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Prekäre Arbeitsräume

Soziale Konflikte und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in aufgewerteten Stadtquartieren

AutorKristina Seidelsohn
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl579 Seiten
ISBN9783658208646
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR

Kristina Seidelsohn stellt in diesem Buch die zentrale Frage, welchen Einfluss die sich wandelnden und zunehmend von Prekarität geprägten Arbeitsräume im Bereich der lokalen Ökonomie auf das Zusammenleben, die sozialen Konflikte und die soziale Kohäsion der verschiedenen Bewohnergruppen in ehemals benachteiligten, ethnisch-kulturell vielfältigen und zunehmend aufgewerteten Stadtquartieren nehmen. Die theoriegeleiteten, empirischen Ergebnisse verweisen auf die desintegrierende Wirkung von Prekarität in städtischen Quartieren als Dynamik eines nachbarschaftlichen Konfliktsystems, das sich über das Zusammenwirken von strukturellen Problemlagen, Konflikten im öffentlichen Raum und subjektive Verarbeitungsmuster als gruppenbezogene Vorurteile bestimmt.



Dr. Kristina Seidelsohn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Freien Universität Berlin am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsbereich Qualitative Sozial- und Bildungsforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis11
I Einleitung13
1 Erkenntnisinteresse und Fragestellung13
2 Aufbau der Arbeit37
3 Forschungsstand41
3.1 Stadt- und Segregationsforschung41
3.1.1 Die Stadt zwischen Polarisierung und Wandel: Segregation vs. Gentrifizierung41
3.2 Was bedeutet ‚prekär‘? Sozialstrukturanalyse und soziale Ungleichheit52
3.3 Konflikt- und Vorurteilsforschung57
3.3.1 Konflikte und Gentrification57
3.3.2 Anerkennung und Soziale Desintegration63
3.3.3 Vorurteilsforschung68
II Theorie81
1 Konflikttheoretische Zugänge81
1.1 Theorie sozialer Desintegration81
1.1.1 Integrationsbegriff81
1.1.2 Soziale Integration und Konflikt84
1.2 Soziale Konflikte im Lichte der Anerkennungstheorie87
1.2.1 Anerkennungstheorie als Konflikttheorie88
1.2.2 Anerkennung und soziale Integration91
1.3 Zur theoretischen Integration von Anerkennung und Desintegration93
1.3.1 Die moralisch integrierte Gesellschaft: Was bedeutet Anerkennung?93
1.3.2 Gesellschaftliche Krisen als Quellen verletzter Anerkennung100
2 Schauplätze sozialer Konflikte128
2.1 Raum als Spiegel gesellschaftlicher Krisen128
2.1.1 Strukturkrise (Arbeit, Wohnen und Gentrifizierung)128
2.1.2 Regulations-/Loyalitätskrise (Demokratische Mitbestimmung und politischeKultur)132
2.1.3 Kohäsionskrise (Sozialer Zusammenhalt)134
2.2 Raum und Konflikt137
2.2.1 Raum und soziale Ungleichheit137
2.2.2 Konflikte in Sozialbeziehungen: Raum der Lebensstile und Habitustheorie143
2.2.3 Konflikte in Sozialsystemen: Handlungsräume und (soziale) Feldtheorie145
2.2.4 Der relationale Raum als Erweiterung konflikttheoretischer Ansätze152
2.2.5 Wer ist etabliert, wer ist Außenseiter?157
2.3 Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Stadtquartier159
2.3.1 Vorurteil – Was bedeutet das?160
2.3.2 Vorurteile und Intergruppenkonflikte164
2.3.3 Kontextuelle Faktoren169
3 Zusammenfassung: Analysekonzept171
III Methodologie und Methodik172
1 Zur Theorie und Methodologie qualitativer Sozialforschung172
1.1 Untersuchungsdesign172
1.2 Gütekriterien qualitativer Sozialforschung174
2 Auswertungs- und Erhebungsmethoden185
2.1 Erhebungsmethode185
2.1.1 Untersuchungsgebiet, Zugänge und Erhebungszeiträume185
2.1.2 Gruppendiskussionsverfahren186
2.1.3 Experteninterviews194
2.1.4 Feldforschung und teilnehmende Beobachtung199
2.1.5 Dokumentenanalyse203
2.2 Auswertungsmethode205
2.2.1 Theoretischer Hintergrund205
2.2.2 Grounded Theory und Auswertungsverfahren206
IV Empirie A: Strukturell-institutionelle Ebene216
1 Strukturelle Merkmale des Untersuchungsgebiets216
1.1 Sozialstruktur Berlins und der Stadtteil Berlin-Neukölln216
1.2 Das Stadtquartier als Untersuchungsort222
2 Politische Kultur und stadtpolitische Hintergründe227
2.1 Wem gehört die Stadt? Stadtpolitik in Berlin-Neukölln227
2.2 Das Programm „Soziale Stadt“: Ziele, Fördermittel, Handlungsfelder229
2.3 Arbeitsmarkt und lokale Ökonomie235
2.3.1 Das Programm „Soziale Stadt“ und das Projekt „Zwischennutzungsagentur“235
2.3.2 Integration in den Arbeitsmarkt von (jugendlichen) BewohnerInnen mitMigrationshintergrund240
2.3.3 Stadtpolitische Steuerungsformen247
2.3.4 Räumliche Symbolik von Arbeitslosigkeit in der Konsum- und Effizienzgesellschaft257
2.4 Die ‚illegale‘ lokale Ökonomie: Tilidin und die Rolle der Anerkennung258
2.5 Politische Partizipation an stadtpolitischen Entscheidungen273
2.5.1 Das Mittelvergabe-Verfahren im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“274
2.5.2 Politische Parteien und die Bezirksverordnetenversammlung Neuköllns276
2.5.3 Kultur- und Migrantenvereine279
2.5.4 Politische Beteiligung von Frauen mit Migrationshintergrund282
2.6 Wohnungs- und Immobilienmarkt287
2.7 Bildung292
2.8 Zusammenfassung: Urban Governance und soziale Kohäsion296
3 Konflikte im öffentlichen Raum298
3.1 Wandel von Infrastruktureller Ausstattung und Wohngefühl299
3.2 Ressourcen-/Verteilungskonflikte300
3.2.1 Mieten und Wohnraum300
3.2.2 Privatisierung öffentlicher Räume306
3.3 Regel- und Rangordnungskonflikte308
3.3.1 Der „Fahnenstreit“308
3.3.2 „Kein Ort für Nazis“313
3.4 Zusammenfassung: Verschränkung von Konfliktarten in öffentlichen Räumen316
V Empirie B - Die Akteursebene319
1 Soziale (Des)Integration, Anerkennung und Konflikte im Quartier319
1.1 Die ‚Pioniere‘: Untersuchungsgruppen & Rahmenbedingungen319
1.2 Leben im Prekariat – zwischen Aufstiegsambitionen und Anerkennungsverlusten (sozial-strukturelle Dimension)326
1.3 Die „Veränderer“ und „Lebenskünstler“– Individualisiertes politisches Engagement und Abkehr von der Politik (institutionelle Dimension)368
1.4 Die „Netzwerker“ – Zwischen “bindungsloser Flexibilität“ und der Suchenach sozialem Nahraum (sozial-emotionale Dimension)378
1.5 Zusammenfassung: Milieuspezifische Integrations-/Desintegrationsdynamiken im Sozial-Raum395
2 Prekarität und soziale Kohäsion im Stadtquartier: Interaktionen, Konflikte und die Herausbildung von Vorurteilen404
2.1 Prekäre Selbstwahrnehmung: Habitus und Ingroup-Konstitution404
2.2 Outgroup-Konstruktionen, Konflikte und räumliches Verhalten Zugezogene „Hipster“412
2.3 Zur wechselseitigen Wahrnehmung der ‚Alteingesessenen‘ und ‚Zugezogenen‘452
VI Fazit und Ausblick502
1 Politische Kultur506
2 Öffentliche Räume510
2.1 Ressourcenkonflikte511
2.2 Regel- und Rangordnungskonflikte513
3 Bewohnerschaft514
3.1 Zugezogene: Milieuspezifische und milieuübergreifende Integrations-/Desintegrationsdynamiken im Sozial-Raum515
3.2 Zugezogene: Prekarität, Konflikte und die Syndrom-Elemente GruppenbezogenerMenschenfeindlichkeit521
3.1.1 Gruppe A „Freiberufler“518
3.1.2 Gruppe B „Gewerbetreibende“519
3.1.3 Gruppe C „Studenten“520
3.3 Zur wechselseitigen Wahrnehmung Alteingesessener und Zugezogener524
3.3.1 Gruppe A „Selbständige“526
3.3.2 Gruppe B „Arbeitslose“528
3.3.3 Gruppe C „Schüler“532
3.4 Räumliche Strategien:533
3.5 Zuschreibungen und Vorurteile536
VII Zusammenfassung538
Literaturverzeichnis547
Dokumentenverzeichnis573

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