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Pluralistische Gesellschaften und Vertragstheorien

Eine konstruktive Kritik der hobbesianischen Vertragstheorie

AutorJörg Kühnelt
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2010
ReihePractical PhilosophyISSN 13
Seitenanzahl331 Seiten
ISBN9783110327595
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,95 EUR

Der Status quo in zeitgenössischen pluralistischen Gesellschaften konfrontiert die politische Philosophie mit dem Problem, eine Staatslegitimation zu formulieren, die für alle Bürger trotz konfligierender Interessen und Wertvorstellungen überzeugend ist. Im ersten Teil wird Thomas Hobbes' klassische Vertragstheorie, die Spieltheorie sowie James Buchanans ökonomische Vertragstheorie kritisch diskutiert. Die im zweiten Teil entworfene kontextbezogene Vertragstheorie analysiert eine Gesellschaft, in der Egoisten, moderate Altruisten und moralische Idealisten interagieren. Sie zeigt, dass ein Verfassungsstaat für fast alle Bürger interessenkompatibel ist, weil er Interaktionsprobleme vermeidet, die im Naturzustand, einem Sklavenstaat, einer Moraldiktatur und einem Minimalstaat auftreten würden.

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Inhaltsverzeichnis
I Territorialstaaten, Pluralismus und Vertragstheorien9
1 Pluralistische Gesellschaften und Vertragstheorien11
1.1 Eine Eingrenzung des Problemkontexts14
1.1.1 Die Argumentationsstruktur von Legitimationstheorien15
1.1.2 Die Folgen des Wertpluralismus für Legitimationstheorien26
1.1.3 Das Potential interessenbezogener Legitimationstheorien36
1.2 Eine Zusammenfassung der Argumentation42
1.2.1 Eine Kritik an traditionellen Vertragstheorien43
1.2.2 Der Entwurf einer kontextbezogenen Vertragstheorie49
2 Ausgangspunkt der Untersuchung55
2.1 Der Status quo in pluralistischen Gesellschaften55
2.1.1 Der institutionelle Status quo von Territorialstaaten55
2.1.2 Der Wertepluralismus als gesellschaftlicher Status quo59
2.2 Eine Analyse normativer Legitimationstheorien64
2.2.1 Die Probleme direkt wertbezogener Legitimationstheorien65
2.2.2 Die Probleme indirekt wertbezogener Legitimationstheorien75
3 Thomas Hobbes’ klassische Vertragstheorie85
3.1 Die Annahmen der klassischen Vertragstheorie86
3.1.1 Die Voraussetzungen der Analyse des Naturzustandes86
3.1.2 Die Interaktionsprobleme im Naturzustand92
3.1.3 Die Vorteile eines Staates in Relation zum Naturzustand96
3.2 Eine Kritik der klassischen Vertragstheorie102
3.2.1 Die Probleme der Voraussetzung von egoistischen Individuen104
3.2.2 Die Probleme von impliziten normativen Voraussetzungen111
4 Struktur der hobbesianischen Vertragstheorie117
4.1 Die Relevanz einer spieltheoretischen Analyse118
4.1.1 Die Kooperation zur Vermeidung von Interaktionsproblemen120
4.1.2 Die Folgen von Symmetrie, Egoismus und Nutzenmaximierung135
4.2 Die normativen Elemente der Vertragstheorie144
4.2.1 Kann Legitimität von Rationalität abgeleitet werden?146
4.2.2 Kann Legitimität vom Pareto-Prinzip abgleitet werden?152
4.2.3 Soll ein legitimer Staat zustimmungsfähig sein?158
5 James Buchanans zweistufige Vertragstheorie169
5.1 Eine realitätsnahe Analyse des Naturzustandes170
5.1.1 Die Voraussetzung der Ungleichheit im Naturzustand170
5.1.2 Eine ökonomische Analyse des Naturzustandes172
5.2 Die Struktur einer zweistufigen Vertragstheorie182
5.2.1 Das Argument für Buchanans Rechtsschutzstaat183
5.2.2 Wie vorteilhaft sind Sklavenstaat und Moraldiktatur?186
5.2.3 Das Argument für Buchanans Leistungsstaat191
5.3 Ein Resümee: Welche Probleme muss die Vertragstheorie lösen?200
II Entwurf einer kontextbezogenen Vertragstheorie205
6 Voraussetzungen der kontextbezogenen Vertragstheorie207
6.1 Die Idee einer relativistischen Modellanalyse210
6.1.1 Das methodische Fundament der vorgestellten Vertragstheorie210
6.1.2 Der Status quo in pluralistischen Gesellschaften216
6.2 Eine alternative Rationalitätskonzeption218
6.2.1 Das Modell von Pettits quasi-selbstbezogenen Individuen219
6.2.2 Die drei Individualtypen in pluralistischen Gesellschaften228
7 Vorteile eines Minimalstaates relativ zum Naturzustand235
7.1 Die Interaktionsprobleme im Naturzustand236
7.1.1 Die Ausgangssituation im Naturzustand236
7.1.2 Die Entstehung der Interaktionsprobleme im Naturzustand239
7.2 Die Vorteile von Unterdrückungsstaaten245
7.2.1 Die Mindestanforderungen an die Stabilität eines Staates246
7.2.2 Die Stabilitätsprobleme in Sklavenstaat und Moraldiktatur250
7.2.3 Können Unterdrückungsstaaten hinreichend vorteilhaft sein?255
7.3 Die Vorteile eines Minimalstaates262
7.3.1 Die Vorteile stabiler Individualrechte im Minimalstaat262
7.3.2 Die Vorteile von Arbeitsteilung und Handel im Minimalstaat264
7.3.3 Die Vorteile des Minimalstaates versus Unterdrückungsstaaten269
8 Vorteile eines Verfassungsstaates relativ zum Minimalstaat275
8.1 Die Effizienzprobleme im Minimalstaat277
8.1.1 Das ökonomische Modell des idealen Marktes279
8.1.2 Die Probleme positiver und negativer Externalitäten282
8.1.3 Zwei Vorschläge zur Internalisierung von Externalitäten293
8.2 Die Vorteile eines Verfassungsstaates305
8.2.1 Der Reduktionismus ökonomischer Effizienzargumente306
8.2.2 Die zwei Eigenschaften eines Verfassungsstaates311
8.3 Ein Ausblick: Wann ist ein Verfassungsstaat legitim?319
9 Literaturverzeichnis323

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