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Priorisierte Medizin

Ausweg oder Sackgasse der Gesundheitsgesellschaft?

VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl246 Seiten
ISBN9783834966629
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
So unstrittig - aber unausgesprochen - Priorisierungsentscheidungen schon jetzt den Versorgungsalltag prägen, so strittig ist die explizite Diskussion über die Notwendigkeit und Strukturierung einer Priorisierung in der Medizin. Ein gewagter Band - ein spitzes Thema, differenziert
und übergreifend dargestellt von Empirikern, Medizinern sowie Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlern von Rang.

Professor Dr. Adele Diederich, Jacobs University, Bremen
Christoph Koch MBA, stern, Hamburg
Dr. Ralph Kray, ZENO Executive Conferences/Veranstaltungen GmbH,
Berlin/Heidelberg
Professor Dr. Rainer Sibbel, Frankfurt School of Finance & Management,
Frankfurt am Main

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber5
Inhaltsverzeichnis7
Teil I Priorisierte Medizin – Sachverhalt und konkrete Projektionen10
Einstellungen zu Priorisierungen in der medizinischen Versorgung11
Fragebogen: Entwicklung und Durchführung14
Ergebnisse15
Einstellungen zur Krankenversicherung (Solidarität/Knappheit)15
Finanzierungs- und Beitragsgestaltung der Krankenkassen16
Bereiche im Gesundheitssystem17
Priorisierung von Personengruppen18
Gesundheitsverhalten als Priorisierungskriterium22
Therapeutischer Nutzen24
Kosten-Wirksamkeits-Verhältnis26
Evidenzbasierung/Wirksamkeit27
Lebensbedrohliche Erkrankungen28
Entscheidungsträger bei der Verteilung medizinischer Leistungen29
Fazit30
Danksagung31
Literatur32
Priorisierung in der Onkologie37
Die finanzielle Dimension39
Onkologische Studien, Studiengruppen und Therapiestudien40
Problematik klinischer Studien und der Durchführung klinischer Studien44
Bewertung der Ergebnisse/Institutionen zur gesundheitsökonomischen Steuerung46
Priorisierung in der Organisation der onkologischen Versorgung in Deutschland49
Priorisierung in der persönlichen Arzt-Patient-Beziehung51
Fazit54
Literatur56
Palliativmedizin: ein Fall von Rationierung?57
Von Rationierung und Routinen57
Thema Prostatakrebs59
Thema Lungenkrebs60
Thema Erythropoietin (EPO)62
Befähigung zur Kommunikation63
Gesundheitspolitische Konsequenzen65
Wertschätzung und Unterfinanzierung von Palliativmedizin67
Literatur71
Kostensensible Leitlinien als Priorisierungsinstrument73
Problemhintergrund: Implizite Leistungsbegrenzungen75
Aktuelle Versorgungssituation: Ergebnisse der qualitativen Untersuchung76
Aktuelle Versorgungssituation: Ergebnisse der quantitativen Untersuchung79
Ethische Grundlagen kostensensibler Leitlinien82
Methodik der kostensensiblen Leitlinien85
Herausforderungen expliziter Leistungsbegrenzungen durch KSLL aus ärztlicher Sicht86
Argumente für eine explizite Leistungssteuerung86
Bedenken gegenüber expliziten Rationierungsinstrumenten88
Fazit90
Danksagung92
Literatur92
Prioritäten, Programme, Prinzipien97
Einleitung97
Versorgungsillusionen und Versorgungsstandards98
Evidenz-Basierung und Standardisierung100
Unparteiische ärztliche Priorisierung102
Standardisierte Priorisierung und ärztliche Bindung104
Was soll man gesellschaftlich priorisieren?105
Medizinische Kriterien für medizinische Prioritäten?108
Priorisierung, Dringlichkeit und Rationierung110
Zusammenfassende Schlussbemerkungen112
Literatur114
Teil II Priorisierte Medizin – Reizthema des Diskurses115
Priorisierung im Gesundheitswesen: Positionspapier116
Morgens Empörung, abends Systemkonstanz118
Literatur132
Priorisierung versus Markt133
Hinführung133
Definitorische Abgrenzung: Rationalisierung, Rationierung und Priorisierung135
Funktionsweise, Anwendung und Grenzen der Priorisierung aus ökonomischer Perspektive138
Formen139
Priorisierungskriterien139
Funktionsweise142
Anwendung144
Beurteilung des Instruments der Priorisierung146
Gestaltungshinweise147
Fazit148
Literatur149
„Die evidenzbasierte Medizin ist kein Priorisierungsinstrument“151
Das Gesundheitssystem an der „Kante Priorisierung“159
Teil III Priorisierte Medizin – Anschlussreflexionen der Sozial- und Kulturtheorie172
Priorisierung/Posteriorisierung173
Literatur184
Gesundheitsökonomie und kulturelle Erfahrung185
Außenansichten: Vertrauen, Idee der Krankheit und Gefühl des Krankseins185
Falsch/Richtig185
Kultur-/sozialpsychologisches Grundproblem I: Vertrauen186
Kultur-/sozialpsychologisches Grundproblem II: High (Re)Liability Organizations und Verdrängung187
Technische Perfektion/humanes Pathos vs. auf den Markt bringen189
Fetischisierung der Norm(bereiche) vs. Verlust des Empirischen190
Rehabilitierung des sensorischholistisch wahrnehmenden Wissenschaftlerkörpers oder gar romantische Wissenschaft?192
Breschen im Komplex192
(Wissenssozio-)Logischer Zwang: (Pseudo-)Kommunikationssouveränität und riskante (Schein-)Autonomie der Kunden („sick autonomy“)193
Kulturelle Profile und kulturgeschichtliche Kopplung: Das Sterben der Kulturheroen und die Palliativmedizin196
Würde, Erhabenheit, Humanum ohne Vorgabe197
Kulturelle Erfahrung und institutioneller Ort199
Hölderlin und Hirnforschung203
Lebenskunst und Selbstbeobachtung bis zum Ende203
Das Priorisierte und das Wegpriorisierte in der abendländischen Tradition205
Einleitung205
Der Doppelcharakter von Krankheit207
Wegpriorisiert – die Adipösen209
Gesundheit als Pflicht – gesundheitsabträgliches Verhalten als Rebellion215
Pastoralmacht219
Literatur221
Die Ordnung der medizinischen Dinge223
Historische Karriere und (Kon-)Kurs des Priorisierungsdiskurses224
Medizinkommunikation und Vertrauen227
Trockenheit des Arguments vs. dampfende Zivilisationskritik230
Nach dem Idyll ist vor dem Idyll234
Literatur236
Die Herausgeberin und die Herausgeber238
Die Autoren240

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