50 DINGE, DIE SIE …
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
… ERLEBEN SOLLTEN
1 Eine Nacht in der Wüste Nach einem langen Ritt auf dem Rücken eines Kamels > spannt sich nach Sonnenuntergang eine Kuppel aus Millionen Sternen über dem Lagerfeuer. Das im Sand unter der Glut gebackene Brot und die frisch gegarte Tajine schmecken in der Wüste doppelt gut. Eine zweitägige Kameltour kostet ca. 100 €/Pers.
© Bildagentur Huber/Simeone, Giovanni
Begegnungen im Souk von Marrakesch
2 Sich verirren Die Medina von Marrakesch > mit ihren unzähligen (Sack-)Gassen erscheint wie ein riesiges, undurchschaubares Labyrinth. Sich durch die Souks treiben zu lassen und zu verirren, gehört zum Orienterlebnis einfach dazu. Es findet sich stets ein freundlicher Jugendlicher, der zurück zum Hotel führt (Trinkgeld 0,50–1 €).
3 Höhlenluft schnuppern Mit Führer, Taschenlampe und festen Schuhen geht es auf Kletterpartie in die Unterwelt der Gouffre de Friouato >. Über 512 Stufen führen 180 m in einen riesigen Trichter hinab. Durch einen engen Durchgang kriecht man steil hinab in die kühle Dunkelheit, klettert über glitschige Holzbretter und Eisenleitern in beeindruckende Tropfsteinsäle.
4 Orientalisches Dampfbad In einer Gasse in der Medina von Marrakesch versteckt sich die Wellnessoase »Le Bain Bleu« >, in dessen Hammam man sich den Wüstenstaub vom Leib schrubben lassen und herrlich entspannen kann. 2 Std. Hammam mit Massage und Ghassoul-Maske ca. 60 €.
5 Surfen im Atlantik Essaouira, die »Windy City«, ist ein Eldorado für Kite- und Windsurfer. Wie man mit dem Kite über die Wellen flitzt, lernt man z.B. bei Ocean Vagabond >(dreitägiger Kurs ab 150 €).
6 Marokkanisch kochen Im Fèser Riad Dar Ziryab >, der für seine ausgezeichnete traditionelle Küche bekannt ist, weiht die Chefköchin des Hauses in die Geheimnisse der marokkanischen Küche ein. Das selbst zubereitete 2-Gänge-Menü wird gemeinsam verspeist (halbtägiger Kurs 42 €).
7 Leben im Lehmdorf Mit einem Guide, z.B. vom Gästehaus El-Khorbat, geht man durch die kühlen Gassen des alten Lehmdorfs von Tinejdad >. Dabei bekommt man im Gespräch mit den Oasenbewohnern Eindrücke vom traditionellen Alltag in einer Oase.
8 Kutschfahrt Mit der Pferdekutsche geht es in Meknès auf Erkundungsfahrt durch die Ville Impériale > des Sultans Moulay Ismail. Zu sehen ist u.a. der riesige Lac d’Agdal, den der Herrscher zur Zerstreuung seines Harems anlegte. Start an der Place el-Hédim (Preis verhandeln, 2 Std. ca. 120 DH).
9 Maultierpfade Eine abenteuerliche Trekkingtour mit Gepäckmulis führt über Nomadenpfade zu wildromantischen Bergoasen inkl. Besteigung des Ighil M’Goun. Ein 8-tägiges Trekking mit Start im Aït-Bougoummez-Tal > ist z.B. buchbar über die Ecolodge Touda oder über Flilou, La Maison bérbère >.
0 Duftende Wälder Wenige Kilometer südlich von Azrou läuft man auf einem Circuit touristique durch die herrlich duftenden Zedernwälder des Parc National d’Ifrane >, in denen sich Berberaffen tummeln.
… PROBIEREN SOLLTEN
! »Berbernutella« Unbedingt probieren sollte man den Brotaufstrich »Amlou«, eine Mischung aus dem gesunden, nussig schmeckenden Arganöl, gemahlenen Mandeln und Honig. Am besten man kauft es direkt an der Quelle bei einer Frauenkooperative im Ammeln-Tal (ca. 6 €/Glas) >.
@ Gazellenhörnchen Schon wegen des schönen Namens – arab. Qurn al-Ghazala, frz. cornes des gazelles – sollte man das süße Hörnchen mit Mandelfüllung probieren. Das Gebäck findet man in jeder Konditorei, zu den besten des Landes zählt jedoch die Pâtisserie Bennis Habous (seit 1930) in Casablanca >.
# Köstliche Entrées Die marokkanischen Vorspeisen mit Karotten, Zucchini, Auberginen und Tomaten sind in ihrer Vielfalt kaum zu überbieten. Die köstlichsten Entrées genießt man in Fès, etwa in den Restaurants der stimmungsvollen Riadhotels von Fès el-Bali >.
$ Männerspezialität Die Tanjia (nicht zu verwechseln mit Tajine!) bereiten nur Männer zu: Das mit Knoblauch, Kreuzkümmel und eingelegter Zitrone gewürzte Lammfleisch gart über Stunden in einer Tonkaraffe im Holzfeuer eines Hammams. Am besten schmeckt diese Spezialität aus Marrakesch im Le Salama (ca. 35 €) >.
% Nordafrikanische Reben Die Regionen Rabat, Meknès und Essaouira bringen gute Rot-, Rosé- und Weißweine hervor. Ganz hervorragende Weine bietet die Domaine du Val d’Argan bei Essaouira, wo Weinproben möglich sind (vorher anmelden). Ounagha, Tel. 05 24 78 34 67, www.valdargan.com.
^ Blätterteigschmaus Nicht immer auf der Speisekarte der Restaurants zu finden: Die Pastilla au lait besteht aus knusprigen Teigblättern mit Milchcremefüllung, Puderzucker und Mandeln; köstlich zubereitet etwa im Dinarjat in Rabat >.
& Milchkaffee auf Marrokkanisch Neben dem allgegenwärtigen Minztee genießen die Marokkaner auch gerne einen Nussnuss (arab. für »halb-halb«) im Kaffeehaus: ein Espresso mit gleicher Menge Milchschaum im Glas.
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Nüsse und Datteln auf dem Markt in Fès
* Oasenfrucht Im Oktober ernten die Bewohner des Drâa-, Ziz- und Dadèstals die Datteln. Auf den Märkten findet man eine große Auswahl an Dattelsorten von klebrig-süß bis trocken, z.B. auf dem Markt von Tinerhir >.
( Süßes Frühstück Zu jedem guten Frühstück in Marokko gehören Pfannkuchen mit Feigenmarmelade. Die köstliche confiture de figues gibt es in jedem Lebensmittelladen an der Ecke oder im Supermarkt Marjane Online-Karte, z.B. in Agadir (Av. Mohammed V).
) Fangfrisch An der Atlantikküste gehört Fisch zum täglichen Speiseplan. Das französisch inspirierte Gourmetrestaurant La Scala in Agadir > serviert raffinierte und köstliche Fischgerichte (3-Gänge-Menü ab 35 €).
… BESTAUNEN SOLLTEN
q Fossilien in Erfoud Bis vor rund 40 Mio. Jahren bedeckte die Tethys, ein urzeitlicher Ozean, die Sahara. Übrig blieben versteinerte Korallenriffe und unterschiedliche Meeresfossilien. Bei einer Fabriktour in Erfoud > wird demonstriert, wie die Fossilienplatten zu Waschbecken, Tischplatten und Schalen verarbeitet werden.
w Kulturfestival Das international bekannte Moussem Culturel International d’Asilah > lockt jedes Jahr Kreative aus aller Welt in die kleine Stadt am Atlantik. Die Künstler bemalen die Hauswände der Medina mit bunten Murals.
e Felstor Die Bucht von Legzira > bei Sidi Ifni ist nicht mehr unberührt, aber ein Spaziergang zu den gewaltigen roten Felstoren im Abendlicht bleibt unübertroffen.
© mauritius images/Warburton-Lee, John
Tizourgane thront auf einer Bergkuppe
r Dorf mit Fernsicht Das befestigte Dorf Tizourgane > thront wie ein Adlerhorst auf einem Hügel. Bei einem Tee auf der Terrasse der Familie Mussali genießt man den weiten Ausblick von der alten Berberburg auf den Anti-Atlas.
t Geschichten aus 1001 Nacht Seit Jahrhunderten lauschen die Einheimischen den Geschichtenerzählern auf dem Jemaa el-Fna in Marrakesch. Touristen haben nun auch die Chance, den Märchen zu folgen: Beim »Storytelling« im Café Clock > trainiert jeden Donnerstag um 19 Uhr ein Meister des Erzählens die Nachwuchstalente – inkl. Übersetzung ins Englische.
© Shutterstock/Zharov, Pavel
Die Gerber in der Altstadt Fès el-Bali üben eine schwierige Arbeit aus
y Die Gerber Der Anblick der Gerber in Fès >, wie sie Leder in bunten Farbbottichen stampfen, wirkt noch heute archaisch. Von einer Terrasse der umliegenden Shops hat man die beste Übersicht, einen echten Einblick erhält man, wenn man mitten durch den Gerberhof spaziert (Trinkgeld 2–5 €).
u Alte Handwerkskunst In der Töpferstadt Safi > am Atlantik kann man den Handwerkern zusehen, wie sie aus Lehm die herrlichsten Waren herstellen: Geschirr, Kacheln und Skulpturen.
i Bizarre Formationen Am späten Nachmittag scheinen die Felswände der Dadès-Schlucht > rot zu leuchten. Der Kontrast zum grünen Flusstal mit den imposanten Kasbahs ist atemberaubend. Besonders beeindruckend: die »Affenpfoten« genannten Formationen 16 km nördlich von Boumalne du Dadès.
o Koranschule Die Medersa Ben Youssef > in Marrakesch zählt zu den Meisterwerken der maurischen Architektur. Von den winzigen Zimmern im ersten Stock blickt man in den prunkvollen Innenhof und erhält einen Eindruck vom Leben der Theologiestudenten, die hier wohnten.
p Ruhe in der Stadt Entspannung von der Stadthektik findet man im Jardin Majorelle > in Marrakesch noch in den frühen Morgenstunden. Auf einer Bank unter...