50 DINGE, DIE SIE …
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
… ERLEBEN SOLLTEN
1 Drei Seen, eine Marina Achtung! Beim Segeltörn ab Sztynort >, das günstig auf einer Halbinsel zwischen Mauer-, Kissain- und Lababsee liegt, sollten Sie die Badesachen nicht vergessen! Das Wasser glitzert einfach zu verlockend (Segelboot: ab 300 zł/Tag).
2 Satz und Sieg Der breite Sandstrand von Łeba > ist das beste Beachvolleyballfeld, das man sich wünschen kann – Netze, Zuschauer und Mitspieler findet man vor Ort.
3 Fest im Sattel Im gestreckten Galopp am Strand entlangpreschen, dass das Meerwasser nur so spritzt! Für erfahrene Reiter organisiert das Gestüt Michalski > bei Kołobrzeg Ausritte an die Ostsee (200 zł).
4 Ab in die Pilze! Ausgerüstet mit Körbchen und Pinsel, genau wie die Polen, geht’s im Herbst in die Johannisburger Heide. Getrocknet lassen sich die Pilze auch gut mit nach Hause nehmen. Hilfe bietet der Gutshof Łuknajno bei Mikołajki > an.
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Blick von der Danziger Marienkirche
5 … 300, 301, 302 … Der Aufstieg ist mühsam, lohnt sich aber, denn vom Turm der Marienkirche > in Danzig blickt man nicht nur über die alten Dächer der Hansestadt, sondern über die Mottlau hinaus bis zur Westerplatte.
6 Grenzenloses Bikevergnügen Auf der Radtour, die von Świnoujście > 12 km zu den deutschen Kaiserbädern, über Ahlbeck und Heringsdorf bis Bansin führt, geht’s immer parallel zur Uferpromenade (Radverleih: Usedom Rad, Bahnhof, Wojska Polskiego, www.usedomrad.de, ab 9 €/Tag; Rückfahrt mit DB-Regio Kaiserbad-Europa-Linie, www.ubb-online.com, 3 €/Pers. und 6 €/Rad).
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Eine ganze Stadt im Untergrund – inklusive ärztlicher Versorgung
7 Stettin Underground Online-Karte Das weitverzweigte Bunkersystem, das 1941 unter dem Hauptbahnhof von Stettin > entstand und etwa 5000 Menschen fassen konnte, lässt sich heute besichtigen. Bei der Tour geht es fünf Stockwerke in die Tiefe, also warm anziehen (ul. Kolumba 1/6, www.schron.szczecin.pl, tgl. 12 Uhr; 25 zł).
8 Gute Laune für alle Die Bewohner von Gdynia > feiern ihre besonders lebenswerte Stadt am 1. Juni, dem Weltkindertag. Museen, Schiffe und Institutionen präsentieren sich neben Fressbuden an der Uferpromenade.
9 Im Schlamm suhlen Eine Alternative zur Wanne voll Moor ist eine Packung mit gesundheitsförderndem, nahe Kołobrzeg gewonnenem Torf im großzügigen Spa- und Wellnessbereich des Hotels New Skanpol >(ab 20 zł).
0 Auf Polens schönstem Fluss Bei einer kurzen Paddeltour von Krutyń > aus auf der Krutynia bis Utka geht es teilweise unter einem dichten Laubdach hindurch, teilweise über Sandbänke dahin. Mal seicht, mal strömend zeigt sich das Wasser. Unterwegs locken kleine Badestellen (13 km, 2er-Kajak/Tag 30 zł).
… PROBIEREN SOLLTEN
! Ein Topf, viel Fantasie Für bigos, den gern in großen Kesseln gekochten polnischen Sauerkrauteintopf, gibt es diverse Rezepte. Richtig deftig mit Schweinebauch, Würsten und Speck ist er am besten. Eine gekonnte Mischung serviert das Lokal Pod Kogutem > in Stettin.
@ Kalte Rote-Bete-Suppe Den barszsz gibt es in vielen Variationen – kalt chłodniki z botwinki genannt. Aus jungen Rüben und dem frischen Grün der Blätter zaubert das Ritz > in Danzig ein herrlich leichtes Sommergericht.
# Plattes Land, platte Fische Fischbratereien (smażalnia ryb) bieten in Łeba > gegrillte Flundern (flądra) an. Einfach den frischen Fisch mit der Holzgabel zerpflücken und auf der Zunge zergehen lassen, z.B. am Hafen bei U Eli (Promenada Portowa, Abrahama 1).
$ Bier im Sommer Besonders polnische Frauen genießen ihr Bier gern etwas lieblicher als Piwo z sokiem, am besten mit einem Schuss Himbeer- oder Granatapfelsirup verfeinert, z.B. am dunklen Wasser der Nogat in Elblągs > Taverna Tortuga (Bulwar Zygmunta Augusta, Mobiltel. 730 05 63 56).
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Pierogi gibt’s mit ganz unterschiedlichen Füllungen, herzhaft oder süß
% Pierogi Ruskie Einfach (und) ein Klassiker: die Teigtaschen, gefüllt mit dem sehr trockenen polnischen Quark. Darüber kommen gebratener Speck und geröstete Zwiebeln. Himmlisch im Restaurant Goldwasser > in Danzig.
^ Räucherfisch Unnachahmlich: das leicht holzige Aroma von Räucherfisch. Auf Hel > gibt es einige Räuchereien (Wędzarnia Ryb). Tipp: der Heilbutt von Okienko (ul. Księdza Bernarda Sychty 135, 84-140 Jastarnia, www.okienko-jastarnia.pl).
& Würzige Häppchen Die Polen konservieren ihr Gemüse für den Winter in Essig oder Salzlake. Lecker eingelegte Gurken – am besten schmecken die mit Knoblauch – findet man am Stand vor der Danziger Markthalle >.
* Bier im Winter Weihnachtliche Wohlgefühle entfacht Gzrane Piwo, ein Glühbier, geschmacklich verfeinert mit Honig, Sternanis und Nelken, mit Orangen, Ingwer und Zimt, z.B. auf dem Danziger Weihnachtsmarkt (1.–23. Dez.) >.
( Lody, Lody, Lody Die Polen lieben ihr Softeis, das sich in vielerlei Farben und Geschmacksrichtungen in unglaubliche Höhen schraubt. Garantiert nicht ins Rutschen gerät hingegen das auf einer saftigen Waffel (gofry) mit frischen Erdbeeren und Sahne verkaufte Eis des Cafés Skwerek auf dem Weg zum Pommernkai (Nabrzeże Pomorskie) in Gdynia >.
) Frau in Form Nicht nur zur Weihnachtszeit: Probieren Sie die mit Schokolade überzogenen Honigkuchen in Toruń >. Ihre weiblichen Rundungen sollen einer Bäckerin namens Katrin nachempfunden sein, daher heißen sie Thorner Katrinchen.
q Masurisches Wild Um Wild, etwa einen Wildschweinrücken, so perfekt zu braten wie die Masuren, bedarf es einiger Geduld, muss er doch in einer Buttermilchbeize erst mürbe gemacht werden. Also gehen Sie lieber ins Restaurant, z.B. den Jagdhof Potocki Gałkowo >.
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Fisch, frisch aus dem Rauch
w Fische wollen schwimmen Eine masurische Fischsuppe spiegelt den Fischreichtum der Region: Zander, Hecht, Forelle, Wels, Aal. In der Tawerna Siwa Czapla > in Giżycko schmeckt sie fein.
… BESTAUNEN SOLLTEN
e Sahara-Feeling Über hohe Sandberge schweift der Blick von der Wanderdüne Łącka > – weit, weiter, noch weiter – und flimmernd am Horizont: die Ostsee. Das ist keine Fata Morgana!
r Altar der Solidarität In der Danziger Brigittenkirche besticht der Hauptaltar > mit Bernstein in all seinen Farbschattierungen. Bei wechselndem Licht ändert sich auch der Farbeindruck, sodass die Skulpturen, Reliefs und Leuchter immer anders, fast lebendig wirken.
t Farbtupfen am Strand Am herrlich langen Sandstrand zwischen Darłówko > und Dąbki ziehen die Fischer morgens ihre bunt bemalten Boote mit dem Fang an Land. Eine wahre Augenweide.
y Bilderrausch Der Expressionist Ignacy Witkiewicz vermerkte auf seinen Bildern, welche Droge ihm beim Malen half, manchmal reichte ein einziges Bier, manchmal musste es jedoch ein halluzinogener Peyotl-Kaktus sein, wie man im Regionalmuseum von Słupsk > erfährt.
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Bis ins kleinste Detail malte Memling sich das jüngste Gericht aus
u Himmel und Hölle Beim Betrachten von Hans Memlings Triptychon »Das jüngste Gericht« (1471/73), das im Original nicht mehr in der Danziger Marienkirche >, sondern im Nationalmuseum hängt, wähnt man sich eigentlich im Paradies – so detailverliebt malte er das Jenseits aus.
i Schätzchen Die goldglänzende Schreinmadonna im Diözesanmuseum von Pelplin > offenbart aufgeklappt eine anbetungswürdige Kreuzigungsszene.
o Himmlischer Tanz Zur Musik der Orgel in Święta Lipka > bewegt sich das üppig vergoldete Schnitzwerk: Sterne drehen sich, Englein schwingen ihre Posaunen, spielen Laute, Erzengel und Maria neigen das Haupt.
p Wem die Stunde schlägt Über dem Eingang der Klosterkirche in Kartuzy > schwingt ein Todesengel als Uhrenpendel seine Sense, um den Gläubigen bei jedem Schlag zu vergegenwärtigen, dass ihre Zeit auf Erden begrenzt ist.
© laif/Schwelle, Dagmar
Hier wird Bernstein sorgfältig poliert
Q Pfeifensammlung Welch stilvolles Laster Rauchen im 18. Jh. war, als man noch glaubte, Bernstein neutralisiere die schädliche Wirkung des Tabaks, zeigen die Pfeifen der Bernsteinsammlung in der Marienburg >: Die feinen Schnitzarbeiten zeigen z.B....