Dank und Anbetung
„Alles, was Atem hat, lobe den Herrn! Halleluja“ (Ps 150,6 Lu)! Mit diesen Worten endet das Buch der Psalmen. Dieser ausdrucksstarke Satz scheint allen Themen, die in den 150 Psalmen zuvor angesprochen und verarbeitet wurden, einen Abschluss zu geben. Lobpreis, wie er in diesem Vers zum Ausdruck gebracht wird, ist ein Lobpreis aus vollstem Herzen, eine tiefe Dankbarkeit, die auch zuvor in vielen Psalmen deutlich wird (z. B. in Ps 138 oder Ps 118). In diesen Lobgesängen kommt noch einmal neu die Größe Gottes zum Ausdruck. Gott wird als Herr über die ganze Welt voller Ehrfurcht angebetet.
In vielen Geschichten der Bibel wird berichtet, welche Freude Menschen am Lob Gottes haben und was sich durch diese Anbetung plötzlich in Bewegung setzt. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von Paulus und Silas, die in Philippi ins Gefängnis geworfen wurden, weil sie in der Stadt durch ihren Glauben an Jesus „Unruhe“ gestiftet hatten. Sie waren geschlagen und dann in die hinterste Zelle des Gefängnisses gesperrt worden. Keine fröhliche Situation!
Dennoch begannen die beiden Männer, Gott mit Lobliedern anzubeten (vgl. Apg 16,25). Plötzlich gab es ein starkes Erdbeben und die Türen des Gefängnisses sprangen auf.
Manchmal bringt Lobpreis Erlösung. Und oft ist es eine Bereicherung, in schwierigen Situationen trotzdem auf Gott zu vertrauen, der uns seine unendliche Liebe durch Jesus Christus immer wieder entgegenbringt, und ihn dafür zu preisen, dass seine Wege mit uns gut sind oder sein werden!
10.000 Reasons
Bibelstelle: Psalm 103
Ort: beliebig
Vorbereitungszeit: 10 bis 15 Minuten
Material: Tapete, Eddings, Liedtext von „Bless the Lord“ (Matt Redman, Das Liederbuch Nr. 13)
Kurzbeschreibung
Manchmal singt man Lieder mit Begeisterung, ohne wirklich zu wissen, was man da eigentlich singt. In dem Lied „Bless the Lord“ von Matt Redman heißt es: „For all Your goodness I will keep on singing. 10.000 reasons for my heart to find.“ Diese Aussage soll mit der Station ernst genommen und konkretisiert werden. Sicher ist es möglich, 10.000 Gründe zu finden, um Gott zu loben. Aber das dauert. Deshalb bietet sich diese Station eher für eine Freizeit als für einen Jugendgottesdienst an.
Aufbau und Ablauf
An einer Wand wird eine Tapete aufgehängt. Die Überschrift lautet: „10.000 reasons for my heart to find“. Linksbündig wird mit einer Nummerierung begonnen. Dabei reicht es, wenn sie zunächst beispielsweise bis 99 geht. Weitere Zahlen können später von den Teilnehmenden ergänzt werden. Gestaltet werden kann die Tapete noch mit dem Liedtext und mit Versen aus Psalm 103. Die Teilnehmenden sind eingeladen, 10.000 Gründe zu notieren, um Gott zu loben.
Textvorlage
Gemeinsam stellen wir uns der Herausforderung, 10.000 Gründe zu finden, um Gott zu loben. Nimm dir einen Edding und schreibe so viele Dankanliegen wie möglich auf. Wichtig: Nach Möglichkeit sollte sich nichts doppeln!
Britta Greiff
Jugendreferentin bei Teens in Mission, Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell
Anbetungswürdig
Bibelstelle: Psalm 150,2
Ort: beliebig
Vorbereitungszeit: 5 bis 10 Minuten
Material: Tapetenrolle, Klebeband, Filzstifte oder Eddings, Tisch mit Sitzmöglichkeiten
Kurzbeschreibung
Wenn wir Gott anbeten, dann tun wir das nicht (nur), weil in unserem Leben gerade alles super läuft und wir uns dafür bedanken wollen. Wir beten an, weil unser Gott anbetungswürdig ist. Wir beten ihn für das an, was er ist. Wir beten ihn an, weil er Gott ist. Unser Lobpreis ist immer eine Antwort auf die Heiligkeit Gottes. Er ist der, der über allem steht. Er ist der Herrscher des Universums, der alles für uns gegeben hat und unsere Herzen berühren kann wie kein anderer. Ihm gebührt alle Ehre und dazu wollen wir die Teilnehmenden ermutigen, in dieses Lob miteinzustimmen.
Aufbau und Ablauf
Die Tapetenrolle wird an einem Tisch befestigt. Stühle oder Bänke werden bereitgestellt. Auf dem Tisch liegen ausreichend Filzstifte oder Eddings. Vorher muss überprüft werden, dass die Stifte nicht durchdrücken. Die Teilnehmenden schreiben zunächst mit Filzstiften oder Eddings auf die Tapete und lesen sich dann durch, was andere Teilnehmende geschrieben haben.
Textvorlage
„Anbetung ist ein Ereignis, das durch ein Staunen über das Wesen Gottes geprägt sein muss.“ (Matt Redman)
Wo kommst du ins Staunen über deinen Schöpfer? Überlege dir, wer Gott für dich ist und weshalb er für dich persönlich anbetungswürdig ist. Schreibe deine Gedanken auf die Tapete und lies dir anschließend durch, was andere zum Staunen bringt!
Sarah Bahlo
angehende Grundschullehrerin, Leiterin eines Mädchenhauskreises, Mitarbeit im Jugendkreis, Nidderau
Dankaltar
Bibelstelle: Psalm 43
Ort: beliebig
Vorbereitungszeit: 5 bis 10 Minuten
Material: faustgroße Natursteine, Eddings zum Beschriften, Bibel
Kurzbeschreibung
Ein altes Sprichwort sagt „Danken schützt vor Wanken. Loben zieht nach oben.“ Das wusste wohl auch schon der Schreiber des 43. Psalms.
In einer scheinbar ausweglosen Situation entscheidet er sich, Gott zu danken und ihn zu loben. Immer wieder werden in der Geschichte Israels Dankaltäre gebaut. Sie sind Orte der Anbetung und gleichzeitig sind sie eine bleibende Erinnerungshilfe. Auch heute noch sind solche Orte wichtig, wir wollen mit den Teilnehmenden einen solchen Altar gestalten.
Aufbau und Ablauf
Mit einigen Steinen wird der Grundriss eines Altars gelegt, auf dem dann weitergebaut werden kann. Wenn die Gruppe nicht so groß ist, kann auch schon etwas in die Höhe gebaut werden, damit am Ende ein großer Altar daraus wird. Die Steine zum Bauen werden danebengelegt. Eine Bibel wird bei Psalm 43 aufgeschlagen, der Vers 4 ist markiert. Die Bibel sollte so neben dem Altar platziert sein, dass sie einem beim Betrachten der Station ins Auge fällt. Die Teilnehmenden beschriften jeweils einen Stein mit ihrem Dank und legen ihn auf den Altar, der dann immer größer wird. Je nach Gruppe muss kurz erklärt werden, was ein Altar ist.
Textvorlage
„Danken schützt vor Wanken. Loben zieht nach oben.“
Nimm dir einen Stein und schreibe eine Sache darauf, für die du besonders dankbar bist. Dann baue damit an diesem Dankaltar weiter und sprich dabei dein Dankanliegen vor Gott aus.
Britta Greiff
Jugendreferentin bei Teens in Mission, Liebenzeller Mission, Bad Liebenzell
Danke-Blumen
Bibelstelle: Psalm 118,29
Ort: beliebig
Vorbereitungszeit: 10 bis 15 Minuten
Material: (buntes) Papier bzw. schon ausgeschnittene bunte Papierblumen, Stifte (keine Filzstifte, da sie verlaufen), breite Schale mit Wasser, ggf. Bibel
Kurzbeschreibung
Danke sagen ist nicht nur eine Frage des Anstandes. Sich zu bedanken heißt auch, anzuerkennen und wertzuschätzen, was ein anderer für uns tut. Und das gilt auch im Hinblick auf Gott. Er gibt und macht so unglaublich viel für uns, doch oft schätzen wir es eben nicht wert. Hier kann man einen Moment innehalten und sich zum Danke sagen Zeit nehmen.
Aufbau und Ablauf
Im Vorfeld müssen (bunte) Papierblumen ausgeschnitten werden. Eine breite Schale mit Wasser (z. B. Vogelbad) wird bereitgestellt. Die Teilnehmenden können mit den bereitgelegten Stiften ihren Dank auf die Blume schreiben (Worte oder Sätze). Anschließend werden die Blütenblätter nach innen gefaltet. Dann wird die Blume auf die Wasseroberfläche in die Wasserschale gelegt. Die Blütenblätter werden (wegen physikalischer Gesetzmäßigkeiten) nach ein paar Minuten wieder auseinandergehen.
Textvorlage
Hier hast du die Möglichkeit, Gott Danke zu sagen. Nimm dir eine bunte Papierblume und schreibe die Dinge auf, für die du Gott dankbar bist. Danach faltest du die Blütenblätter in die Mitte und setzt die Blume auf die Wasseroberfläche in dem dafür vorgesehenen Gefäß. Nimm dir danach etwas Zeit (zum Beispiel im Gebet), um zuzuschauen, wie die Blume wieder aufgeht.
Katrin Schnell
Studierende am CVJM-Kolleg, Kassel
Danke-Buchstaben
Bibelstelle: Psalm 30,13
Ort: drinnen
Vorbereitungszeit: 15 bis 20 Minuten
Material: einfarbiges Geschenkpapier, Schere, Zollstock/Lineal, bunte Papierblumen, bunte Post-its®, Stifte
Kurzbeschreibung
In 1. Chronik 16,34 werden wir aufgefordert: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.“ Oft schauen wir auf die Baustellen in unserem Leben, auf das, was nicht gut läuft, auf Probleme und Sorgen. Dabei vergessen wir, was Gott uns Gutes getan hat, und verlieren aus dem...