht man über ei­nen kur­zen Pfad. Unter anderem sieht man in dem Reservat die Maguey, ei­ne Aga­ven-Pflanze, die aufgrund ih­res Al­ko­holgehalts Fischern früher da­zu dien­te, ihre Beute zu betäuben und so leich­teres Spiel zu haben. Und mit et­was Glück hört man außerdem den zwei­silbigen Gesang des cu­ba­nischen Vir­eo, die froschartigen Laute des Ei­dech­sen-Kuckucks oder die an ei­ne Mie­ze erinnernde Stimme des Grau­en Kat­z­envogels.
♦ Tägl. 9-17 Uhr. Eintritt Wanderweg 5 CUC, Kaktus 2 CUC. Autopista Sur km 16.
Delfinario
An der Autopista Sur findet man in Sicht­weite des Yachthafens Cha­pelín das Delfinarium von Vara­dero. Die Shows beginnen täglich um 11 und 15.30 Uhr. Um 9.30, 11.30, 14.30 und 16 Uhr kann man mit den elf Mee­res­säu­gern außerdem schwimmen (90 CUC). Möchte man sich danach mit den Tieren fotografieren lassen, wer­den 5 CUC fällig. Und wer sich dann noch im­mer nicht abgezockt fühlt, kann sich in die angeschlossene Snack-Bar set­zen, Läden besuchen oder seine Klei­nen Karussell fahren lassen. Üb­rigens: Ein­heimische zahlen die glei­chen Prei­se, allerdings in Pesos, also ein Vier­und­zwanzigstel dessen, was Touris­ten „ble­chen“ müssen. Wer Spanisch spricht und vielleicht schon etwas ge­bräunt ist, kann’s ja mal probieren ...
♦ Tägl. 9-17 Uhr, Shows 11 + 15.30 Uhr, Schwimmen mit Delphinen 9.30, 11.30, 14.30, 16 Uhr. Eintritt 15 CUC (Kinder bis 5 Jahre 5 CUC), Schwimmen mit Delphinen 90 CUC, Foto­aufnahmen 5 CUC, Videoaufnahmen 10 CUC. Autopista Sur km 12.
Cayo Blanco
Zu dem Varadero vorgela­gerten In­sel­chen, das der viel...
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